Tirreno-Adriatico: Zeitfahren entscheidet über Gesamtsieg

Krönt Nibali in San Benedetto seine Aufholjagd?

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Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) hat im Gesamtklassement sechs Sekunden Rückstand auf... | Foto: ROTH

13.03.2012  |  (rsn) – Im abschließenden Zeitfahren von San Benedetto del Tronto entscheidet sich bei Tirreno-Adriatico heute, wer Nachfolger von Cadel Evans (BMC) wird. Für den Gesamtsieg bei der 47. Auflage des „Rennens zwischen den Meeren“ kommen noch drei Fahrer in Frage: Chris Horner (RadioShack-Nissan), Roman Kreuziger (Astana) und Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale). Spannend wird es in jedem Fall, denn den Ersten, Horner, trennen ganz sechs Sekunden vom Dritten, Nibali.

Der Vuelta-Sieger von 2010 sieht sich nach der Zeitbonifikation von sechs Sekunden für seinen zweiten Platz am Montag vor allem psychologisch im Vorteil – zumal er sich bereits mit seinem Sieg auf der Königsetappe am Sonntag im Gesamtklassement deutlich verbessert hatte. „Ich bin jeden Tag näher rangekommen und das beflügelt mich“, erklärte Nibali, der als seinen größten Konkurrenten aber nicht Horner, sondern den nur eine Sekunde vor ihm platzierten Kreuziger sieht.

Vergessen scheint auch der teaminterne Disput, nachdem Peter Sagan seinem Kapitän am Samstag vermeintlich in die Parade gefahren war. 500 Meter vor dem Ziel in Chieti attackierte Nibali, doch auf den letzten Metern zog der Slowakische Meister noch am Sizilianer vorbei – und zwar mit Kreuziger im Schlepptau, der sich hinter Sagan und vor Nibali den zweiten Platz sicherte.

Danach beklagte sich der Liquigas-Kapitän darüber, dass sein junger Teamkollege gegen die Stallorder verstoßen und ihm wertvolle Bonussekunden genommen habe. Sagan war sich keiner Schuld bewusst und behauptete, dass er nur auf einen Angriff von Danilo Di Luca (Acqua & Sapone) reagiert habe.

Am Montag war der Disput vergessen. Nibali lobte sogar ausdrücklich Sagan, der im Finale die Verfolger fast noch an den Spanier Joaquin Rodriguez (Katusha) heranführte, der die Etappe schließlich vor Nibali gewann. „Sagan war heute fantastisch. Heute das war eine Strecke für ihn und er hätte auf Etappensieg fahren können, aber stattdessen hat er für mich gearbeitet, damit ich die Sekunden bekam, die ich brauchte“, erklärte der Rundfahrtspezialist, der am Nachmittag die Chance hat, sein erstes Mehretappenrennen seit der Vuelta 2010 zu gewinnen.

Radsport News berichtet auch von der letzten Etappe im LIVE Ticker ab 15 Uhr.

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