Russe wird Zweiter auf 4. Giro-Etappe

Zakarin nutzt Rückenwind-Schub und macht Zeit gut

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Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) im Ziel der 4. Giro-Etappe | Foto: Cor Vos

10.05.2017  |  (rsn) - Nachdem er auf der 2. Etappe des 100. Giro d’Italia bereits 20 Sekunden gegenüber den anderen Klassementfahrern eingebüßt hatte, konnte Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) an der gestrigen ersten Bergankunft den Großteil seines Rückstands gegenüber Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Nairo Quintana (Movistar) & Co. wieder wettmachen.

Als Tageszweiter hinter Solosieger Jan Polanc (Bahrain-Merida) kam der 27-jährige Russe immerhin zehn Sekunden vor der Favoritengruppe ins Ziel am Ätna in 1892 Metern Höhe. Und auch dank der Zeitbonifikation von sechs Sekunden für Rang zwei arbeitete sich Zakarin auf den 14. Platz des Gesamtklassements vor, nur 14 Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter Bob Jungels (Quick-Step Floors).

“Das war ein guter Tag für mich. Der Schlussanstieg zum Ätna war wirklich hart, weil wir starken Gegenwind hatten, weshalb es nicht viele Attacken gab. Am Ende habe ich versucht, einige Sekunden gegenüber meinen Konkurrenten gutzumachen“, schilderte Zakarin das Finale, in dem er die Vorgaben der Sportlichen Leitung perfekt umgesetzt hatte.

“Wir hatten beschlossen, in einem kleinen Abschnitt mit Rückenwind zu attackieren, denn wenn du in einem solchen Anstieg mal zehn Sekunden Vorsprung hast, dann will keiner hinter dir beschleunigen und sie fangen an, sich anzuschauen“, erläuterte Sportdirektor Dimitri Konyshev die Katusha-Taktik, die allerdings fast über den Haufen geworfen wäre, als nämlich kurz vor Beginn des Schlussanstiegs Zakarin und Pavel Kochetkov zu Boden gingen.

Im Gegensatz zu seinem Landsmann, der das Rennen mit einem Schlüsselbeinbruch aufgeben musste, ging es für den Katusha-Kapitän aber ohne sichtbare Blessuren weiter. "Jeder konnte sehen, dass es ihm gut geht“, beantwortete Konyshev im Ziel die Frage nach möglichen Verletzungen bei Zakarin.

Fraglich ist dagegen, ob Alberto Losada zur 5. Etappe wird antreten können. Der Spanier kugelte sich bei einem Sturz 60 Kilometer vor dem Ziel die Schulter aus, setzte das Rennen aber fort, nachdem ihm in einem Krankenwagen diese wieder eingekugelt worden war. "Das war ein hässlicher Sturz, aber Zakarin geht es gut und das ist das Wichtigste“, sagte Konyshev, der nun hofft, dass sein Kapitän an den kommenden Tagen heil durchkommt. "Das große Risiko von nun bis zum Blockhaus (9. Etappe) sind Stürze. Die Straßen sind eng und verwinkelt, jeder ist noch frisch und will vorne dabei sein“, erklärte der Russe und kündigte an: "Wir werden versuchen, Ilnur vorne und aus allem Ärger rauszuhalten.“

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