92. Giro d’Italia: Di Luca verteidigt Rosa Trikot

Boasson Hagens zweiter Versuch sitzt

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Edvald Boasson Hagen (Columbia-Highroad) gewinnt die 7. Etappe des Giro d´Italia.

15.05.2009  |  (rsn) – Am Donnerstag hatte sich Edvald Boasson Hagen (Columbia-Highroad) auf dem sechsten Teilstück des Giro d’Italia noch mit Platz zwei zufrieden geben müssen. Einen Tag später sicherte sich der 21 Jahre alte Norweger souverän die 7. Etappe über 244 Kilometer von Innsbruck nach Chiavenna. Im Sprint einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe ließ der Gent-Wevelgem-Sieger dem Südafrikaner Robert Hunter (Barloworld) und dem Russen Pavel Brutt (Katjuscha) keine Chance.

Hinter Vigano, Bertolini und Grivko gewann der junge Australier Matthew Goss (Saxo Bank) den Sprint des Feldes. Milram-Sprinter Robert Förster fuhr als Neunter ins Ziel. Die Jury entschloss sich wegen der widrigen Witterungsbedingungen, die Zeiten für das Gesamtklassement bereits drei Kilometer vor dem Ziel zu nehmen, weshalb das Feld in viele Gruppen aufgesplittert ankam.

"Ich kann sehr gut sprinten, wenn die Gruppe nicht zu groß ist. Und ich denke, ich habe heute einen großartigen Sprint hingelegt", sagte Boasson Hagen, der am kommenden Sonntag 22 Jahre alt wird.

In der Gesamtwertung blieb auf den vorderen Plätzen alles beim Alten. Der Italiener Danilo Di Luca (LPR-Brakes) verteidigte seine Führung vor dem Schweden Thomas Lövkvist (Columbia-Highroad).

Schon auf dem ersten Kilometer der „Drei-Länder-Etappe“ durch Österreich, die Schweiz und zurück nach Italien bildete sich die Gruppe des Tages. Der Italiener Mauro Facci (Quick.Step), der bereits am zweiten Tag der Rundfahrt sein Glück als Ausreißer versucht hatte, der Pole Bartosz Huzarski (ISD) sowie die Russen Vladimir Isaichev (Xacobeo) und Sergej Klimov (Katjuscha) setzten sich schnell ab und fuhren mehr als neun Minuten an Vorsprung heraus. Da keiner der Vier eine Gefahr für die Favoriten darstellte, schlug das Feld ein kontrolliertes Tempo ein. Bis zur Rennhälfte hatte sich der Abstand zwischen Spitze und Verfolgern bei rund sieben Minuten eingependelt.

Auf ständig leicht ansteigender Strecke nahm der Vorsprung des Quartetts danach aber kontinuierlich ab und noch vor der Bergwertung am Passo Maloja (Kat.3) bei Rennkilometer 203 waren die Ausreißer bei mittlerweile einsetzendem Regen wieder gestellt. Die drei Punkte sicherte sich überraschend der junge US-Sprinter Tyler Farrar (Garmin-Slipstream), während Ivan Bassos Liquigas-Team versuchte, das Rennen zu kontrollieren.

Zu Beginn der durch Regen und Nebel gefährlich gewordenen Abfahrt wagte der Italiener Alessandro Bertolini (Serramenti PVC) eine Attacke und schaffte es tatsächlich sich abzusetzen, während hinter ihm die meisten Fahrer bemüht waren, sturzfrei durch die scharfen Kurven zu kommen. Bis zu einer Minute an Vorsprung fuhr der 37 Jahre alte Italiener, der im Vorjahr bereits eine Giro-Etappe gewinnen konnte, heraus. Damit schien er es seinem Landsmann und Teamkollegen Michele Scarponi nachmachen zu können, der auf der 6. Etappe als Ausreißer erfolgreich gewesen war.

Hinter Bertolini hatten sich aber vier Fahrer auf die Verfolgung gemacht: Neben Boasson Hagen, Hunter, Brutt noch der Italiener Davide Vigano (Fuji-Servetto). Rund zehn Kilometer vor dem Ziel hatte das Quartett Bertolini gestellt, danach jagte die neue Spitzengruppe gemeinsam dem Ziel entgegen. Dahinter versuchte der Ukrainer Andrej Grivko (ISD) vergeblich, auch noch nach vorne zu kommen.

Auf dem letzten Kilometer attackierte zuerst Hunter halbherzig, danach erneut Bertolini, während es Boasson Hagen wie ein Routinier Brutt überließ die Lücke wieder zu schließen. Als das gelungen war, trat das norwegische Riesentalent an und gewann bei seiner ersten Giro-Teilnahme deutlich und locker seine erste Etappe.

Eine ausführliche Übersicht über den Rennverlauf finden Sie in unserem Live-Ticker.

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