Franzose gewinnt 3. Etappe der Tour du Limousin

Ladagnous macht`s wie vor zwei Jahren, Elmiger bereit für den Gesamtsieg

Foto zu dem Text "Ladagnous macht`s wie vor zwei Jahren, Elmiger bereit für den Gesamtsieg"
Mathieu Ladagnous (FDJ) | Foto: ROTH

22.08.2013  |  (rsn) – Der Franzose Mathieu Ladagnous (FDJ) hat die 3. Etappe der Tour du Limousin (Kat. 2.1) gewonnen. Der 28-Jährige setzte sich nach 183 Kilometern von Ussac nach Chamboulive im Sprint einer 30 Fahrer starken Spitzengruppe vor seinem Landsmann Julien Simon (Sojasun) und dem Italiener Antonio Parrinello (Androni) durch und verbuchte damit seinen zweiten Saisonerfolg. Bei der Tour du Limousin waren es für den FDJ-Profi bereits die Tagessiege zwei und drei, nachdem er 2011 die 3. und 4. Etappe gewinnen konnte.

,,Gestern noch habe ich es im Sprint verbockt, weil ich zu weit hinten war. Da ich noch Vierter wurde, wusste ich, dass die Beine gut sind. Heute war ich gut auf das Finale vorbeitet. Es gab 50 Meter vor dem Ziel eine Kurve, in die man als erster einbiegen musste, wenn man gewinnen wollte. Das habe ich geschafft", so Ladagnous, der zu Beginn der Etappe noch gestürzt war, sich dabei aber keine ernsthafteren Verletzungen zugezogen hatte.

Die Plätze vier und fünf gingen an den Niederländer Maurits Lammertink (Vacansoleil-DCM) und den Spanier Pello Bilbao (Euskaltel-Euskadi). Der Italiener Marco Canolo (Bardiani-Valvole CSF Inox) wurde Sechster, gefolgt von den beiden Franzosen Romain Hardy (Cofidis) und Jean Luc Delpech (Bretagne Seche). Hinter dem Spanier Jesus Herrada (Movistar) landete der Schweizer Sebastien Reichenbach (IAM) auf Platz zehn

Dessen Landsmann und Teamkollege Martin Elmiger, der am Dienstag die Auftaktetappe für sich hatte entscheiden können, verteidigte die Gesamtführung der viertägigen Rundfahrt. Vor der Schlussetappe hat der Schweizer drei Sekunden Vorsprung auf den japanischen Titelverteidiger Yukiya Arashiro (Europcar) und 18 auf den Italiener Andrea di Corrado (Bardiani Valvole-CSF Inox). Der Usbeke Sergej Lagutin rangiert bei 25 Sekunden Rückstand auf Platz vier.

,,Ich muss den Hut vor dem gesamten Team ziehen. Was sie heute geleistet haben, ist wunderbar. Denn dass ich den heutigen Tag ebenfalls in Gelb beenden werde, war überhaupt keine sichere Sache. Zum Glück hatte ich allerdings bessere Beine als noch am Mittwoch. So war ich in der Lage, in diesem verrückten Finale den Attacken zu folgen. Nun kann ich mich voll auf die letzte Etappe konzentrieren. Es wird nicht einfach und wir müssen auf jeden Fall noch einmal richtig hart arbeiten. Ich bin allerdings ein erfahrener Profi und war in der Vergangenheit auch schon in ähnlichen Situationen, wo die Führung verteidigt werden musste. Wir sind bereit, die Tour du Limousin zu gewinnen"; sagte Elmiger nach dem Rennen.

Die wellige Etappe wurde in der ersten Rennstunde von zahlreichen Attacken geprägt, die jedoch allesamt ohne Erfolg blieben. Erst an der ersten Bergwertung des Tages nach 40 Kilometern konnten sich mit den beiden Franzosen Théo Vimpere (Big Mat) und Frédéric Brun (Ag2r) sowie dem Belgier Frans Claes (Crelan-Euphony) drei Fahrer vom Feld absetzen und sich schnell einen Vorsprung von sechs Minuten herausfahren.

Durch die Tempoarbeit von IAM, der Mannschaft des Gesamtführenden Elmiger ging der Vorsprung bis 65 Kilometer vor dem Ziel aber wieder auf gut eine Minute zurück. Dies sahen Thomas Voeckler (Europcar), Giovanni Visconti (Movistar) und fünf weitere Fahrer als idealen Zeitpunkte für eine Konterattacke an und schlossen schnell zu den drei Spitzenreitern auf.

Die nun zehnköpfige Spitzengruppe konnte ihren Vorsprung auf das Feld auf 1:20 Minuten ausbauen – bei nur noch 50 Kilometern Wegstrecke. Auf den letzten 30 Kilometern fiel die Spitzengruppe auseinander. Während Voeckler überraschenderweise nicht mehr folgen konnte, zog Visconti als Solist ab und ging mit einer knappen Minute Vorsprung auf das Feld, das alle anderen Ausreißer wieder gestellt hatte, auf die letzten 15 Kilometer. Auch wenn sich der Italiener nach Kräften wehrte, so war sein Unternehmen doch acht Kilometer vor dem Ziel beendet.

Nach dem Zusammenschluss führte Sojasun das dezimierte Feld an, aus dem heraus drei Kilometer vor dem Ziel der Spanier Adrian Saez (Euskaltel-Euskadi) attackierte und sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnte. Als Movistar die Nachführarbeit übernahm, wurde Saez wieder gestellt und es kam zur Sprintentscheidung, bei der Ladagnous die Nase vorn hatte.

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

30.03.2025Wiebes macht die 100 voll und feiert Titelverteidigung

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat bei der 12. Ausgabe von Gent-Wevelgem in Flanders Fields Women Elite die Konkurrentinnen erwartungsgemäß in den Schatten gestellt und nach 168, 9 K

30.03.2025Ayuso zahlt bei Heim-Niederlage gegen Roglic Lehrgeld

(rsn) - Gleich drei Spanier reihten sich direkt hinter dem Sieger Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) in die Ergebnisliste der 104. Katalonien-Rundfahrt ein. Juan Ayuso (UAE - Emirates - XRG),

30.03.2025Pedersen mit 56-Km-Solo zum dritten Gent-Wevelgem-Triumph

(rsn) – Nachdem er bei der E3 Classic beim Solo von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) noch chancenlos gewesen war, hat Mads Pedersen (Lidl – Trek) in Abwesenheit des Niederländers bei

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine