--> -->
25.07.2010 | (rsn) - Wenn mir am Anfang der Etappe jemand gesagt hätte, dass ich heute alle drei Sprintwertungen gewinne, zur aktivsten Fahrerin gekürt werde und dann noch Etappenzweite werde, hätte ich ihn für verrückt geklärt.
So gut es gestern bei meinen Zeitfahrsieg auch lief, so katastrophal war es heute – zumindest auf den ersten 20 Kilometern. Es ging gar nichts, die Beine fühlten sich unsagbar schwer an. Doch dann ging ich mit dem Mute der Verzweiflung eine Attacke mit und konnte mir dadurch die Beine frei fahren.
Ab dann lief es für mich. Zwar nicht in dieser Gruppe, denn die wurde wieder vom Feld eingeholt. Nachdem viele weitere Attacken erfolglos blieben, gab es nach der ersten Sprintwertung den entscheidenden Vorstoß. Ich war zwar nicht gleich dabei, konnte aber hinterherspringen und mich dranhängen. Glück ist Geschick und so konnte ich aus dieser kleinen Formation heraus gleich noch die zweite und dritte Sprintwertung gewinnen und mir das Sonderwertungs-Trikot zurückerobern.
Obwohl die Gruppe stark besetzt war, lief sie nicht gut. Drei Teams waren mit je zwei Fahrerinnen vertreten und wollten diesen Vorteil nutzen. Attacke folgte auf Attacke. Ein paar Mal hatte ich schon das Gefühl, das Rennen sei gelaufen, aber immer wieder schafften wir es, die Löcher zuzufahren.
Es kam zum großen Finale: Einen Moment dachte ich, dass es für mich reichen könnte, doch dann schossen rechts und links Adrie Visser und Sarah Düster an mir vorbei. Als ich Adrie gratulieren wollte, korrigierte die Jury den Einlauf. Da Adrie mich beim Vorbeisprinten auf der sehr engen Zielgerade berührt hatte, wurde sie auf Platz drei zurückgestuft. Für mich keine verständliche Entscheidung, denn es war niemand zu Fall gekommen und die Aktion war für den Sieg nicht entscheidend – Adrie war schlichtweg schneller als ich.
Aber die Jury hat es so entschieden. Zu hart, wie ich finde. Jetzt bin ich Etappenzweite hinter Sarah Düster, obwohl ich auf Platz drei reingekommen bin. Dieser zweite Platz hat für mich einen faden Nachgeschmack.
Aber den kann ich runterspülen – mit meinem gewonnenen Bier. Es gab für mich heute gleich zwei Fünf Liter-Fässchen Bier. Eines für die Führung in der Sprintwertung, eines für die Auszeichnung aktivste Fahrerin. Spaß beiseite, die Fässer werden heute natürlich nicht angezapft, denn morgen geht es noch mal um alles – ums Durchkommen.
Eure Hanka
Hanka Kupfernagel zählt zu den erfolgreichsten Frauen im Radsport. Die 36-jährigeThüringerin gewann schon mehrere Weltmeistertitel im Cyclocross und Zeitfahren auf der Straße, holte Olympisches Silber auf der Bahn und siegte bei wichtigen Eintages- sowie Etappen-Rennen. Während der Thüringen-Rundfahrt führt Hanka Kupfernagel, die im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft startet, exklusiv für Radsport-News.com Tagebuch.
(rsn) - Schade eigentlich, dass die Thüringen-Rundfahrt schon zu Ende ist. Ich habe gerade so richtig Freude am Radrennen fahren – meine Form ist wieder da, die Stimmung an der Strecke und im Team
(rsn) - Ich hatte schon im Vorfeld gesagt, dass ich unbedingt eine Etappe bei der Thüringen-Rundfahrt gewinnen will. Zum Auftakt am Dienstag war ich nah dran, heute hat es geklappt – beim Zeitfahre
(rsn) - Heute hab ich ums Überleben gekämpft, weil mein Magen das ganze Rennen über rebelliert hat. Ich war so fertig und so leer. Einzig der Wille, morgen bei meiner Lieblingsdisziplin, dem Zeitfa
(rsn) - 39 Grad im Schatten wurden auf der 2. Etappe der Thüringen-Rundfahrt gemessen. Eine Gluthitze, bei der auch der Fahrtwind nicht mehr kühlt – besonders am Berg fährst Du dann voll gegen ei
Der Start bei Thüringen-Rundfahrt war für mich heute eine Fahrt ins Ungewisse. Nach meiner Aufgabe bei der Transalp vor über zwei Wochen bin ich kein Radrennen mehr gefahren und wusste auch nicht,
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten