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14.03.2011 | (rsn) – Cadel Evans (BMC) steht vor dem Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico. Der 34 Jahre alte Australier entschied am Montag die 6. Etappe der Fernfahrt für sich und konnte dank der Zeitgutschrift für seinen ersten Saisonsieg die Führung im Gesamtklassement ausbauen.
Evans setzte sich nach 182 Kilometern von Ussita zur Mini-Bergankunft in Macerata im Sprint der Favoritengruppe mit Abstand vor den vier Italienern Giovanni Visconti (Farnese Vini), Michele Scarponi (Lampre-ISD), Vincenzo Nibali und Ivan Basso (beide Liquigas-Cannondale) durch. Sechster wurde der Niederländer Wout Poels (Vacansoleil-DCM). Dahinter folgten Titelverteidiger Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) und der Niederländer Robert Gesink (Rabobank).
"Ich bin sehr froh, dass ich die Arbeit meines Teams zu Ende gebracht habe", sagte Evans nach dem Rennen. "Es ist eine Sache, das Blaue Trikot zu erobern, aber in diesem Trikot eine Etappe zu gewinnen ist großartig. Mein erstes Ziel heute war, keine Zeit zu verlieren, aber natürlich ist es im Hinblick auf morgen von Vorteil, sogar noch Sekunden gutgemacht zu haben."
Vor dem entscheidenden Einzelzeitfahren am Dienstag führt der Weltmeister von 2009 mit neuen Sekunden Vorsprung auf Scarponi. Basso hat als Dritter 12 Sekunden Rückstand. Auf den Plätzen vier und fünf folgen der Niederländer Robert Gesink (Rabobank/+0:15) und Nibali (+0:21).
Auf der erneut hügeligen Etappe hatte sich der Slowene Borut Bozic (Vacansoleil-DCM) bei hohem Tempo nach 44 Kilometern absetzen können und kurz darauf Verstärkung vom dreifachen deutschen Zeitfahrmeister Bert Grabsch (HTC-Highroad) erhalten. Das Duo stellte für die Favoriten keine Gefahr dar, weshalb es sich einen Vorsprung von rund sechs Minuten herausfahren konnte.
Der wurde von den Verfolgern dann aber schnell wieder reduziert und 16 Kilometer vor dem Ziel jagte die zu diesem Zeitpunkt nur noch rund 40 Fahrer starke Verfolgergruppe in einem der zahlreichen kleinen, aber steilen Anstiege an den beiden erschöpften Ausreißern vorbei.
Im abschließenden, rund drei Kilometer langen Schlussanstieg – der zuvor schon dreimal bewältigt werden musste – hinauf nach Macerata hielt Lampre-ISD für Scarponi das Tempo hoch. Doch als der 31-Jährige in den engen und bis zu 18 Prozent steilen Gassen der Altstadt attackierte, konnte er seine Konkurrenten nicht abschütteln.
Auf den letzten 200 Metern waren die Favoriten wieder alle beisammen und es war Evans, der seine Begleiter mit einem frühen Antritt überraschte, den er bis ins Ziel durchziehen konnte. Dahinter landete der Italienische Meister Visconti, Scarponi konnte für seinen dritten Platz ebenfalls noch Bonussekunden ergattern. Es dürfte aber nicht reichen, um seinen zweiten Tirreno-Gesamtsieg nach 2009 einzufahren, gilt doch Evans als der deutlich bessere Zeitfahrer.
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