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17.06.2011 | (rsn) - Andy Schleck (Leopard-Trek) ließ gestern schon früh im Schlussanstieg nach Malbun abreißen. Gut 15 Minuten Rückstand hatte er am Ende der 6. Etappe der 75. Tour de Suisse auf den Sieger Steven Kruiswijk (Rabobank). Ganz schön viel in Anbetracht der in drei Wochen anstehenden ersten Bergankunft der Tour de France. Es stellt sich also die Frage, ob Schleck nicht in Form ist, ob er nur eine "Trainingsausfahrt" absolviert oder ob er seine Gegner bluffen will?
Andy Schleck selbst kommentierte gestern sein Abschneiden allerdings alles andere als erfreut: "Das war heute ein sehr schlechter Tag für mich. Ich habe mich nicht wohl gefühlt und im Gegensatz zu anderen Tagen, an denen ich mich auch komisch gefühlt habe, ging heute gar nichts", erklärte der 26-Jährige. "Als ich abgehängt wurde, bin ich nicht mehr Vollgas gefahren, aber natürlich habe ich auf ein besseres Ergebnis gehofft."
Besorgt im Hinblick auf die Tour ist Schleck aber nicht: "Das ist kein Grund zur Panik. Im letzten Jahr habe ich mich bei der Tour de Suisse auch nicht so gut gefühlt und die Tour ist ja immer noch weit weg", sagte er.
Schlecks Teamkollege Maxime Monfort macht sich überhaupt keine Sorgen über die Form seines Kapitäns: "Er braucht den Druck der Tour. Letztes Jahr war es genau das Gleiche - man kann einfach nicht immer bei 100% sein", sagte der Belgier. Ebenso sieht es der Schweizer Fernsehkommentator und frühere Cofidis-Profi Daniel Atienza: "Andy zeigt noch überhaupt nichts von seiner Form. Ganz klar, er ist hier nur am trainieren", schätzt Atienza die Leistung Schlecks hinauf nach Malbun ein.
Was ist los mit Andy Schleck: keine Form, ein schlechter Tag oder ein ganz normaler Trainingstag? Wahrscheinlich wird die Öffentlichkeit die ganze Wahrheit nie erfahren. In drei Wochen wird sich aber zeigen, ob der Leopard-Kapitän in Tour-Form ist.
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