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13.06.2008 | (rsn) - Zwei Wochen nach seinem Ausstieg beim Giro d`Italia ist Andreas Klöden wieder fit. Der Wahlschweizer, der auf der vorletzten Giro-Etappe mit einer fiebrigen Erkältung aufgeben musste, ist bei der am Samstag beginnenden 72. Tour de Suisse Kapitän seines Astana-Teams und zählt zu den Favoriten auf den Gesamtsieg.
Die Rundfahrt durch die Schweiz, die am Samstag in Langnau beginnt und am 22. Juni nach 1411 Kilometern in Bern endet, wird auch diesmal wieder von vielen Fahrern als Generalprobe zur Tour de France genutzt. Das gilt allerdings nicht für Astana und Klöden: Bekanntlich ist das kasachische Team wegen seiner Doping-Vergangenheit vom Saisonhöhepunkt in Frankreich ausgeschlossen.
Größte Konkurrenten des 32-jährigen Klöden, der im April in der Westschweize die Tour de Romandie überlegen gewonnen hatte, sind die Italiener Damiano Cunego (Lampre) und Riccardo Ricco (Saunier Duval), die Luxemburger Kim Kirchen (High Road/Vorjahreszweiter), Fränk und Andy Schleck (beide CSC), der Niederländer Thomas Dekker (Rabobank) und der Belgier Stijn Devolder (Quick Step). Nicht am Start stehen wird Titelverteidiger Vladimir Karpets (Caisse d’Epargne). Der 27-jährige Russe war beim Giro d’Italia gestürzt und hatte sich das Handgelenk gebrochen.
Neben Klöden gehen weitere deutsche Spitzenfahrer in Langnau an den Start: Das Bremer Milram-Team wird von Erik Zabel und Bayern-Rundfahrt-Sieger Christian Knees angeführt. Jens Voigt (CSC) wird vor allem auf den mittelschweren Etappen seine Chance suchen. Gerolsteiner kommt mit seinem Tour-Trio Stefan Schumacher, Markus Fothen und Sprinter Robert Förster. Aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr etwas leichteren Profils rechnet sich der 30-jährige Markkleeberger auf drei Etappen Siegchancen aus. Auch Gerald Ciolek (High Road) und Olaf Pollack (Team Volksbank), beide zuletzt bei der Bayern-Rundfahrt erfolgreich, haben gute Aussichten auf einen Etappensieg.
Mit dem wegen seiner Kokain-Affäre von den Veranstaltern ausgeschlossenen Belgier Tom Boonen (Quick Step) fehlt zwar einer der größten Konkurrenten der deutschen Top-Sprinter. Aber auch ohne den Paris-Roubaix-Sieger kann sich die Liste der Sprinter sehen lassen: Der Australier Robbie McEwen, die Italiener Filippo Pozzato (Liquigas), Danilo Napolitano und Daniele Righi (beide Lampre), der Belgier Geert Steegmans (Quick Step), der Spanier Oscar Freire (Rabobank), oder der Argentinier Juan José Haedo (CSC) zählen zu den aussichtsreichen Kandidaten auf den flacheren Etappen.
Die Gastgeber werden vermutlich auch diesmal wieder in der Gesamtwertung keine Rolle spielen. Sechs Jahre liegt der letzte Schweizer Sieg zurück, zuletzt war Alex Zülle 2002 erfolgreich gewesen. Für einen Etappensieg sind vor allem Martin Elmiger (Ag2r), Michael Albasini (Liquigas), Rubens Bertogliati (Saunier Duval) und Andreas Dietziker (Team Volksbank) gut. Fabian Cancellara (CSC) wird es dagegen schwer haben, den angestrebten Etappensieg einzufahren. Die die Veranstalter diesmal als Höhepunkt der Rundfahrt ein Bergzeitfahren am vorletzten Tag ins Programm aufnahmen, hat der Zeitfahrweltmeister kaum Aussicht auf Erfolg.
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