Vorschau Baskenland-Rundfahrt

Gelingt Klöden ein neuerlicher Coup?

Foto zu dem Text "Gelingt Klöden ein neuerlicher Coup?"
Andreas Klöden (RadioShack) hat die 51. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Foto: ROTH

02.04.2012  |  (rsn) - Trotz finanzieller Probleme kann die Baskenland-Rundfahrt (2. - 7. April) wie geplant stattfinden. Während sich derzeit die Kopfsteinpflaster-Asse in Belgien und Frankreich packende Auseinandersetzungen liefern, dient die WorldTour-Rundfahrt durch das Baskenland vor allem zur Vorbereitung auf die Mitte April anstehenden Ardennen-Klassiker.

Neben dem Euskaltel-Team, beim Heimspiel wie immer besonders ambitioniert, können sich auch die deutschen Asse wie Titelverteidiger Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) und Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) bei der sechstägigen Rundfahrt einiges ausrechnen. Insgesamt stehen 20 Mannschaften am Start, neben den 18 WorldTour Teams erhielten der spanische Zweitdivisionär Caja Rural sowie das italienische Utensilnord-Team eine Einladung.

Die Strecke: Wie in den vergangenen Jahren auch kommt die Baskenland-Rundfahrt wieder den Kletterspezialisten entgegen. Auf den ersten sechs Etappen stehen insgesamt 30 Bergwertungen an, ehe die Rundfahrt am nächsten Sonntag im 18,9 Kilometer langen Einzelzeitfahren entschieden wird.

Zuvor müssen sich die bergfesten Fahrer aber einen Vorsprung auf die Zeitfahrspezialisten herausfahren. Am ersten Tag, der rund um Guenes führt, wird dies wohl noch nicht geschehen. Nach sechs Bergpreisen steht zehn Kilometer vor dem Ziel der Alto de San Cosme (Kat. 3) auf dem Programm. Der Anstieg wird jedoch die Klassementfahrer vor keine größeren Probleme stellen, so dass es wohl zum Sprint einer größeren Gruppe kommt. Auch am zweiten Tag warten wieder einige Anstiege, der letzte - Alto de Zaldiaran (Kat. 3) - neun Kilometer vor dem Ziel. Auch hier könnten einige Akteure Probleme bekommen, ein Sprint einer größere Gruppe ist aber wahrscheinlich.

Richtig schwer wird die 3. Etappe mit einem Anstieg der 3. Kategorie, vier der 2. Kategorie und zwei der 1. Kategorie. Dabei steht der Alto de Usartza (Kat. 1) ganze 1,5 Kilometer vor dem Ziel an, so dass ordentlich Bewegung ins Gesamtklassement kommen könnte.

Das vierte Teilstück bietet jedoch keine Zeit zum Ausruhen, denn die Königsetappe mit der Bergankunft am Alto de Ibardin (Kat. 1) muss gemeistert werden. Hier werden die Kletterasse alles auf eine Karte setzen müssen, denn vor dem abschließenden Einzelzeitfahren in rund um Onati steht am Samstag nur noch eine hüglige Etappe ebenfalls mit Ziel in Onati an, bei der die letzte Bergwertung 25 Kilometer vor dem Ziel abgenommen wird.

Die Favoriten: Titelverteidiger Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) zählt auch diesmal wieder zu den Top-Favoriten, auch wenn der 36-Jährige in diesem Frühjahr noch nicht an die Leistungen von 2011 anknüpfen konnte. Neben dem Deutschen können sich aber auch dessen Teamkollegen Fränk Schleck, Maxime Monfort, der Vorjahreszweite Chris Horner oder auch Jens Voigt Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung machen.

Zu den schärfsten Kontrahenten von Klödens RadioShack-Nissan-Team zählen die Spanier wiedas spanische Katusha-Duo Joaquin Rodriguez und Dani Moreno, am Samstag Gewinner des GP Indurain sowie Samuel Sanchez und Igor Anton (beide Euskaltel), das QuickStep-Duo Tony Martin und Peter Velits, Lotto-Kapitän Jurgen van den Broeck sowie der Portugiese Rui da Costa (Movistar), die Australier Michael Rogers (Sky) und Simon Gerrans (GreenEdge), das slowenisch-kroatische Astana-Duo Janez Brajkovic und Robert Kiserlovski, deren schwedischer Teamkollege Frederik Kessiakoff, die Franzosen John Gadret, Christophe Riblon und Jean-Christophe Peraud (alle Ag2r), der Belgier Thomas de Gendt (Vacansoleil) und die Italiener Damiano Cunego und Michele Scarponi(Lampre-ISD).

Hoch einzuschätzen ist zudem das niederländische Rabobank-Team, das mit den drei Kapitänen Robert Gesink, Bauke Mollema und Steven Krujswijk antritt. Auch das Garmin-Barracuda Team hat mit dem Iren Dan Martin und dem US-Amerikaner Tom Danielson zwei ambitionierte Fahrer dabei.

In den wenigen zu erwartenden Sprintentscheidungen dürfen sich die Spanier Jose Joaquin Rojas (Movistar) und Angel Vicioso (Katusha), der Italiener Davide Appollonio (Sky), die Australier Heinrich Haussler (Garmin-Barracuda), Allan Davis (GreenEdge) und Michael Matthews (Rabobank), der Niederländert Pim Ligthart (Vacansoleil) sowie der Italiener Francesco Gavazzi (Astana) Hoffnungen auf einen Tageserfolg machen.

Die Etappen:

Montag, 2. April. 1. Etappe: Gueñes-Gueñes, 154 km
Dienstag, 3. April. , 2. Etappe:
Gueñes - Vitoria-Gasteiz, 165,7 km
Mittwoch, 4. April. 3. Etappe: Vitoria-Gasteiz - Santuario Arrate (Eibar), 164 km
Donnerstag, 5. April. 4. Etappe: Eibar - Alto de Ibardin (Bera de Bidasoa), 151 km
Freiburg, 6. April. 5. Etappe: Bera de Bidasoa - Oñati, 183 km
Samstag, 7. April. 6. Etappe: Oñati - Oñati (EZF), 18,9 km

Die Teams: Euskaltel, Movistar, Omega Pharma Quickstep, Lotto Belisol, Garmin-Barracuda, BMC, Liquigas, Lampre, Rabobank, Vacansoleil, Saxo Bank, Katusha, Astana, Sky, Radioshack-Nissan, FDJ, Ag2r, GreenEdge, Caja Rural, Utensilnord

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.04.2012Tony Martin: "Mehr war nicht drin"

(rsn) – Am letzten Tag der 52. Baskenland-Rundfahrt hat sich Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) in der Gesamtwertung noch auf den fünften Platz vorgekämpft. In seiner Spezialdisziplin reichte es

07.04.2012Samuel Sanchez fährt Rodriguez noch aus dem Gelben Trikot

(rsn) – Mit einer furiosen Fahrt hat der Spanier Samuel Sanchez (Euskaltel) die 52. Baskenland-Rundfahrt für sich entschieden. Der Olympiasieger gewann am Samstag im strömenden Regen das Zeitfahre

06.04.2012Erneut Rodriguez vor Samuel Sanchez

(rsn) – Joaquin Rodriguez (Kathusha) hat bei der 52. Baskenland-Rundfahrt vor dem entscheidenden Zeitfahren am Samstag seine Führung in der Gesamtwertung behaupten können. Der 32 Jahre alte Spanie

05.04.2012Rodriguez jagt Samuel Sanchez das Gelbe Trikot ab

(rsn) – Joaquin Rodriguez (Katusha) hat auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt seinen Landsmann Samuel Sanchez (Euskaltel) aus dem Gelben Trikot gefahren. Der 32 Jahre alte Spanier siegte nach 1

04.04.2012Samuel Sanchez siegt, Tony Martin auf Rang sechs

(rsn) – Die Spanier hatten am dritten Tag der Baskenland-Rundfahrt alles im Griff. Nach schweren 151 Kilometern von Vitoria-Gasteiz nach Eibar über insgesamt sieben Anstiege sowie dem Alto de Usart

03.04.2012Impey hat im Baskenland seinen größten Moment

(rsn) - Der Südafrikaner Daryl Impey (GreenEdge), im Vorjahr noch für das deutsche NetApp-Team unterwegs, hat die 2. Etappe der Baskenland-Rundfahrt nach 166 Kilometern von Güenes nach Vitoria-Gast

02.04.2012Geschwächter Klöden erlebt schwarzen Tag

(rsn) – Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) hat bereits zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt alle Chancen auf seine Titelverteidigung verspielt. Der von Krankheit geschwächte Vorjahressieger errei

02.04.2012Geschwächter Klöden mit schwarzem Tag

(rsn) –  Andreas Klöden (Radioshack-Nissan) hat bereits zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt alle Chancen auf seine Titelverteidigung verspielt. Der von Krankheiten geschwächte Vorjahressieger er

02.04.2012Tony Martin kämpft im Baskenland um Erfolgserlebnisse

(rsn) – Nach einem enttäuschenden Saisonstart will Tony Martin bei der am heutigen Montag beginnenden Baskenland-Rundfahrt (2. – 7. April / WT) um „Erfolgserlebnisse kämpfen, um die letzten Er

01.04.2012Leipheimer von Auto angefahren

(rsn) - Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep) muss seinen Start bei der am Montag beginnenden Baskenland-Rundfahrt (2. - 7. April / WT) kurzfristig absagen. der 38 Jahre alte Kalifornier war am So

24.03.2012Wildcards für Caja Rural und Utensilnord –Named

(rsn) – Das spanische Caja Rural-Team und die mit einer irischen Lizenz ausgestattete Utensilnord –Named-Mannschaft haben Wildcards zur diesjährigen Baskenland-Rundfahrt (2. - 7. April) erhalten.

02.03.2012Baskenland-Rundfahrt und Clasica San Sebastian gerettet

(rsn) - Die Baskenland-Rundfahrt und die Clasica San Sebastian können in diesem Jahr doch stattfinden. Wie die Zeitung Deia berichtet, wird die unter großem Sparzwang stehende baskische Regionalregi

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)