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09.10.2025 | (rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Team – Emirates – XRG) hat bei der 109. Ausgabe von Gran Piemonte (1.Pro) seinen 15. Saisonsieg eingefahren. Der 21-jährige Mexikaner setzte sich über 179 Kilometer von Dogliani nach Acqui Terme als Solist durch, nachdem er 20 Kilometer vor dem Feld aus dem Feld heraus attackiert und am letzten Anstieg des Tages alle noch vor ihm fahrenden Ausreißer mit spielerischer Leichtigkeit gestellt und abgeschüttelt hatte.
Das Ziel in dem für seine Thermalquellen bekannten Kurort erreichte Del Toro mit 39 Sekunden Vorsprung und trug sich damit als erster Mexikaner in die Siegerliste des italienischen Herbstklassikers ein. Im Sprint der nächsten Verfolger sicherte sich der Schweizer Marc Hirschi (Tudor) den zweiten Platz vor dem Niederländer Bauke Mollema (Lidl – Trek).
Mit 1:08 Minuten Rückstand wurde Hirschis Landsmann Fabio Christen (Q36.5) Vierter vor dem Australier Michael Matthews (Jayco – AlUla) und dem Italiener Edoardo Zambanini (Bahrain Victorious). Vorjahressieger Neilson Powless (EF Education – EasyPost) aus den USA folgte zeitgleich auf Rang sieben.
“Wenn man den Anstieg ein bisschen kennt, ist es einfacher zu planen, was man machen will. Trotzdem war es hart, und ich muss meinen Teamkollegen danken. Sie haben mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Ich hatte nichts zu verlieren, also habe ich von unten heraus alles versucht“, schilderte Del Toro im Ziel-Interview die vorentscheidenden Szenen seiner imponierenden Aufholjagd und fügte erklärend an: “Ich bin den steilsten Teil des Anstiegs von Beginn an Vollgas gefahren. Wäre ich eingegangen, wäre es eben so gewesen. Es war ziemlich hektisch, weil immer ein Fahrer vor mir war, bis wir Hirschi eingeholt haben. Danach musste ich versuchen, ihn abzuschütteln und solo durchzukommen, sonst wäre es für mich schwerer geworden zu gewinnen.“
Der Plan des Giro-Zweiten ging aber voll auf und bis ins Ziel konnte er seinen Vorsprung sogar noch ausbauen, um in überlegener Manier seinen sechsten Sieg binnen eines Monats einzufahren. Bereits zuvor hatte Del Toro deutlich gemacht, dass ihm die italienischen Herbstklassiker besonders liegen.
“Dieses Jahr lief für das Team und für mich persönlich besser als erwartet. Natürlich setzt man sich selbst immer unter Druck und will sich verbessern. Aber dieses Jahr war großartig. Es fühlt sich fantastisch an, und das ist nicht selbstverständlich“, sagte Del Toro, der nun noch am Samstag Il Lombardia bestreiten wird – dann aber in unterstützender Rolle für seinen Teamkollegen Tadej Pogacar, der seinen fünften Sieg in Serie anpeilt.
Beim piemontesischen Traditionsrennen dauert es rund 20 Kilometer. bis sich die namhaft besetzte Gruppe des Tages etabliert hatte. Neben dem Deutschen Jasha Sütterlin (Jayco – AlUla), dem Italiener Matteo Trentin (Tudor), dem Slowenen Jan Tratnik (Red Bull – Bora – hansgrohe) und dem Belgier Quinten Hermans (Alpecin – Deceuninck) machten sich noch die Norweger Odd Christian Eiking (Unibet Tietema Rockets) und Adne Holter (Uno-X Mobility) auf und davon.
Das vom favorisierten UAE-Team angeführte Feld gestand dem starken Sextett bei sonnigem Herbstwetter aber nicht mehr als zwei Minuten Vorsprung zu. Im weiteren Rennverlauf teilte sich die Spitzengruppe, an der ersten der beiden Überquerungen des Castelletto d'Erro (6,1 km, 5,2 %) waren nur noch Hermans, Holter und Tratnik vorne, behaupteten aber ihren Vorsprung von rund zwei Minuten gegenüber dem Feld, aus dem heraus dann aber Del Toros Teamkollege Pavel Sivakov das Tempo deutlich erhöhte.
Das Streckenprofil des 109. Gran Piemonte | Foto: Veranstalter
Dennoch behielt UAE nicht die Kontrolle, stattdessen attackierten mehrere Fahrer anderes Teams, darunter auch Hirschi, der kurz vor dem Gipfel eine sechsköpfige Verfolgergruppe initiierte, in der kein UAE-Profi dabei war. Als es auf die rund 30 Kilometer lange Schlussrunde ging, waren Hirschi, Mollema, Jardi, Christiaan van der Lee (EF Education – EasyPost), Ion Izagirre (Cofidis) sowie Einer Rubio und Lorenzo Milesi (beide Movistar) bis auf 30 Sekunden an das Spitzentrio herangekommen und lagen ebenfalls rund eine halbe Minute vor dem Feld, aus dem heraus dann aber Toro noch im Flachen 20 Kilometer seine Jagd startete.
Kurz darauf passierte Hirschi am Castelletto d'Erro an Tratnik, den letzten der Ausreißer, während hinter ihm der UAE-Kapitän Fahrer um Fahrer stellte und schließlich 3,5 Kilometer vor dem Gipfel auch Hirschi und Mollema, der am längsten mithielt, abschüttelte und sich schnell einen Vorsprung von rund 30 Sekunden auf das Verfolgerduo herausfuhr.
Auf den letzten 15, zunächst abfallenden und schließlich flach verlaufenen Kilometern behauptete Del Toro souverän seine Spitzenposition und feierte überlegen seinen sechsten Sieg bei einem der italienischen Herbstklassiker dieser Saison.
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