--> -->
07.09.2015 | (rsn) - Letzte Bergankunft bei der 70. Vuelta a Espana. Auf der 16. Etappe über 185 Kilometern von Luarca nach Ermita de Alba (1180 m) feierte Fränk Schleck (Trek) als Solist den Tageserfolg aus einer Ausreißergruppe. In der Gesamtwertung übernahm Joaquim Rodriguez (Katusha) die Führung – mit einer Sekunde für Fabio Aru (Astana). Der eigentliche Sieger ist aber Tom Dumoulin (Giant-Alpecin).
Für Renndirektor Javier Guillén war es die heimliche Königsetappe – trotz des monströsen Kletterakts über 5.200 Höhenmeter auf dem 11. Teilstück nach Andorra. Sieben kategorisierte Berge standen auf dem Tagesmenü. Die wirklichen Prüfungen erwarteten die Fahrer jedoch erst auf den letzten 30 Kilometern. Erst der Alto de la Cobertoria (1180 m/1. Kategorie) und kurz darauf als Höhepunkt die Bergankunft nach Ermita de Alba (1180 m/HC-Kategorie). Ein Anstieg von nur 6,9 Kilometern Länge, dafür aber mit einer Durchschnittssteigung von 11,1 Prozent und mehreren Rampen von über 20 Prozent. Die Kulisse für einen spannenden Showdown um den Gesamtsieg. Am Ende blieb dieser jedoch fast aus.
Die Schlagzeilen gehörten zunächst Fränk Schleck (Trek). Um den Luxemburger war es nach seiner abgesessenen Dopingsperre in den vergangenen Jahren eher ruhig geblieben. Bis auf den luxemburgischen Straßenmeistertitel 2011 hatte Schleck keinen Sieg verbuchen können. Umso größer fiel die Freude beim 35-Jährigen über diesen prestigeträchtigen Erfolg aus – auch bei seinem Bruder Andy. Der zu Saisonbeginn zurückgetretene Ex-Profi teilte via Twitter mit: „Ich bin so stolz auf dich Bruder. Wir haben Tränen in den Augen.“
Sein älterer Bruder gehörte zu einer zehnköpfigen Fluchtgruppe, die sich nach dem Etappenstart absetzte und zwischenzeitlich über 20 Minuten vor dem Hauptfeld lag.
"Ich wollte hier eigentlich ein Ergebnis in der Gesamtwertung einfahren, aber wir mussten früh die Taktik ändern. Dann hat die Mannschaft Druck gemacht, dass ich schon auch mal in die Gruppe muss. Heute war ein guter Tag dazu“, sagte Schleck nach seinem Etappencoup gegenüber Eurosport.
Die Fluchtgruppe zerfiel nach und nach bis nur noch Schleck und Rodolfo Torres (Colombia) am Fuße des Schlussanstieges übrig waren. Lange harmonierten die beiden, doch zwei Kilometer vor dem Ziel machte Schleck ernst und ließ den Kolumbianer stehen. Torres hatte nichts mehr entgegensetzten und wurde mit 1:10 Minuten Rückstand Etappenzweiter. Moreno Moser (Cannondale-Garmin) sicherte sich Platz drei (+1:45). Ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten war Omar Fraile (Caja Rujal). Der Spanier betätigte sich erneut als fleißiger Punktesammler für die Bergwertung und führt diese Sonderwertung mittlerweile kaum einholbar mit 52 Punkten Vorsprung an. Â
Fast neun Minuten später entbrannte der Kampf um die Gesamtwertung. Bis zur Flamme-Rouge waren Attacken ausgeblieben – bis auf Alejandro Valverde (Movistar) erreichten alle Favoriten geschlossen den letzten Kilometer. Erst ein Antritt von Joaquim Rodriguez (Katusha) sprengte die Gruppe 800 Meter vor der Ziellinie. Spitzenreiter Aru schien zunächst geschlagen, kämpfte sich jedoch eindrucksvoll wieder zurück und verlor im Ziel lediglich zwei Sekunden auf den routinierten Spanier (+8:51). Allerdings eine zu viel. In der Gesamtwertung tauschten beide die Plätze und Rodriguez ist mit nun einer Sekunde vor Aru neuer Gesamtführender. Auf Platz drei bleibt aussichtsreich Rafal Majka (Tinkoff-Saxo/+1:35).
Der eigentliche Sieger der Etappe heißt jedoch Tom Dumoulin (Giant-Alpecin). Nach einigen Schwächen an den Vortagen war mit größeren Verlusten des Niederländers gerechnet worden. Am Ende sollten sich aber alle – wieder einmal – in Dumoulin täuschen. Der 24-Jährige fuhr hellwach immer in der Nähe der Spitze und musste erst kurz vor dem Ziel abreißen lassen. Am Ende büßte er lediglich 18 Sekunden auf Rodriguez ein. Bei Weitem nicht das, was sich seine Kontrahenten mit Blick auf Dumoulins Parade-Disziplin, dem Zeitfahren, erhofft hatten. In der Gesamtwertung bleibt er mit einem Rückstand von 1:51 Minuten auf Platz vier und darf somit mit besten Aussichten in das Zeitfahren nach dem Ruhetag gehen.
Sein Sportlicher Leiter Christian Guiberteau ging gegenüber radsport-news von "etwa 2 Minuten 30" aus, die sein Schützling gegenüber Aru und Rodriguez auf der 38,7 Kilometer langen Zeitfahrprüfung in Burgos herausfahren könnte. Er schränkte allerdings sofort ein: „Aber alle haben zwei Wochen Kletterei in den Beinen. Da weiß man nicht, wie sich das auswirkt."
Für die Profis ist mit dem morgigen Ruhetag zunächst durchschnaufen angesagt. Das anschließende Zeitfahren wird zum Gradmesser für den Gesamtsieg werden. Der Ausgang ist offener denn je. Tom Dumoulin hat sich aber zumindest in die Pole-Position gebracht.Â
(rsn) – Kris Boeckmans (Lotto Soudal) hat sich bei seinem schweren Sturz auf der 8. Etappe der Vuelta a Espana offenbar viel schwerer verletzt als bisher nach außen drang. „Ich wäre sechsmal fas
20.09.2015Dumoulin veröffentlicht seine Vuelta-Leistungsdaten(rsn) – Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) war die Entdeckung der diesjährigen Spanien-Rundfahrt. Bis zum vorletzten Tag führte der Niederländer die Gesamtwertung der Vuelta an, eher er noch auf den se
14.09.2015Hansen: Rekordjagd, „bis ich vom Rad falle"(rsn) – Zu einem zweiten Etappensieg nach 2014 hat es für Adam Hansen bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana nicht gereicht. Doch die 70. Auflage der letzten großen Rundfahrt des Ja
14.09.2015Rodriguez mit 36 bei der Vuelta so gut wie nie(rsn) – Bei der Vuelta-Siegerehrung am Sonntagabend in Madrid stand natürlich Gesamtsieger Fabio Aru (Astana) im Mittelpunkt des Interesses. Aber auch Joaquim Rodriguez hatte allen Grund zum Strahl
13.09.2015Degenkolb sorgt bei der Vuelta für Versöhnung und Krönung(rsn) - Fast vier Monate ist es her, dass John Degenkolb in Nürnberg die abschließende 5. Etappe der Bayern-Rundfahrt gewann und dort seinen bisher letzten Saisonsieg einfuhr. Bei der Tour und der V
13.09.2015Degenkolb schlägt in Madrid zu, Aru Gesamtsieger(rsn) – John Degenkolb (Giant - Alpecin) hat am letzten Tag der 70. Vuelta a España doch noch zugeschlagen. Der 26 Jahre alte Frankfurter hatte am Ende der abschließenden 21. Etappe über 98,8 Ki
13.09.2015Majka stellt Jaskulas Grand Tours-Rekord ein(rsn) - Rafal Majka muss auf der heutigen Etappe der Spanien-Rundfahrt nur ins Ziel kommen, dann hat er den dritten Platz in der Gesamtwertung sicher. Der 25-jährige Kletterspezialist würde damit de
13.09.2015Dumoulin: „Die Vuelta war für mich einen Tag zu lang"(rsn) – Am Freitag noch wähnte man Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) auf dem besten Weg zum Vuelta-Gesamtsieg, nachdem er der Konkurrenz im Finale der 19. Etappe einige Sekunden abgenommen hatte. Doch a
13.09.2015Aru: „Wir hatten gesehen, dass Dumoulin müde war"(rsn) - Die Vuelta begann für Astana mit einem Betrugsversuch und endete in einem Freudentaumel. Ausgelassen schlug Fabio Aru seinem Teamkollegen Luis Leon Sanchez kurz vor dem Überqueren der Zielli
12.09.2015Astana fährt Dumoulin in die Krise und Aru zum Vuelta-Sieg(rsn) - Auf den allerletzten Drücker haben Fabio Aru und das Team Astana das Ruder herum und die Vuelta doch noch an sich gerissen. Mit einer beeindruckenden Teamleistung fuhren die Hellblauen auf de
12.09.2015Aru vor Vuelta-Sieg, Dumoulin bricht völlig ein(rsn) - Fabio Aru (Astana) steht vor dem Gewinn der 70. Vuelta a Espana. Der Italiener hat am vorletzten Tag der Rundfahrt das Rote Trikot von Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) übernommen und den NiederlÃ
12.09.2015Dumoulin: Erleben wir heute die Geburt eines großen Fahrers?(rsn) - Von San Lorenzo de El Escorial nach Cercedilla (175,8 km). Für Spitzenreiter Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und seine Herausforderer ist es die ultimative Etappe der 70. Vuelta a Espana. Erlebe
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr