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Markus Fothen beim Prolog der D-Tour 2008
21.11.2008 | (rsn) - Auch wenn Markus Fothen in der abgelaufenen Saison die hohen Erwartungen vor allem bei der Tour de France nicht erfüllen konnte, lieferte der Gerolsteiner-Kapitän doch ordentliche Leistungen ab.
Schon im Februar war der ältere der beiden Fothen-Brüder in guter Form. Nach Rang elf bei der Trofeo Soler (Kat. 1.1) auf Mallorca schaffte der Rundfahrtspezialist wenige Tage später bei der Algarve-Rundfahrt (Kat. 2.1) Rang zehn in der Endabrechnung. Zu seinem ersten Saisonhöhepunkt, dem Tirreno-Adriatico, präsentierte sich Fothen dann in starker Verfassung, fuhr auf drei Etappen unter die besten Zehn und schloss die Rundfahrt auf einem hervorragenden vierten Platz ab.
Nach eher unauffälligen Auftritten bei der Baskenland-Rundfahrt und der Tour de Romandie zeigte Markus Fothen bei der Bayern-Rundfahrt (Kat. 2.HC) wieder ansteigende Form und beendete die fünftägige Rundfahrt auf Rang acht. Dabei verspielte er eine bessere Platzierung durch einen schwachen Auftritt in seiner Paradedisziplin, dem Zeitfahren.
Seinen ersten Saisonsieg feierte der Kaarster auf der 5. Etappe der Tour de Suisse. Im Gesamtklassement überzeugte er mit Rang acht. "Ich habe nicht mit Platz acht gerechnet, das war gar nicht „gewollt“. Ich habe die Tour de Suisse als Vorbereitung angesehen und wollte auf den beiden schwersten Etappen gut fahren"; sagte Fothen zu Radsport News. Die Zeichen für die Tour de France standen gut, auch wenn die deutsche Hoffnung nach einem Sturz bei der DM in Bochum leicht gehandicapt in Frankreich an den Start ging. In seinem wichtigsten Rennen der Saison enttäuschte der 15. der Tour de France 2006 dann aber als 32. des Gesamtklassements.
Nach einer knapp einmonatigen Rennpause kehrte Fothen dann zur Regio-Tour (Kat. 2.1) wieder ins Renngeschehen zurück und wollte sich dort die nötige Form für die Deutschland Tour holen. Als Gewinner der Schlussetappe und Gesamtzweiter konnte der gelernte Landwirt mit seiner Generalprobe zur Heimatrundfahrt zufrieden sein.
Nach einem starken Prolog (Rang vier) waren alle Gerolsteiner-Fans zuversichtlich, dass Fothen im Kampf um den Gesamtsieg ein Wörtchen mitreden könne. Die Hoffnungen trog jedoch. Schon auf der Bergetappe am zweiten Tag der Deutschland Tour konnte der Gerolsteiner-Kapitän, nicht mit den Allerbesten mithalten. Dazu kam Sturzpech und am Ende blieb nur Rang 14 für den hoch gehandelten Fothen. "Ich bin schon frustriert", gab der Kaarster gegenüber Radsport News zu. "Es ist einfach ärgerlich, wenn gleich bei beiden Saisonhöhepunkten nichts zusammenläuft."
Auch die anschließende WM verlief enttäuschend. Zur Rennhälfte musste Fothen entkräftet aussteigen. "In der Nacht vor dem WM-Rennen in Varese ereilte mich eine Magen-Darm-Erkrankung, welche meine Rolle als Helfer der Kapitäne Wegmann, Schumacher, Zabel und Ciolek in der zweiten Rennhälfte unmöglich machte", schrieb Fothen auf seiner Homepage. "Schüttelfrost, erhöhte Temperatur und so weiter schwächten mich zusehend. So musste ich nach 130 Kilometer das Rennen leider entkräftet aufgeben."
In den kommenden beiden Jahren wird Markus Fothen für das Team Milram fahren. Dort soll der Rundfahrer an seine Ergebnisse bei der Tour de Suisse und der Regio-Tour anknüpfen und an der Seite von Linus Gerdemann eine gute Tour fahren.
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