Etappe 13, Muret - Rodez, 198,5 km, Mittelgebirge

Eine Steilvorlage für Ausreißer

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Das Profil der 13. Etappe der 102. Tour de France | Foto: Cor Vos

17.07.2015  |  (rsn) - Die Pyrenäen liegen hinter uns und die Alpen sind noch ein paar Tage weg. Doch richtig flach wird es auch zwischen den beiden Gebirgszügen nicht, denn die ASO hat sich entschieden, das Peloton nicht am Mittelmeer entlang sondern durchs Zentralmassiv zu führen. Den Sprintern dürfte das nicht gefallen, doch die insgesamt vier sogenannten „Überführungsetappen" bieten vielen Fahrern eine Chance, ihr Glück zu suchen. Und das will man wohl bei der Tour-Organisation: Etappen, deren Sieger man kaum vorhersagen kann.

TagesTour: Von Muret aus geht es heute auf ziemlich direktem Weg in Richtung Nordosten nach Rodez. Allerdings umgehen wir die Großstadt Toulouse und fahren daher als erstes nach Osten, bevor dann nach 35 Kilometern die Himmelsrichtung angepasst wird. Bis zum Zwischensprint bei Kilometer 92,5 in Laboutarie bleibt es relativ flach, doch von da an wird es bergig. Wir erreichen den Rand des Zentralmassivs und der Weg führt anschließend ständig auf und ab über Côte de Saint-Cirgue (3,8km, 5,8%, 3. Kat.) bei Kilometer 131, La Pomparie (2,8km, 5%, 4. Kat.) bei Kilometer 156,5 und Côte de la Selve (3,9km, 3,7%, 4. Kat.) bei Kilometer 167 in Richtung Rodez.

Vor dem Etappenziel wartet in La Primaube noch ein weiterer vier Kilometer langer Anstieg, der aber ohne Bergwertung bleibt. Anschließend geht es hauptsächlich bergab nach Rodez, wo ein technisch anspruchsvolles Finale mit vielen Kurven wartet und die letzten 500 Meter noch einmal mit durchschnittlich 9,6% bergan führen.

KulTour: Rodez ist die Heimat von Tour-de-France-Sponsor RAGT Semences. Die Firma stellt Saatgut her und steht bei der „Großen Schleife" auf den Bannern vor und nach den Verpflegungs- sowie Müllentsorgungszonen. Doch auch eine deutsche Firma produziert in der 25.000-Einwohner-Kleinstadt Rodez: Bosch. Startort Muret ist übrigens die Geburtsstadt des französischen Nachkriegs-Präsidenten Vincent Auriol und des Luftfahrtpioniers Clement Ader, nach dem wenige Kilometer nördlich in Toulouse ein Werk von Airbus benannt wurde.

HisTourie: Während Muret zum ersten Mal auf der Tour-Landkarte auftaucht, ist Rodez zum immerhin zweiten Mal Etappenort. Und genau wie wir es für heute erwarten dürfen, setzte sich auch beim ersten Besuch im Jahr 1984 ein Ausreißer durch. Pierre-Henri Mentheour gewann im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor Dominique Garde und Kim Andersen. Das Trio brachte fast sieben Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld mit ins Ziel.

RSN-Prognose: Mit anderen Namen könnte sich die Geschichte von vor 31 Jahren wiederholen. Das Etappenfinale scheint zu schwer, als dass sich die Sprinter sicher sein dürften, dass sie heute eine Chance auf den Etappensieg haben. Deshalb ist kaum davon auszugehen, dass sie ihre Teams viel Verfolgungsarbeit machen lassen - und die Teams der Favoriten auf das Gelbe Trikot sind nach den Pyrenäen froh, heute mal etwas weniger Stress zu haben.

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