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02.12.2009 | (rsn) – Auch Alessandro Ballan (Lampre) wurde in der abgelaufenen Saison vom sogenannten „Fluch des Regenbogentrikots“ heimgesucht. Der Weltmeister von 2008 kam krankheitsbedingt lange Zeit nicht in Schwung und blieb deutlich hinter seinen starken Leistungen der vergangenen drei Jahre zurück.
Dabei begann die Saison für den 30-Jährigen recht ordentlich. In seiner italienischen Heimat holte Ballan im Februar Rang fünf bei der Trofeo Laigueglia (Kat. 1.1) und den dritten Gesamtrang bei der Sardinien-Rundfahrt (Kat. 2.1). Doch dann kam der große Rückschlag. Im März wurde beim Italiener ein Herpes-Virus festgestellt, die ihm die komplette Frühjahrssaison kostete. “Ich bin sehr traurig, weil ich nicht bei Mailand-San Remo dabei bin und meine Teilnahme bei nördlichen Klassikern gefährdet ist", sagte Ballan nach der Diagnose.
Es sollte tatsächlich bis Mitte Juni dauern, bis der Klassikerspezialist wieder im Rennsattel saß. Bei der Tour de Suisse rollte sich Ballan diskret für die Tour de France ein. „Ich bin froh, dass ich das Regenbogentrikot wieder präsentieren kann. Meine Form ist ganz gut. Ich hoffe, dass ich bei der Tour etwas zeigen kann“, sagte Ballan damals zu Cicloweb. Bei der Frankreich-Rundfahrt war er einer der wenigen Aktivposten im Lampre-Team. Mehr als ein siebter und neunter Etappenrang sprangen für den Kapitän allerdings nicht heraus. „Ich wollte unbedingt einen Erfolg, aber ich war meistens in der falschen Fluchtgruppe“, haderte Ballan gegenüber „La Tribuna di Treviso“ ein wenig mit dem Schicksal.
Wenige Tage später zeigte sich Ballan bei der Polen-Rundfahrt in Bestform. Der Norditaliener gewann eine Etappe und die Gesamtwertung der ProTour-Rundfahrt. Es waren seine einzigen beiden Saisonsiege. „Ich wusste, dass meine Form noch von der Tour de France her gut war, und mein Ziel war es, hier in Polen eine Etappe zu gewinnen“, sagte der Gewinner der Flandern-Rundfahrt 2007 nach seinem ersten Saisonsieg.
Zur Vorbereitung auf die WM fuhr Ballan im September die Spanien-Rundfahrt. Sowohl bei der Vuelta als auch bei den Straßenweltmeisterschaften konnte der Lampre-Profi allerdings keine Spitzenergebnisse einfahren - bezeichender Abschluss einer verkorksten Saison,
Im kommenden Jahr soll alles wieder besser werden. Im Trikot seines neuen Arbeitgebers, dem US-Zweitdivisionär BMC Racing, will Alessandro Ballan vor allem bei den Klassikern voll angreifen. Den "Fluch des Regenbogentrikots" zumindest ist er los.
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