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21.09.2016 | (rsn) - Nachdem ich den Sommer über weiter am Formaufbau arbeiten konnte, übertraf ich Anfang August das erste Mal (!) seit unserem Unfall Ende Januar die Watt-Werte für Grundlagenausdauer und Schwelle aus dem Trainingslager im Januar. Das ist zwar nicht das gewesen, was ich mir vor der Saison für den Sommer vorgestellt hatte, dennoch war ich zufrieden und merkte spürbar, dass es vorwärts ging.
Mit gutem Gefühl reiste ich nach Norwegen, wo wir vom 11.-14. August das Arctic Race of Norway bestritten. An die Rundfahrt hatte ich gute Erinnerungen, hier war ich vor einem Jahr mein erstes Rennen – damals noch als Stagiaire – fürs Team gefahren.
Es lief gut für uns. Ich fuhr viel an der Spitze, konnte mich im Lead-Out einbringen und John Degenkolb fuhr auf vier Etappen zwei zweite Plätze und einen Sieg zum Abschlussheraus. Es war für ihn der erste Sieg seit dem schwierigen Frühjahr und mehr noch als bei einem 'normalen’ Sieg haben sich alle mitgefreut.
Die Rundfahrt schien mir noch mal einen Schub gegeben zu haben und auf dem Rückweg freute ich mich schon auf die anstehenden rennreichen Wochen. Sieben Tage nach Norwegen standen die Cyclassics in Hamburg an, anschließend sollten die Tour du Poitou-Charentes in Frankreich über fünf Etappen, das World Tour Rennen GP Plouay und die Tour of Britain über acht Etappen folgen. Ein sehr gutes Programm für mich. Danach hätte ich mich in der zweiten September-Hälfte etwas erholen sollen, um dann noch einen für mich wichtigen Herbst mit dem Münsterland-Giro, Paris-Tours und der Tour of Hainan ain Angriff zu nehmen.
Für Hamburg war ich top motiviert. John hatte vor einer Woche seine Form unter Beweis gestellt, wir hatten einen starken Lead-Out dabei und wollten das Rennen gewinnen. Allerdings kam es dann für mich leider anders als erwartett. Nachdem ich mir - vermutlich auf dem Heimweg von Norwegen - einen zunächst lapidar erscheinenden Infekt eingefangen hatte und auch bis zum Rennen in Hamburg auf dem Weg der Besserung schien, war die laufende Nase im Nachhinein nur der Auftakt.
Ich entschloss mich zwar zum Start, merkte aber schon auf den ersten Metern, dass etwas nicht stimmte. Ich wollte dennoch nicht vorzeitig aufgeben, entschied mich dann allerdings nach 150 Kilometern auszusteigen, was im Nachhinein die goldrichtige Entscheidung war. Am Besten wäre ich gar nicht gestartet, aber den Konflikt zwischen Start und Absage kennt vermutlich jeder Rad(-Renn-)Fahrer sehr gut, und hinterher ist man immer schlauer.
Letztendlich konnte ich leider nicht nach Frankreich weiter fliegen, um bei den anstehenden Rennen meine Sprintfähigkeit unter Beweis zu stellen, sondern fuhr mit Fieber nach Hause. Mein Gesundheitszustand hatte sich stark verschlechtert, zu allem Überfluss fing es zum Finale hin auch noch an zu regnen und die (als im Abklingen geglaubte) Erkältung entpuppte sich als Lungenentzündung. Nachdem ich auch in der Woche nach Norwegen nur schonend trainierte, musste ich die nächsten Tage und Wochen nun leider im Bett und auf dem Sofa verbringen, habe über drei Wochen Antibiotika hinter mir und bin einen Monat nicht im Training gewesen.
Am vergangenen Wochenende stieg ich wieder sehr, sehr langsam ein, das Tempo reicht aber nach vier Tagen immer noch maximal für eine Kaffee-Fahrt. Nun habe ich noch knapp zwei Wochen Zeit, um halbwegs für den Münsterland-Giro in Form zu kommen. Eine schwierige Situation, da ich natürlich am liebsten das gesamte verpasste Training sofort nachholen würde, auf der anderen Seite aber auf meinen Körper achten muss, das Training nur langsam steigern sollte und nicht überziehen darf.
Ich werde also versuchen, klug zu trainieren und wieder voll einsteigen, wenn ich zu 100 Prozent erholt bin. Zwar haben einige Fahrer schon ihre Saison beendet und andere beenden sie in Kürze, ich habe dagegen noch immerhin elf Renntage im Oktober und werde versuchen, diese trotz der schlechten Ausgangslage auf die beste Art und Weise zu absolvieren.
Die Saison hat zwar sehr schwierig begonnen und war in den vergangenen Wochen auch nicht angenehm, die Gründe dafür konnte ich allerdings leider nicht selber beeinflussen. Ich möchte das Jahr auf keinen Fall abschreiben, sondern noch das Beste draus machen.
In diesem Sinne, trotz beginnendem Herbst, geht’s weiter,
Euer Max
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