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04.10.2015 | (rsn) – Auch ohne den zweimaligen Champion Joaquim Rodriguez, der nach einem Trainingssturz am Freitag seinen Start absagen musste, konnte sich das Katusha-Team über eine Spitzenplatzierung beim 109. Il Lombardia freuen.
Für den 36-jährigen Spanier sprang sein Landsmann und Edelhelfer Daniel Moreno in die Bresche – und wie. Der 34-Jährige war der einzige, der dem souveränen Vincenzo Nibali (Astana) im Finale des 245 Kilometer langen Herbstklassikers nicht nur Paroli bieten, sondern den Italiener auf dem Weg zu seinem ersten Sieg in einem der fünf Radsport-Monumente kurzzeitig noch in Gefahr bringen konnte.
Im letzten Anstieg nach San Fermo della Battaglia nämlich verkürzte Moreno den Rückstand gegenüber Nibali von mehr als 40 auf rund zehn Sekunden. Doch in der Abfahrt und dem Flachstück nach Como hinein spielte der Tour-Sieger von 2014 seine Bergab-Fähigkeiten aus und kam schließlich 21 Sekunden auf Moreno ins Ziel.
„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Vorstellung”, bilanzierte der Katusha-Ersatz-Kapitän, der sich übrigens zur neuen Saison ein neues Team suchen muss, nachdem das Management den Ende 2015 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängert hat. Auch wenn Moreno anfügte, dass „der Sieg sehr nahe gewesen" sei, hatte er sich nicht viel vorzuwerfen – zumal ja mit Rodriguez der Kopf der Katusha-Mannschaft fehlte.
Mit dem Katalanen wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen, wie Moreno betonte. „Schade, dass ‘Purito’ Il Lombardia verpasst hat, vielleicht hätten wir beide heute eine etwas andere Taktik gezeigt. Wie auch immer, ich denke, dass das Podium ein gutes Resultat für mich ist und ein wirklich starkes Saisonfinale”, sagte der Routinier, der in der Lombardei die spanische Erfolgserie der vergangenen Jahre fortsetzte.
Denn seit 2009, als Sámuel Sánchez Zweiter hinter Paolo Bettini geworden war, landete immer mindestens ein Spanier auf dem Lombardei-Podium - 2012 und 2012 hatten die Fahrer von der iberischen Halbinsel sogar die Plätze eins und zwei belegt. Nun verabschiedete sich Moreno von Katusha mit seinem bisher besten Ergebnis bei einem Monument.
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