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11.03.2011 | (rsn) - Eigentlich habe ich mich gestern echt noch total auf den heutigen Tag gefreut! Leider kam alles ganz anders! Heute ging einfach alles schief! Ein absolut bescheidener Tag, um in der Ausdrucksweise nicht zu vulgär zu klingen. Das war ganz einfach ein Tag, an dem es besser gewesen wäre, einfach nicht aufzustehen.
Angefangen hat es damit, dass ich eine sehr schlechte Nacht hinter mir hatte. Ich konnte keine zwei Stunden durchschlafen. Dementsprechend bin ich heute Morgen als Halbtoter aufgewacht. Mir tat einfach alles weh und die Strapazen des Vortages waren auch deutlich zu spüren!
Als ich dann voll motiviert - und schon vor allen anderen fertig gepackt - aufbrechen wollte, um mir den Zeitfahrkurs anzusehen, teilte mir mein Sportlicher Leiter mit, dass sich der Kurs ca. 20km vom Hotel entfernt befindet und dass ich das wohl mit dem Rad nicht mehr schaffen würde, die Strecke bis dorthin und den Rennkurs abzufahren, da ich eine recht frühe Startzeit hatte. Ein Auto war zu dieser Zeit auch nicht verfügbar.
Das zweite Problem offenbarte sich mir, als ich dann mit dem Rad wenigstens zum Startort fahren wollte, um diese Strecke schon mal als Warmfahren zu nutzen und die müden Beine wieder ein bisschen in Schwung zu bringen. Normalerweise lassen wir unsere Radschuhe immer im Mannschaftsbus, damit man nicht so viel mit sich herumschleppen muss und so habe ich es auch gestern nach der Etappe getan. Jetzt hat heute Morgen nur leider der Betreuer vergessen, diese aus dem Bus raus zu stellen, so wie er es mit allen anderen Schuhen gemacht hatte und fuhr mit dem Bus weg zum Start! So, jetzt stand ich ohne Schuhe da!
Das bedeutete für mich, dass ich mit dem Auto zum Start fahren musste! Für diese Strecke benötigten wir dann über eine dreiviertel Stunde da wir zwei meiner Teamkollegen - die wie es auch bei mir geplant war, mit dem Rad in Richtung Startort unterwegs waren - den Weg zeigen mussten.
Dadurch kam natürlich mein Zeitplan komplett durcheinander und ich hatte dann gerade noch 45 Minuten Zeit, um mich auf der Rolle warm zu fahren und rennfertig zu machen!
Als ich dann pünktlich um 15:09 Uhr von der Startrampe rollte und mich in meine Zeitfahrposition begab, merkte ich gleich, dass das heute nichts wird!
Es war ein einziger Kampf!! Egal was ich versuchte, kleiner Gang, großer Gang, im Sitzen den Berg fahren oder doch besser im Stehen?.... nichts funktionierte und ich kam einfach nicht in den so unglaublich wichtigen Rhythmus, den man beim Zeitfahren braucht!
Als mich dann noch der Fahrer, der eine Minute hinter mir gestartet war, 5 km vor dem Ziel einholte, wäre ich am liebsten vom Rad gestiegen, um es vor Wut und Enttäuschung in den Graben werfen und um dieses Drama endlich zu beenden!
Als ich dann ins Ziel fuhr, traute ich meinen Augen nicht. Ich wusste ja, dass ich langsam war, aber dass ich so grottenschlecht war, das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Somit habe ich heute meinen persönlichen "Rekord" mit dem Titel "schlechtestes Rennen meiner Profilaufbahn" aufgestellt, worauf ich nicht wirklich stolz bin. Ehrlich gesagt, schäme ich mich dafür!
Wenn ich heute schon nichts Gutes zu berichten habe, möchte ich zum Schluss auf diesem Weg aber wenigstens Tony Martin noch ganz herzlich zu seinem überragenden Rennen beglückwünschen. Das war einfach eine überragende Leistung, die ihm nicht hoch genug angerechnet werden kann!
Ich hoffe, ich kann morgen über mich wieder etwas Besseres erzählen.
Bis morgen
Euer Dominik
Dominik Nerz bestreitet die Saison 2011
für das italienische Liquigas-Team. Mit Paris-Nizza bestreitet der
Allgäuer nach der Tour de San Luis seine zweite Rundfahrt. Von der
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