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28.01.2013 | (rsn) - Grischa Niermann hat zugegeben, in den Jahren 2000 bis 2003 „einige Male“ mit EPO gedopt zu haben. Wie der 37-jährige Hannoveraner, der von 1999 bis zum Ende des vergangenen Jahres für Rabobank fuhr und mittlerweile als Trainer der Nachwuchsmannschaft arbeitet, in einer von seinem Team veröffentlichten Mitteilung ankündigte, werde er der niederländischen Anti-Doping-Kommission alle Details und Informationen liefern.
„Das jetzt zugeben zu müssen, ist für mich sehr schmerzhaft. Aber ich arbeite mit jungen Menschen zusammen und hätte es deshalb auch vor mir selber nicht verantworten können, weiter zu schweigen“, sagte Niermann am Montag zu Radsport News.
Er habe „dank der Menschen, die mir am Nächsten stehen, […] im Jahr 2003 realisiert, dass der Gebrauch verbotener Mittel nicht der Weg ist, den ich gehen wollte. Die vergangenen zehn Jahre habe ich dann alles daran gesetzt, den jungen Fahrern im Team Rabobank ein Vorbild zu sein für einen hart arbeitenden und sauberen Radprofi“, wird Niermann in der offiziellen Mitteilung zitiert.
Der langjährige Rabobank-Helfer steht mit der Übernahme des Rabobank Development Teams durch den Niederländischen Radsportverband (KNWU) seit dem 1. Januar 2013 in Diensten des KNWU. Niermanns Geständnis wurde direkt weitergeleitet an die „Kommission Sorgdrager", welche die Dopingproblematik im niederländischen Radsport aufarbeiten soll. Zwar sei Niermanns Vergehen nach den Richtlinien der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bereits verjährt, hieß, es in der Erklärung. Trotzdem wird der Niedersachse gemäß einem Übereinkommen der niederländischen Teams ab dem 15. Februar für sechs Monate gesperrt.
Gegenüber Radsport News fügte Niermann noch an, dass er, gestützt durch eigene Erfahrungen, trotz der Affäre Armstrong den Radsport auf einem guten Weg sehe. „Der Wendepunkt waren meiner Meinung nach der Fuentes-Skandal 2006 und die zwei Jahre danach erfolgende Einführung des Blutpasses“, sagte er. „Bis dahin hatte ich in meiner ganzen Karriere gerade einmal eine Trainingskontrolle. In den Jahren danach waren es 80 bis 100.“
Vor Niermann hatten schon andere ehemalige Rabobank-Profis wie Danny Nelissen, Marc Lotz oder Thomas Dekker Doping zugegeben.
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