--> -->
19.05.2017 | (rsn) - Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) hat beim 100. Giro d’Italia eine nationale Rekordmarke geknackt. Nach seinem bereits vierten Etappensieg ist der GrandTour-Debütant nun der Kolumbianer mit den meisten Tageserfolgen bei einer Italien-Rundfahrt. Konnte er sich bei seinen bisherigen Siegen auf die brillante Vorarbeit seines Anfahrers Maximilano Richeze verlassen, zeigte Gaviria auf der 13. Etappe über 167 Kilometer von Reggio Emilia nach Tortona seine ganze individuelle Klasse und stürmte auf den letzten 200 Metern von etwa zehnter Position aus auf der von vorn gesehen äußersten linken Seite unwiderstehlich an allen seinen Konkurrenten vorbei, um doch noch als Erster die Ziellinie zu überqueren.
Chancenlos waren dabei auch der Ire Sam Bennett, der nach erneut beeindruckender Vorarbeit seines Teams Bora-hansgrohe und seines Anfahrers Rüdiger Selig nach drei dritten Plätzen diesmal Zweiter wurde, sowie der Belgier Japser Stuyven (Trek-Segafredo), der Rang drei belegte. Selig wurde als bester deutscher Profi hinter dem Italiener Roberto Ferrari (UAE Team Emirates) und dem Südafrikaner Ryan Gibbons (Dimension Data) Sechster, drei Positionen hinter dem Berliner belegte André Greipel (Lotto Soudal) den neunten Platz, nachdem der 34-Jährige im Finale schlecht positioniert war.
Das traf nach der letzten Linkskurve auch auf Gaviria zu. Doch der Träger des Maglia Ciclamino zündete noch rechtzeitig seinen Turbo und vollendete seine außergewöhnliche Aufholjagd mit einem erneuten Sieg. Dabei spielte allerdings auch Richeze wieder eine Rolle - diesmal aber keine sehr rühmliche. Als der Argentinier nämlich mitbekam, dass sein Kapitän mit weitem Anlauf rechts an ihm an der Bande vorbeizog, sperrte er den von der anderen Seite herüberziehenden Caleb Ewan (Orica-Scott) nämlich resolut und hätte so beinahe bei höchstem Tempo einen Sturz provoziert. "Solche Sachen passieren halt in einem Sprint“, kommentierte Richeze trocken die umstrittene Szene. Dem 34-Jährigen konnte es letztlich egal sein, für Ewan sprang letztlich nicht mehr als Rang acht heraus. Gegen den überragenden Gaviria wäre heute aber auch der kleine Australier chancenlos gewesen.
“Ich hatte heute Glück, dass ich Platz zum Sprinten, gute Beine und loyale Teamkollegen hatte. Als ich mich entschied, an Richeze vorbeizuziehen, stellte ich sicher, dass er mich sah und mir nicht die Tür zumachte. Er hat da einen großartigen Job gemacht. Ich bin jetzt der Kolumbianer mit den meisten Giro-Etappensiegen, aber das bedeutet nicht viel. Für mich bedeutet es nur, dass ich gut vorbereitet zu diesem Giro kam“, sagte Gaviria, der zudem seine Führung in der Punktewertung gegenüber Stuyven auf deutliche 123 Punkte ausbaute.
Tom Dumoulin (Sunweb) verbrachte einen weiteren ruhigen Tag im Peloton und verteidigte ohne große Mühe sein Rosa Trikot. Der Niederländer führt die Gesamtwertung unverändert mit 2:23 Minuten Vorsprung auf den Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) und 2:38 Minuten auf seinen Landsmann Bauke Mollema (Trek-Segafredo) an.
Auch das Blaue Trikot von Omar Fraile (Dimension Data) geriet auf dem Teilstück ohne einen einzigen Bergpreis nicht in Gefahr, ebenso wenig wie das Weiße Nachwuchstrikot von Bob Jungels (Quick-Step Floors). Movistar bleibt an der Spitze der Teamwertung.
Diesmal wagten sich Pavel Brutt (Gazprom - Rusvelo), Matej Mohoric (UAE Team Emirates), Vincenzo Albanese (Bardiani CSF) und Johann Van Zyl (Dimension Data) früh aus dem Feld, wobei der Südafrikaner von seiner Sportlichen Leitung schnell wieder zurück ins Feld gerufen wurde. Dort teilten sich Lotto Soudal, Quick-Step und Orica-Scott die Führungsarbeit mit Dumoulins Sunweb-Team, wodurch der Abstand schon nach 50 Kilometern auf 30 Sekunden gesunken war. Danach wurden die Ausreißer wieder an einer etwas längeren Leine gelassen, bekamen aber maximal nur 2:30 Minuten an Vorsprung zugestanden.
Gaviria sicherte sich hinter den drei Ausreißern ohne Gegenwehr seiner Kontrahenten jeweils Rang vier an den beiden Zwischensprints und unterstrich damit seine Ankündigung, den Giro durchzufahren, um das Trikot des besten Sprinters mit nach Hause nehmen zu können. Bereits 20 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer wieder gestellt, wobei sich bei mittlerweile starkem Seitenwind kurzzeitig einige Windstaffeln bildeten. Es waren hier vor allem die Teams der Klassementfahrer, die das Tempo hoch hielten, um ihre Kapitäne vorne zu halten.
Erst auf den letzten drei Kilometern übernahmen wieder die Sprintermannschaften das Kommando, wobei sich vor allem Bora-hansgrohe bärenstark präsentierte und die Spitze des jagenden Feldes übernahm. Zeitweise duellierte sich das Bennetts Helfer regelrecht mit Gavirias Zug, wobei das Team aus Raubling diesmal sogar den stärkeren Eindruck hinterließ. Dagegen klappte die Zusammenarbeit bei Greipels Lotto Soudal-Team ganz offensichtlich nicht wie gewünscht, so dass der Hürther, der aller Voraussicht nach heute den Giro verlassen wird, nie in eine gute Position kam, um seinen zweiten Etappensieg einfahren zu können.
Mit gleich zwei Mann jagte Bora-hansgrohe an der Spitze durch die letzte Kurve, um Bennett den Sprint wie gewünscht zu lancieren, damit der endlich seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour unter Dach und Dach bringen konnte. Doch obwohl der 26-Jährige diesmal nichts falsch machte, war auch er machtlos gegen Gavirias Sprint aus hinterer Reihe.
(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be
01.06.2017Giro-Sieger Dumoulin in seiner Heimatstadt Maastricht geehrt(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi
30.05.2017Gazetta: Nibali verzichtet zugunsten der Vuelta auf die Tour(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de
30.05.2017Lastet auf dem Giro ein Triple-Fluch?(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de
29.05.2017Giro-Sieger Dumoulin rückt auf Rang drei der WorldTour-Rangliste vor(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess
29.05.2017Quintana bekam nicht das, was er wollte(rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überh
29.05.2017Dumoulin: “Irgendwann will ich die Tour gewinnen“Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb
29.05.2017Gaviria: "Diese Erfolge waren außerhalb meiner Fantasie"(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b
29.05.2017Van Emden brachte auch Dumoulins Übersetzung an ihre Grenze(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour
29.05.2017Nibali: "Ich habe mehr von mir selbst erwartet"(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh
29.05.2017Viva il Giro d´Italia - so spannend war die Tour seit Jahren nicht(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens
28.05.2017Platz 16 beim Giro - Pömer sagt Konrad eine große Zukunft voraus(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr