Taktischer Fehler kostete Giro-Etappensieg

Das Bergtrikot ist nicht einmal ein schwacher Trost für Landa

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Mikel Landa (Sky) jagte auf der Giro-Königsetappe als Erster über den Gipfel des Umbrailpasses. | Foto: Cor Vos

23.05.2017  |  (rsn) – Die 100. Austragung des Giro d`Italia steht für das Team Sky unter keinem guten Stern. Kapitän Geraint Thomas musste nach einem Sturz das Rennen aufgeben, Co-Leader Mikel Landa musste aus dem gleichen Grund alle Hoffnungen auf einen Spitzenplatz im Klassement schon früh aufgeben. Als Trostpflaster hätte dem Basken zumindest der Sieg auf der Königsetappe dienen können, doch den entriss dem Ausreißer sein Widersacher Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) auf den letzten Metern.

So blieb dem Landa, der sich als stärkster Fahrer einer frühen Ausreißergruppe entpuppte und erst auf der letzten Abfahrt hinunter nach Bormio von Nibali gestellt worden war, in Bormio nach 222 schweren Kilometern nur der zweite Platz. Dass er den Zweiersprint gegen den Italiener verlor, lag aber nicht mal daran, dass Landa nach seiner langen Flucht entkräftet war. Vielmehr war es ein taktischer Fehler in der letzten Kurve etwa 100 Meter vor dem Ziel, der dem 27-Jährigen der Sieg kostete.

In die jagte der Kletterspezialist an erster Position herein, ließ dabei allerdings innen eine Lücke, durch die Nibali durchstieß. Von einem Fehler sprach Landa zwar nicht direkt, allerdings gestand er ein “Ich habe die Etappe auf den letzten Metern verloren. So ist Radsport. Man kann auch verlieren und dann daraus etwas lernen.“ Auch die Konkurrenz war davon überzeugt, dass Landa  in der letzten Kurve den Etappensieg aus den Händen gab. “Hätte er die Kurve innen genommen, dann hätte er auch gewonnen“, meinte etwa Sunweb-Teamchef Iwan Spekenbrink zu radsport-news.com.

Für den geschlagenen Landa blieb aber zumindest ein kleines Erfolgserlebnis, schließlich übernahm er die Führung in der Bergwertung, die er nun mit 16 Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Luis Leon Sanchez (Astana) anführt, der am Mortirolo für Platz eins satte 70 Zähler erhielt. So wirklich Freude wollte bei Landa darüber aber auch nicht aufkommen. “Mein Ziel war die Gesamtwertung, nicht das Bergtrikot. Ich nehme es jetzt Tag für Tag“, sagte der Baske, der bereits bei der Bergankunft in Oropa Dritter geworden war.

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