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17.10.2025 | (rsn) – Der Abbruch der 3. Etappe der Tour of Holland aufgrund von unautorisierten Fahrzeugen auf der Strecke hat vor allem in den Niederlanden für großen Wirbel gesorgt. Für die ohnehin gebeutelte Rennlandschaft bedeutet das nichts Gutes, denn wie aussieht, ist das Fehlen von Polizeikräften der Grund für die Probleme. Die Tour of Holland wurde von freiwilligen, zivilen Kräften abgesichert, die aber in der Bevölkerung offenbar nicht die notwendige Autorität besitzen, um Menschen davon abzuhalten, die Strecke zu befahren.
Das geht zumindest aus den Worten hervor, die Rennorganisator Thijs Rondhuis laut dem niederländischen Portal wielerflits an der Strecke vor dem Abbruch an Fahrer und Teamleiter sprach. “Wir hatten eine Reihe von Situationen, in denen andere Verkehrsteilnehmer die Stoppzeichen der Verkehrsleiter (der Polizeiersatz) ignoriert haben. Sie wurden am Straßenrand angehalten, fuhren dann wieder los, wurden erneut angehalten und fuhren wieder los. Das ist das Zeichen, das ist die rote Linie, dass wir dies (Rennen absichern) ohne die Polizei nicht tun können.“ Bilder zeigen, dass es sich zumindest in einem Fall offensichtlich um schwere Landmaschinen handelte. Darüber hinaus seien 25 Personen, die die Strecke im Anfangsbereich hätten absichern sollen, gar nicht erschienen, um ihrer Aufgabe nachzugehen.
Später revidierte Rondhuis seine Worte, die zunächst so hätten interpretiert werden können, dass auch der Rest der Rundfahrt nicht ohne Polizeikräfte fortgesetzt werden kann. Eine komplette Absage soll nie zur Debatte gestanden haben. Als zu Saisonbeginn beim Etoile de Besseges an zwei aufeinanderfolgenden Tagen den Fahrern Autos entgegenkamen, stiegen mehrere Teams mit Sicherheitsbedenken aus. Genau das wollen Rondhuis und Co. aber verhindern, in dem sie ständig mit Teams und Fahrern in Kontakt bleiben und auf die Unterschiede zwischen der 3. Etappe und den beiden noch ausstehenden Tagen hinweisen.
Noch spät am Abend wandte sich Rondhuis mit einer Nachricht, die RSN vorliegt, erneut an die Sportlichen Leiter. “Wie wir euch bereits in verschiedenen Gesprächen erklärt haben, hat Sicherheit bei der Organisation dieser Veranstaltung für uns oberste Priorität. Wir möchten neue Standards setzen und dem Peloton nicht nur hier, sondern bei jedem Rennen helfen. Die Rennen morgen und übermorgen werden sich stark vom heutigen Rennen unterscheiden. Insbesondere die kürzere Strecke wird einen großen Unterschied machen. Wie viele von Ihnen wissen, haben wir viel Erfahrung mit der Organisation von Rennen in dem Format, das wir an diesem Wochenende haben. Wir hoffen, dass Ihr dies auch den Fahrern vermitteln könnt“, schrieb der erfahrene Rennorganisator.
Der Unterschied zwischen dem Kurs der 3. und der beiden noch ausstehenden Etappen liegt vor allem darin, dass die Teilstücke am Wochenende im Gegensatz zu dem vom Freitag überwiegend auf einem kurzen Rundkurs ausgefahren werden, die deutlich einfacher abzusichern sind und vor allem im Falle des VAM-Berges am Samstag ohnehin nicht für den öffentlichen verkehr freigegeben sind.
Nach aktuellem Stand der Dinge gingen alle gefährlichen Situationen glimpflich aus. Kein Fahrer wurde verletzt, wenngleich anfangs sogar das Gerücht die Runde machte, der Gesamtführende Ethan Hayter (Soudal – Quick-Step) hätte verletzt aufgeben müssen. “Es gab einige Momente, die sehr schlimm hätten enden können“, sagte aber auch Astana-Sprinter Cees Bol gegenüber wielerflits. “Und da haben wir dann die Grenze gezogen. Der kritischste Moment kam während einer schnellen Abfahrt auf einer schmalen Straße, als ein großer Pickup mit Anhänger direkt auf das Peloton zufuhr. An der Spitze der Gruppe konnte ihm gerade noch ausgewichen werden. Das hätte leicht ganz anders ausgehen können.“
Bol sprach aber auch von weiteren gefährlichen Situationen. “Das war nicht das erste Auto, das auf der Strecke aufgetaucht war. Die anderen Vorfälle waren etwas weniger dramatisch, aber auch solche Dinge sollten nicht passieren. Alle sind enttäuscht – natürlich hätten wir gerne das Rennen gefahren – aber es muss sicher sein. Wenn es lebensgefährlich wird, geht das zu weit.“
Die 4. Etappe der Tour of Holland beginnt planmäßig in Emmen und führt dann zum VAM-Berg, wo 2023 die Europameisterschaften entschieden wurden. Der Großteil der 159 Kilometer wird auf einem Rundkurs rund um die ehemalige Mülldeponie entschieden.
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