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16.03.2014 | (rsn) - Vier Tage lang sammelte sie Sekunde um Sekunde an Rückstand zusammen, doch am fünften Tag der Vuelta El Salvador stellte Mara Abbott (United-Healthcare) das Rennen auf den Kopf: Die US-Amerikanerin gewann die nur 50 Kilometer kurze 4. Etappe nach einem fulminanten Berg-Solo ins 1.578 Meter hoch gelegene El Boqueron mit beeindruckenden 2:49 Minuten Vorsprung vor der Weißrussin Alena Amialiusik (Astana-BePink) und 3:18 Minuten vor Uenia Fernandes aus dem brasilianischen Nationalteam.
„Es ist kein Geheimnis, dass ich schwere, lange Anstiege mag - und das hier ist einer der besten, die ich je gesehen habe“, erklärte Abbott dem Peloton Magazine im Tagesziel, dass ihr die Etappe auf den Leib geschneidert gewesen sei.
Nachdem Abbott im Prolog bereits 29 Sekunden verloren hatte rutschte die Giro-Siegerin auf den ersten drei Etappen um weitere 15 Sekunden zurück. Doch auch wenn alle bisherigen Etappen bergig waren, so scheint Abbott im Nachhinein lediglich auf den 14 Kilometer langen Schlussanstieg von El Boqueron gewartet zu haben.
Die bisherige Gesamtführende Olga Zabelinskaya (RusVelo) erreichte das Ziel 3:38 Minuten nach Abbott gemeinsam mit Flavia Oliveira (Nationalteam Brasilien) und Doris Schweizer (Astana-BePink) aus der Schweiz.
Dadurch fiel Zabelinskaya in der Gesamtwertung hinter Abbott und Amialiusik auf den dritten Rang zurück. Abbott führt vor der Schlussetappe nun mit beruhigenden 2:18 Minuten vor Amialiusik. Zabelinskaya liegt 2:54 Minuten zurück, Oliveira (+ 3:34 Minuten) ist Vierte, Schweizer (+ 3:42) Fünfte und Fernandes (+ 3:44) Sechste. Abbotts Teamkollegin Sharon Laws, bislang Dritte, ist mit 5:43 Minuten Rückstand nur noch Siebte.
Die Steigung, die mehr als 1.000 Höhenmeter überwindet, nutzte die 28-Jährige, um den Turbo zu zünden, nachdem ihr United-Healthcare-Team der Konkurrenz Kraft geraubt hatte. Zunächst attackierte Katie Hall und zwang RusVelo zur Verfolgungsarbeit, dann marschierte Laws davon und verschwand kurzzeitig sogar aus dem Sichtbereich des immer kleiner werdenden Feldes. „Es ist toll, so ein starkes Team an der Seite zu haben. Ich wurde bei diesem Sieg toll unterstützt“, sagte Abbott deshalb nach dem Rennen.
Als auch die Gesamtdritte wieder eingeholt wurde übernahm Abbott selbst das Zepter und nutzte die bis zu 20 Prozent steilen Rampen des Schlussanstiegs um ihre Kletterqualitäten voll auszuspielen. Ihr Vorsprung betrug schnell mehr als eine Minute und wuchs auf den letzten fünf Kilometern zum Ziel kontinuierlich weiter an.
Die 5. und letzte Etappe der Rundfahrt führt am Sonntag über 68 Kilometer nach San Salvador und beinhaltet kaum mehr echte Schwierigkeiten. Es geht die meiste Zeit bergab, das Ziel liegt nur noch 60 Meter über dem Meer. Dort dürften die sprintstarken Fahrerinnen in den Fokus rücken, zum Beispiel die in Österreich geborene Italienerin Anna Zita Maria Stricker vom Team Astana-BePink, die derzeit die Sprintwertung anführt und auch auf der 4. Etappe den Zwischensprint gewann.
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