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11.11.2014 | (rsn) - Neben Jens Voigt und Danilo Hondo ist Andy Schleck der dritte Fahrer des Team Trek, der zum Saisonende seine Karriere beendet hat. War das bei den beiden Deutschen abzusehen - Voigt ist 43 Jahre alt, Hondo 40 -, so hängte der Luxemburger im besten Radsportalter von 29 Jahren sein Rad an den Nagel.
Doch mit Blick auf die Reihe und Schwere seiner Verletzungen in den vergangenen Jahren - so etwa der Kreuzbeinbruch, zugezogen im Zeitfahren des Critérium du Dauphiné 2012 - und der danach meist nur noch dürftigen Vorstellungen überraschte kaum jemanden die Entscheidung des Tour-Siegers von 2010, sich nach zehn Jahren aus dem Profiradsport zurückzuziehen..
Auch in der laufenden Saison kam der jüngere der beiden Schleck-Brüder nie wirklich in Fahrt. Bezeichnend, dass der dritte Platz bei den Luxemburgischen Straßenmeisterschaften sein bestes Ergebnis und darüber hinaus die einzige Top Ten Platzierung überhaupt war.
Obwohl der ehemalige Kapitän in allen Frühjahrsrennen der Konkurrenz hinter gefahren war, nominierte die Trek-Teamleitung Andy Schleck für das Tour de France-Aufgebot. Beim Saisonhöhepunkt konnte sich der Rundfahrtspezialist allerdings nicht mehr beweisen. Nach einem schweren Sturz bereits am dritten Tag, bei dem er sich einen Kreuzbandriss, einen Meniskus- sowie einen Knorpelschaden im rechten Knie zuzog, konnte Schleck nicht mehr zur 4. Etappe antreten.
Nach mehreren Operationen in Basel stellte sich heraus, dass der Mondorfer zumindest in der Saison 2014 keine Rennen mehr würde bestreiten können. Zunächst äußerte sich Schleck noch verhalten optimistisch über eine mögliche Rückkehr, doch deuteten immer mehr Zeichen auf ein frühzeitiges Karriereende hin. So war letztlich der 7. Juli 2015 das Datum, an dem Andy Schleck sein letztes Profirennen bestritt, auch wenn er seine Karriere offiziell erst am 9. Oktober beendete.
„Radfahren ist für mich beendet. Ich bin sehr enttäuscht, meine Karriere auf diese Art abzuschließen. Die Bänder sind wieder in Ordnung, aber unter meiner Kniescheibe ist kaum mehr Knorpel vorhanden", erklärte Schleck auf einer emotionalen Pressekonferenz.
Zu seinen Zukunftsplänen hat sich Andy Schleck noch nicht geäußert. Sein Bruder Fränk sagte zu cyclingnews.com: „Ich wäre froh, wenn er dem Radsport erhalten bleiben würde, aber es ist zu früh, um darüber zu reden. Er muss erst seine ganzen Emotionen verarbeiten. Andy will dem Sport erhalten bleiben. Er benötigt allerdings noch Zeit.“
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