--> -->
13.03.2011 | (rsn) - Heute (Samstag, d. Red.) mussten wir bei nicht allzu tollen Witterungsbedingungen die längste Etappe dieser Rundfahrt in Angriff nehmen!
Auf dem Weg zum Start schaute ich gelegentlich aus dem Fenster des Mannschaftsbusses und bemerkte mit wenig Begeisterung, dass zu dem leichten Regen wieder mal mein Lieblingsfreund, der Wind, vdazu gekommen war!
Das beunruhigte mich dann tatsächlich so sehr, dass ich mich mit einer Landkarte, dem Streckenprofil und einem Kompass hinsetzte, um genau herauszufinden, von wo der Wind in die Strecke einfiel! Das Ergebnis trug leider so gar nichts Positives zu meiner ohnehin schon angekratzten Laune bei! Es war nämlich den ganzen Tag Kanten- oder Gegenwind angesagt.
Aber es half ja alles nichts, ich musste den Tag irgendwie überstehen!
Die Anfangsphase des Rennens war wie erwartet sehr schnell und durch den Wind und die vielen kleinen Anstiege extrem kräftezehrend! Das hohe Tempo hatte jedoch auch seine gute Seite, da die Kilometer nur so dahin rasten und so hatten wir nach ca. zwei Stunden schon die Hälfte des Rennens hinter uns! Auf das, was danach kam, hätte ich allerdings gerne verzichtet! Die zwei Berge der 1. Kategorie waren nicht das Problem, nur leider fing es genau am höchsten Punkt des heutigen Tages zu regnen an, was einem bei drei Grad Außentemperatur nicht gerade ein wohliges Gefühl macht.
Verschlimmert wurde dieser Zustand dann nur noch durch die rasante Abfahrt in Richtung Zielort!
Alles am Körper war wie eingefroren oder besser wie erfroren! Fast alle Fahrer waren die meiste Zeit damit beschäftigt ihre Finger irgendwie wieder warm zu bekommen, um die Bremse betätigen zu können, was sich aber bei diesen Bedingungen als extrem schwierig gestaltete! Als dann nach dem ersten, ca. 15km langen Abfahrtsstück direkt in den letzten Anstieg der zweiten Kategorie gefahren wurde, hatte ich rings herum nur schmerzverzerrte Gesichter gesehen und einen nach dem andern fiel aus dem Hauptfeld heraus!
Das einzig positive an dieser Kälte war, dass man die Schmerzen in den Beinen gar nicht mehr so richtig wahr nahm.
Ich habe den letzten Berg aber gerade noch so mit dem Hauptfeld überfahren können, was sehr wichtig für mein seit gestern etwas geschwächtes Ego war.
Ich musste allerdings dann die Segel in der Abfahrt streichen, da ich mich blöderweise zweimal fast in einen Sturz verwickeln hab lassen und dann die Lücke einfach nicht mehr schließen konnte. Jedoch besserte sich die Lage für mich alle fünf Minuten, da es wirklich vielen Fahrern genau so erging. Darunter waren auch wirklich große Namen des Radsports, was mich ehrlich gesagt sehr beruhigte!
Die letzten 40 Kilometer waren einfach nur saukalt und eine echte Geduldsprobe, da wir zwei Schlussrunden zu fahren hatten. Und jedes mal, als wir am Ziel vorbei kamen, sahen wir die warmen, trockenen Mannschaftsbusse stehen, mussten aber daran vorbeifahren und wünschten uns doch nichts mehr als dort einsteigen zu können!
Für morgen sind noch mal 124km angesetzt und ich muss sagen, dass ich dann echt froh sein werde, wenn ich mich in den Flieger nach Hause setzen kann, denn so schön Radrennen auch sind, so braucht man auch danach ein bisschen Erholung und Zeit für sich!
Bis morgen zum großen Finale, in dem mit ziemlicher Sicherheit ein Deutscher ganz oben stehen wird!
Â
Euer
Dominik
Dominik Nerz bestreitet die Saison 2011
für das italienische Liquigas-Team. Mit Paris-Nizza bestreitet der
Allgäuer nach der Tour de San Luis seine zweite Rundfahrt. Von der
"Fahrt zur Sonne" wird der 21-Jährige auf Radsport News Tagebuch führen und von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.
11.03.2011Das schlechteste Rennen meiner Profilaufbahn(rsn) - Eigentlich habe ich mich gestern echt noch total auf den heutigen Tag gefreut! Leider kam alles ganz anders! Heute ging einfach alles schief! Ein absolut bescheidener Tag, um in der Ausdrucksw
11.03.2011Ein Knall und ich stand im Straßengraben(rsn) - Wie soll ich nur diesen heutigen Tag beschreiben? Ich versuche es mal so: Heute war mal wieder so ein Tag, an dem ich mir ernsthafte Gedanken über meine Berufswahl gemacht habe! Jedoch gibt
10.03.2011Dominik Nerz-Tagebuch: Drei Einträge hintereinander(rsn) – In den vergangenen Tagen haben die Leser auf Radsport News im Rahmen der Berichterstattung über die Fernfahrt Paris-Nizza die Tagebucheintragungen von Dominik Nerz vermisst. Der Liquigas-Pr
10.03.2011Das Vier-Minuten-Loch für den Kapitän zugefahren(rsn) - Mein Tag hat heute mit dem brachialen Klopfen meines Physiotherapeuten begonnen, und obwohl er fast die Türe eingetreten hat - zumindest hat es sich danach angehört - wurde ich heute einfach
09.03.2011"Nerz nach vorne, Voeckler einholen"(rsn) - Mein heutiger Tag hat sehr gut begonnen. Ich habe gut geschlafen und die Beine taten fast nicht weh beim Treppensteigen. Das war schon mal ein gutes Zeichen! Start war dann um 11:55 Uhr. Uns s
09.03.2011Mit dem Verpflegungsbeutel auf der Windkante(rsn) - Wir hatten heute 199 sonnige und nicht all zu kalte Kilometer auf dem Programm, dazu kam noch, dass die gesamte Strecke topfeben war. Jetzt denken sich natürlich einige: „Was für ein schÃ
07.03.2011Zum Auftakt eine kalte Stunde(rsn) - Mein Tag hat heute pünktlich um 7:45 Uhr mit dem für Renntage üblichen Ritual, dem ausgiebigen Frühstück, begonnen. Es mag ja sein, dass die allgemeine Küche in Frankreich sehr gut ist
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop