63. Vuelta a Espana: Martinez weiter im Goldtrikot

Hinault schlägt Freire und Boonen

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Sébastien Hinault (Crédit Agricole) gewinnt die 10. Etappe der Vuelta a Espana.

Foto: ROTH

09.09.2008  |  (rsn) – Sebastien Hinault (Credit Agricole) hat völlig überraschend die 10. Etappe der Vuelta a Espana über 151 km von Sabinanigo nach Zaragoza gewonnen und dabei die favorisierten Tom Boonen (Quick Step) und Oscar Freire (Rabobank) geschlagen. Der 34-jährige Franzose siegte im Massensprint vor seinem Landsmann Lloyd Mondory (Ag2r) und dem belgischen Vortagessieger Greg Van Avermaet (Silence-Lotto). Freire wurde Vierter, Boonen landete dahinter auf Platz fünf. Erik Zabel (Milram), der im Vorjahr in Zaragoza gewonnen hatte, war diesmal ohne Chance auf eine vordere Platzierung.

Der Spanier Egoi Martinez (Euskaltel) verteidigte sein Goldtrikot des in der Gesamtführenden. Der 30-Jährige hat weiter elf Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Levi Leipheimer (Astana). Dritter bleibt der spanische Girosieger Alberto Contador (Astana/+0:32). Van Avermaet trägt nun das blaue Trikot des punktbesten Fahrers. Der Franzose David Moncoutié (Cofidis) baute seine Führung in der Bergwertung aus.

Für Hinault, der seit zehn Jahren für das sich am Ende der Saison auflösende Credit Agricole-Team fährt, war der elfte Profisieg zugleich der größte seiner Karriere. Mitte August hatte der Bretone, der mit der französischen Radsportlegende Bernard Hinault nicht verwandt ist, bei der Tour du Limousin bereits seine gute Form bewiesen, als er die Gesamtwertung und eine Etappe gewann. "Das Team ist hier sehr motiviert, obwohl der Sponsor aussteigt", sagte Hinault, der selber noch keinen neuen Rennstall für 2009 gefunden hat. "Der Sprint ist sehr langsam angefahren worden. Freire und Boonen? Es hängt immer davon ab, welche Art von Sprint es ist. Ich habe beide schon vorher geschlagen."

Bis zur einzigen Bergwertung des Tages (Katz. 2) bei km 34 hielt Cofidis für den im Bergtrikot fahrenden David Moncoutié das Feld zusammen. Danach machte sich der Slowake Matej Jurco (Milram) bei km 37 auf und davon und erarbeitete sich als Solist bis zum Kilometer 84 einen Maximalvorsprung von mehr als sieben Minuten. Da Jurco in der Gesamtwertung bereits über 51 Minuten Rückstand aufwies, stellte er für das Goldtrikot von Egoi Martienz keine Bedrohung dar. Deshalb sorgte dessen Euskaltel-Team bei starkem Wind im Feld zunächst für ein eher moderates Tempo.

Erst als sich Astana vor das Feld spannte, ging der Vorsprung des slowakischen Meisters deutlich zurück. Bei km 95 betrug er nur noch 5:28 Minuten. Auf der nach Saragossa hin abfallenden Strecke spannte sich schließlich noch Rabobank in die Nachführarbeit ein, so dass der Abstand zwischen Ausreißer und Feld bei der zweiten Sprintwertung 31km vor dem Ziel auf 1:30 Minuten zusammengeschmolzen war. Kurz darauf erhielt Jurco Verstärkung vom Spanier Antonio Lopez (Andalusia), der sich 21km vor dem Ziel aus dem Feld gelöst hatte. Das neue Spitzenduo war von den Verfolgern aber schnell wieder gestellt.

Auf den letzten zehn Kilometern mussten die Sprinterteams noch zahlreiche Attacken parieren. Drei Kilometer vor dem Ziel übernahm Tom Boonens Quick Step-Zug die Kontrolle und einiges deutete auf den zweiten Etappensieg des 27-jährigen Belgiers hin. Auf der Jagd nach dem Italiener Filippo Pozzato (Liquigas), der bei der 1.000 Meter-Marke attackiert hatte, kamen aber sowohl Boonen als auch Freire schlecht platziert aus der letzten Kurve 300 Meter vor dem Ziel heraus. Hinault hatte die höchste Endgeschwindigkeit und siegte überlegen mit einer halben Radlänge Vorsprung.

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