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07.09.2013 | (rsn) - Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und Dauerregen hatte das Vuelta-Peloton auf der 14. Etappe durch die Pyrenäen eine qualvolle Fahrt hinter sich zu bringen. „Ich konnte auf der Abfahrt vor lauter Zittern kaum meinen Lenker halten. Ich dachte ich würde vor Kälte sterben", berichtete etwa der Tagesdritte Chris Horner (RadioShack-Leopard). Diese widrigen Bedingungen zwangen insgesamt 14 Fahrer zur Aufgabe - 13 davon mussten krankheitsbedingt oder mit Unterkühlung aufgeben. „Ich kann diese Jungs verstehen", so Horner.
Für die vielen Aufgaben hatte Merijn Zeeman, Sportlicher Leiter bei Belkin, eine plausible Erklärung parat. „Es war hier tagelang sehr heiß und jetzt hatte es auf einmal nur noch vier Grad. Manche Fahrer haben diesen Umschwung einfach nicht verkraftet", meinte der Niederländer.
Unter den „Wetteropfern" befanden sich mit dem Gesamtsiebten Ivan Basso (Cannondale), den beiden Spaniern Luis Leon Sanchez (Belkin) und Haimar Zubeldia (RadioShack-Leopard) sowie dem Tschechen Roman Kreuziger (Saox-Tinkoff) auch klangvolle Namen, die vor der Kälte kapitulierten.
„Trotz allem Willen in der Welt, es war einfach nicht möglich weiterzufahren", sagte etwa der Franzose Steve Chainel (Ag2R), der ebenso vom Rad steigen musste wie Michel Kreder (Vacansoleil-DCM). „So kalt wie heute war es mir noch nie. Ich habe vor der Abfahrt meine Klamotten gewechselt, aber dennoch habe ich so sehr gefroren, dass es nicht weiterging", sagte der Niederländer.
Alejandro Valverde (Movistar) behauptete zwar seinen dritten Platz im Gesamtklassement, litt aber genauso wie alle anderen. „Das war einer der schlimmsten Tage auf dem Rad in meiner Karriere. Es war so unglaublich kalt, es war eine unmenschliche Etappe", sagte der Spanier, der schon früh in Probleme geriet, aber mit der Hilfe seiner Mannschaft den Schaden minimieren konnte. Dagegen büßte Nicholas Roche (Saxo Tinkoff) seinen zweiten Gesamtrang ein und fiel auf Platz sechs zurück. „Es ging von 40 Grad auf knapp über Null runter. Das war ein Schock für mich", sagte der Ire.
Zu einer besonderen Maßnahmen griff Juan Manuel Garate (Belkin). Der Spanier setzte sich für kurze Zeit ins Teamfahrzeug von Erik Dekker und erwärmte sich bei der angeschalteten Sitzheizung während er sich frische Rennkleidung überstreifte und dann weiterfuhr. „Die Jungs haben alles getan, was ging", so Zeeman.
Unter den Fahrern, die nicht das Ziel erreichten, befand sich auch Cyril Bessy (Cofidis). Der Franzose gab aber nicht wegen der Kälte auf, sondern wurde von der Jury disqualifiziert, weil er sich zu lange am Teamfahrzeug festhielt. Offenbar verloren auch die Rennkommissäre bei der bitteren Kälte dabei jegliches Fingerspitzengefühl. „Danke Jury. Danke, dass ihr mich aus dem Rennen genommen habt, weil die Überreichtng meiner Trinkflasche aus dem Auto heraus 100 Meter gedauert hat", kommentierte Bessy auf Twitter die Entscheidung..
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