Highroad-Teamchef kritisert den UCI-Präsidenten

Aldag: "McQuaid handelt wie der ‚King of the castle’"

Foto zu dem Text "Aldag:
Rolf Aldag (HTC-Highroad) Foto: ROTH

21.03.2011  |  (rsn) – Rolf Aldag hat im Streit um das Funkverbot UCI-Präsident Pat McQuaid als den Verantwortlichen ausgemacht, an dessen Unnachgiebigkeit bisher eine Rücknahme der heftig kritisierten Entscheidung gescheitert sei. „Es gibt in der UCI mehr als nur einen Funktionär, der sich von den Argumenten der Teams überzeugen lässt, aber McQuaid handelt wie der ‚King of the castle’. Bei ihm ist das wohl eine Machtfrage. Von Demokratie ist da nichts zu spüren“, sagte Aldag zu Radsport News.

Der Westfale wiederholte nochmals die Gründe, die seiner Auffassung nach für eine Rücknahme des Funkverbots sprächen: „Es geht um die Sicherheit der Fahrer, aber auch um den Gedanken des Teamsports. Zudem: Wie soll der Beste gewinnen, wenn er mit einem Defekt am Straßenrand steht und sein Team nicht benachrichtigen kann“, sagte Aldag. „Seit 15 Jahren gibt es Funkgeräte und plötzlich kommt die UCI auf die Idee, sie zu verbieten. Brauchte es 14 Jahre zur Analyse?“

Der Ausgang im Streit um das Funkverbot ist laut Aldag „völlig offen“. Man sei aber weiter gesprächsbereit, um dem Zuschauer moderne Technologie zugänglich zu machen, anstatt den Sport in die Steinzeit zurück zu entwickeln. Das von den Teams der UCI gesetzte Ultimatum zur Rücknahme des Beschlusses endet am 1. Mai. Sollte sich die UCI bis dahin weiterhin unnachgiebig zeigen, soll die Tour of Bejing im Oktober boykottiert werden.

„Das Rennen ist neben der WM das einzige, beim dem die UCI als Veranstalter auftritt, um selber finanziell zu profitieren“, begründete Aldag den späten Termin. „Warum sollen wir die Veranstalter in Köln, Frankfurt oder anderswo bestrafen, die doch gar nichts für die Situation können, obendrein aber von der UCI mit einer Rennabsage bedroht werden falls die Fahrer mit Radios fahren?“

Nicht nur in dieser Frage habe der Weltverband die Interessen von Teams und Fahrern ignoriert, so Aldag weiter: „Es geht nicht nur um den Funk. Schon bei der Erstellung des Rennkalenders und der Zulassung der ProTeams wurden wir zu 0,0 Prozent beteiligt, sondern die UCI hat Entscheidungen ohne die Teams und ohne die Fahrer getroffen“, kritisierte der Highroad-Sportchef.

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.04.2011Eklat bei Treffen von UCI und AIGCP

(rsn) - Beim Treffen von Vertretern des Weltverbands UCI und der Vereinigung der Profi-Radstelle AIGCP ist es heute vor Journalisten zu einem Eklat gekommen. Anlass war das schon seit längerem heftig

24.03.2011Bruyneel: "McQuaid ist kein guter Präsident"

(rsn) - Johan Bruyneel hat in der Auseinandersetzung der Teams mit dem Weltverband UCI dessen Vorsitzenden Pat McQuaid scharf angegriffen. Dabei wurde deutlich, dass es längst nicht mehr nur um das h

24.03.2011McQuaid trifft sich mit CPA-Chef Bugno

(rsn) - UCI Präsident Pat McQuaid wird sich mit Gianni Bugno, dem Vorsitzenden der Fahrervereinigung CPA treffen, um die Forderungen der Fahrer zum umstrittenen Funkverbot anzuhören. Als Reaktion au

22.03.2011McQuaid sieht den Radsport ohne Funkverbot in Gefahr

(rsn) – UCI-Präsident McQuaid ist nicht bereit, vom höchst umstrittenen Funkverbot abzurücken. Der Ire begründete die Entscheidung des Weltverbandes gegenüber der französischen Zeitung Ouest F

22.03.2011Spalten sich die Teams von der UCI ab?

(rsn) – Hat UCI-Chef Pat McQuaid mit seinem gegen alle Widerstände durchgedrückten Funkverbot den Bogen überspannt? Nach einer Meldung von cyclingnews.com erwägen elf große Rennställe die Grü

17.03.2011Funkverbot: Teams drohen mit Streik

Paris (SID/rsn) - Im Zusammenhang mit dem vom Weltverband UCI eingeführten Funkverbot drohen die Fahrer nun mit drastischen Maßnahmen. Die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) plant Streiks, sollte d

05.03.2011Teams drohen der UCI mit "drastischen Maßnahmen"

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat mit seinem Beharren auf dem Funkverbot den Streit offensichtlich weiter verschärft. Bei ihrem ersten Treffen in der Saison 2011 hat die Teamvereinigung AIGCP

04.03.2011Voigt: "Funkverbot ist Blödsinn"

Berlin (dpa/rsn) - Jens Voigt (Leopard Trek) hat das anhaltende Funkverbot nochmals heftig kritisiert. Der 39-Jährige sieht dadurch die Sicherheit der Fahrer gefährdet, aber auch die Suche nach neue

03.03.2011UCI hält am Funkverbot fest

Aigle (dpa/rsn) - Der Radsport-Weltverband hält unverändert am Funkverbot für die meisten Profirennen fest. Dies erklärete UCI-Präsident Pat McQuaid nach einem Treffen mit Vertretern der Profitea

01.03.2011Funkverbot: McQuaid trifft sich mit Teamchefs

(rsn) – Die Proteste gegen das umstrittene Funkverbot zeigen offenbar Wirkung. Wie cyclingnews.com meldete, wird sich UCI-Chef Pat McQuaid noch im Lauf der Woche mit mehreren Teammanagern treffen, u

25.02.2011UCI droht mit Absage von Omloop Het Nieuwsblad

(rsn) – UCI-Chef Pat McQuaid hat auf die Ankündigung einiger Teams, am Samstag beim flämischen Klassiker Omloop Het Nieuwsblad das vom Radsportweltverband ausgesprochene Funkverbot zu ignorieren,

23.02.2011Voigt bringt WM-Boykott in Spiel

(rsn) – Im Streit um das Funkverbot hat Jens Voigt (Leopard-Trek) einen WM-Boykott ins Spiel gebracht, sollte der Radsportweltverband UCI an seinem umstrittenen Entschluss festhalten. „Ich unterst

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)