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02.03.2005 | Nur noch wenige Tage bis zum Start der ProTour. Die Mehretappenfahrt Paris-Nizza läutet am Sonntag die neue Zeitrechnung im Weltradsport ein.
Radsport aktiv stellt die Grundzüge der revolutionären Rennserie vor.
Die ProTour löst den bisherigen Weltcup ab und umfasst die 27 wichtigsten Rennen des internationalen Radsportkalenders - die drei großen Rundfahrten Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a Espana, die großen Klassiker sowie weitere bekannte Rundfahrten sowie Mehretappen- und Eintagesrennen. Dazu kommen das WM-Straßenrennen und das WM-Einzelzeitfahren, was die Rennserie auf insgesamt 29 Rennen anwachsen lässt. Die ProTour soll nach dem Willen ihrer Befürworter für ein markanteres Profil, für mehr Transparenz und insgesamt für höhere Qualität des Profiradsport sorgen.
Sie beginnt am 6. März mit dem Mehretappenrennen Paris-Nizza und endet am 15. Oktober mit der Lombardei-Rundfahrt. Zwei deutsche Rennen sind Bestandteil des ProTour-Kalenders: Die HEW-Cyclassics Hamburg am 31. Juli und die auf neun Etappen verlängerte Deutschland Tour vom 15. - 23. August.
Der Gesamtsieger der ProTour-Serie wird nach einem neuen Punktesystem ermittelt. Die bisherigen getrennten Wertungen (Weltcup und Weltrangliste) werden durch eine neue Einheitswertung ersetzt. Deshalb ist, zumindest auf dem Papier, ein Pro-Tour-Gesamtsieg höher zu bewerten als ein früherer Weltcup-Gesamtsieg oder der erste Platz auf der Weltrangliste. Siege bei wichtigen Eintagesrennen und Gesamtsiege bei Rundfahrten werden stärker gewichtet, Etappensiege verlieren künftig deutlich an Wert für die Rangliste. Damit wird es für die Sprinter schwerer, vordere Platzierungen in der Gesamtwertung zu belegen oder gar am Ende der Saison das weiße Trikot mit dem blauen ProTour-Emblem überzustreifen. Außerdem können nur noch die ersten 20 Fahrer Punkte sammeln.
Die UCI hat strenge Teilnahmekriterien erstellt, die von den Profi-Teams erfüllt werden müssen, um ihre Teilnahme an der ProTour-Serie sicherzustellen. Im Jahr 2004 hatten sich 31 Rennställe um eine Lizenz beworben, 19 von ihnen erhielten schließlich die UCI-Zulassung. Dem Schweizer Team Phonak verweigerte die UCI wegen der Dopingfälle Hamilton und Perez zwar die Lizenz, vor Gericht erstritt sich Phonak aber doch die Zulassung.
Die nunmehr 20 lizensierten Rennställe - darunter aus Deutschland T-Mobile und Gerolsteiner - müssen bei allen ProTour-Rennen mit Mannschaften vertreten sein. Für die Teams bedeutete diese Neuerung zunächst höhere Ausgaben: in die Team-Infrastruktur, für Betreuer und für weitere Fahrer. Die meisten Rennställe mussten ihre Kader deutlich aufstocken, auf insgesamt 25 bis 27 Profis. Trotzdem unterstützen die Rennställe die Reform, da sie ihrer Meinung nach mehr Professionalität, Rentabilität, Prestige und Unabhängigkeit von den Rennorganisatoren zur Folge haben wird.
Für eine der begehrten Lizenzen muss jedes Team 50.000 Euro jährlich an die UCI zahlen. Neben dem finanziellen Aspekt müssen die Teams folgende Anforderungen erfüllen: Sie müssen einen einwandfreien und stabilen Finanzierungsrahmen für die kommenden vier Jahre garantieren; sie müssen für einen qualitativ hochwertigen Kader sorgen (Kriterien sind hier die Ergebnisse und die ProTour-Rangliste); sie müssen sich mit dem UCI-Regelwerk einverstanden erklären; sie müssen sämtliche vertraglichen und rechtlichen Verpflichtungen erfüllen; sie müssen die sportethischen Grundsätze erfüllen (Stichworte: Doping-Bekämpfung und Gesundheitsfürsorge für die Fahrer); schließlich müssen sie sich von Einflüssen mit möglicherweise nachteiligem Effekt auf das Image des Radsports distanzieren.
Die Lizenzen werden zunächst für vier Jahre vergeben, bisherige Ausnahmen: Lampre-Caffitta (drei Jahre), T-Mobile und Illes Balears (jeweils zwei Jahre) sowie Fassa Bortolo (ein Jahr). Was die Teams freut, stört allerdings die Organisatoren der großen Rundfahrten. Denn mit der Lizenz im Rücken müssen sämtliche ProTour-Mannschaften zu allen ProTor-Rennen eingeladen werden, unabhängig von der momentanen sportlichen Qualität des Teams. Besonders die Organisatoren der Tour de France, des weltweit bedeutendsten Radsportereignisses, sträuben sich nach wie vor vehement gegen diese, wie sie es empfinden, Bevormundung durch die UCI. Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage des Auf- und Abstiegs von Teams. Die UCI hat diese Möglichkeit nicht vorgesehen, vor allem aber die Organisatoren der Tour bringen diesen Punkt immer wieder ins Spiel. Außerdem umstritten: die sogenannte Ethik-Charta der UCI, die dem Kampf gegen Doping oberste Priorität einräumt. Bis heute haben die drei großen Veranstalter die von der UCI geforderte Lizenzvereinbarung nicht unterschrieben.
Unterhalb der Eliteklasse gibt es die Professional Continental Teams, die ehemaligen GS2-Teams. Als einzige deutsche Mannschaft ist das Team Wiesenhof in diese Kategorie eingestuft worden. Die Professional Continental Teams dürfen auf Einladung bei ProTour-Rennen starten. Die früheren GS3-Teams bilden die Kategorie der Continental Teams. Dazu zählen insgesamt ...deutsche Rennställe.
Ist die ProTour in geografischer Hinsicht eine rein europäische Veranstaltung, gibt es auf der unteren Ebene weltweit Rennprogramme (Continental Circuits): in Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Ozeanien und Afrika. Zum europäischen Continental Circuit der höchsten Kategorie zählen etwa auch die deutschen Rennen Rund um den Henninger Turm und Bayern-Rundfahrt. An diesen Rennen dürfen auch ProTour-Teams teilnehmen, die Startplätze werden hälftig an die Elitemannschaften und an unterklassige Rennställe vergeben. Können die ProTour-Teams bei diesen Rennen keine Punkte für die Gesamtwertung sammeln, ist es den Continental Teams nicht möglich, bei ProTour-Rennen Punkte für die eigene Gesamtwertung einzufahren. Nicht nur Kritiker der ProTour befürchten, dass aufgrund von Terminüberschneidungen dann vor allem die kleineren Rennen unter der Abwesenheit der Spitzenteams leiden werden.
Genügend Möglichkeiten, um die ProTour ins Leere laufen zu lassen, besitzen die Organisatoren der großen Rundfahrten. Denn den drei mächtigen Veranstaltern "Amaury Sport Organisation" (ASO), die RCS (Giro) und die Unipublic (Vuelta) gehören auch andere große Rennen, die einen festen Platz im ProTour-Kalender haben: Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Wallonischer Pfeil und Paris-Nizza werden von der ASO veranstaltet, die Katalonien-Rundfahrt von Unipublic und Mailand-San Remo, Lombardei-Rundfahrt und Tirreno-Adriatico von der RCS.
Trotzdem lautet das Credo von Hein Verbruggen und den Befürwortern der Reform in diesen Tagen: Die ProTour kommt. Auch wenn sie sich noch in einer Art Versuchsstadium
befindet und noch nicht wirklich klar ist, wie eine Einigung zwischen UCI und den meisten Rennställen auf der einen, und den Organisatoren der großen Rundfahrten, speziell der Tour, auf der anderen Seite aussehen könnte. Zwar werden sämtliche ProTour-Teams zu den großen Rundfahrten eingeladen, streng genommen sind aber sämtliche Rennen der Organisatoren ASO, RCS und Unipublic noch keine ProTour-Rennen.
Insider und Kenner der Szene wie etwa Gerolsteiner-Teamchef Hans Michael Holczer kritisieren die drei großen Veranstalter für ihre Verweigerungshaltung. Mehr noch: Sie können sie nicht nachvollziehen. Nicht nur nach Holczers Ansicht würden besonders Vuelta und Giro von der ProTour nur profitieren. Denn gegenwärtig stehen sie im Schatten der übermächtigen Tour de France. Wenn alle ProTour-Teams auch bei der Italien-und Spanien-Rundfahrt vertreten sein würden, würde das der Qualität dieser beiden traditionsreichen Rundfahrten nur gut tun. Und selbst der Bedeutung und dem Selbstverständnis der Tour wurde Rechnung getragen: Im Bewertungsschema der UCI hat die „großen Schleife“ den Status des wichtigsten Radrennens der Welt bestätigt bekommen.
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