Spanier wieder "König der Ardennen"

Valverde: Le Doyen jagt jetzt Merckx-Rekord bei La Doyenne

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Alejando Valverde (Movistar) | Foto: Cor Vos

24.04.2017  |  (rsn) - Keine Frage - Alejandro Valverde ist auch in diesem Jahr der "König der Ardennen“. Nicht nur, dass er am Sonntag zum vierten Mal Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann. Mit seinem dritten Double aus Flèche Wallonne und "La Doyenne“ schaffte der Spanier einen neuen Rekord - und mit seinem gestrigen Sieg ist Valverde, der morgen 37 Jahre alt wird, auch "Le Doyen": der älteste Profi, der jemals Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann.

"Von meinen vier Siegen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ist dieser ein ganz spezieller. Wir haben von Kilometer Null an viel gearbeitet und uns dann den Sieg mit einer starken Attacke auf dem letzten Kilometer geholt“, sagte Valverde, der seinen Sieg dem tödlich verunglückten Michele Scarponi widmete und ankündigte, die Siegprämie dessen Familie spenden zu wollen.

Tatsächlich blieb Movistar in der Verfolgung einer achtköpfigen Ausreißergruppe, die nach 15 Kilometern davongezogen war, zunächst allein in der Verantwortung - erst weit in der zweiten Rennhälfte beteiligten sich auch Quick-Step Floors und Sky an der Jagd. Doch Valverdes Helfer waren stark genug, um in Zusammenarbeit mit den Mannschaften von Daniel Martin und Michal Kwiatkowski alle nach dem Zusammenschluss erfolgenden Attacken zu neutralisieren. Und als Martin auf den letzten 700 Metern angriff, konterte Valverde scheinbar mühelos.

"Martins Antritt war sehr stark, aber ich habe meinen Abstand geschätzt und entschieden, dass ich erst bei 500 Metern vor dem Ziel attackiere“, sagte der Movistar-Profi und betonte: “Ich habe zu keinem Zeitpunkt daran gezweifelt, dass ich es schaffe - selbst nicht, als Albasini an mein Rad kam. Ich habe Martin eingeholt, dann fünf Sekunden durchgeatmet und (bin) dann ins Ziel gesprintet."

Nach seinem mittlerweile viertem "Doyenne“-Triumph - durch den er mit Moreno Argentin gleichzog - ist Valverde nur noch einen Erfolg vom Rekord von Eddy Merckx entfernt. Angesichts seines noch bis Ende 2019 laufenden Vertrags bleiben ihm damit noch mindestens zwei weitere Möglichkeiten, sogar noch an dem "Kannibalen“ vorbeizuziehen. "Das empfinde ich immer noch als einen Traum, der sehr schwer zu verwirklich ist. Aber ich bin näher dran als andere Fahrer“, sagte Valverde, der zudem auf mittlerweile neun Ardennen-Siege kommt - auch nur einen weniger, als der große Belgier auf seinem Konto hat.

Nun wird Valverde "nach meiner bisher besten Saison“ eine geplante Rennpause einlegen und zum Critérium du Dauphiné wieder ins Peloton zurückkehren. Bei der darauf folgenden Tour de France wird er wie bereits angekündigt als Helfer für Nairo Quintana versuchen, dem Kolumbianer zu dessen erstem Gelben Trikot zu verhelfen. Im Herbst folgt dann mit der Vuelta a Espana sein nächstes großes persönliches Saisonziel. "Ich könnte morgen in Urlaub gehen und wäre zufrieden. Elf Siege in diesem Jahr und ich weiß nicht, welcher mir mehr Freude bereitet“, sagte Valverde am Sonntag in Lüttich, ehe er sich auf den Heimweg nach Murcia machte.

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