Heimsieg beim Tre Valli Varesine Women´s Race

Longo Borghini sprintet in Varese Europameisterin Vollering ab

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Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) hat die 5. Auflage des Tre Valli Varesine Women´s Race (1.Pro) gewonnen. | Foto: Cor Vos

07.10.2025  |  (rsn) – Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) hat in der Lombardei die 5. Auflage des Tre Valli Varesine Women's Race (1.Pro) gewonnen und dabei nach 137 Kilometern von Busto Arsizio nach Varese in einem packendenden Duell Europameisterin Demi Vollering (FDJ – Suez) auf den zweite Platz verwiesen.

Aus der ersten Verfolgerinnengruppe heraus sicherte sich mit 19 Sekunden Rückstand die Schweizerin Noemi Rüegg de dritten Platz vor Longo Borghinis Landsfrau und Teamkollegin Eleonora Camilla Gasparrini. Rang fünf ging an die Französin Juliette Labous (FDJ – Suez), Weltmeisterin Magdeleine Vallieres (EF Education – Oatly) wurde Zehnte.

“Das ist eine große Revanche für mich. Ich habe mich intensiv auf die Weltmeisterschaften und Europameisterschaften vorbereitet, und nichts lief nach Plan“, sagte Longo Borghini, die in Kigali Rang 15 belegt hatte und in der Ardéche Zehnte geworden war, im Ziel-Interview. “Aber heute freue ich mich sehr über den Sieg vor Demi Vollering, einem Champion, den ich sehr respektiere.“

Am Samstag der Nagel, heute der Hammer

Ihren zweiten Varese-Sieg nach 2022 sicherte sich die 33-jährige Longo Borghini mit einer ebenso cleveren wie starken Vorstellung. Nachdem sie im Mittelteil des Rennens mehrmals attackiert hatte, beschränkte sie sich im Finale darauf, das Tempo der Konkurrentinnen mitzugehen und war hellwach, als Vollering eingangs der letzten drei Kilometer aus der 15-köpfigen Spitzengruppe heraus bergauf attackierte.

Bis zur Zielgerade blieb Longo Borghini aber konsequent am Hinterrad der Niederländerin und startete ihren Sprint, als Vollering nach vorne schaute. Als die 28-Jährige reagierte, war es schon zu spät und die Entscheidung gefallen. “Das ist es, was ich am Sport liebe, denn manchmal ist man der Nagel und manchmal der Hammer, und heute war ich der Hammer, aber am Samstag war ich definitiv der Nagel“, sagte Longo Borghini rückblickend auf das EM-Straßenrennen.

Longo Borghini leitete auf dem sechs Mal zu bewältigenden Rundkurs über den Montenello-Anstieg mit einer Attacke 60 Kilometer vor dem Ziel die heiße Phase des Rennens ein. Die Italienische Meisterin gehörte wie Europameisterin Demi Vollering (FDJ – Suez) zu einer 15-köpfigen Spitzengruppe, in der auch Vollerings Teamkolleginnen Elise Chabbey und Juliette Labous dabei waren – und auch Longo Borghini konnte mit Gasparrini und Karlijn Swinkels auf zwei Helferinnen bauen. Weltmeisterin Magdeleine Vallieres (EF Education – Oatly) hatte mit Rüegg eine Teamkollegin an ihrer Seite.

Bei mildem und sonnigem Herbstwetter hielten dann auch FDJ und UAE das Tempo hoch, so dass unter anderem auch Vorjahrssiegerin Cédrine Kerbaol (EF Education – Oatly) den Anschluss nicht mehr schaffte. Bei der vorletzten Überquerung des Montenello-Anstiegs attackierte Longo-Borghini erneut, konnte sich knapp 30 Kilometer vor dem Ziel mit Vollering und Fisher-Black allerdings nur kurzzeitig lösen. Kurz nach dem Zusammenschluss probierten es Ashleigh Moolman (AG Insurance – Soudal) und Katrine Aalerud (Uno-X Mobility), ehe die Weltmeisterin und Swinkels im Anstieg nach Salita dei Ronchi gut 20 Kilometer vor dem Ziel davonzogen.

Das Profil von Tre Valli Varesine | Foto: Veranstalter

Beim Rückstand von fast einer halben Minute spannte sich Labous vor die Gruppe der Verfolgerinnen, die eingangs der Schlussrunde allerdings kaum Zeit hatten gutmachen können. Kurz darauf schüttelte Vallieres bei der letzten Montenello-Überquerung ihre Begleiterin ab, wurde ihrerseits 13 Kilometer von Vollering, Longo Borghini und Fisher-Black aber gestellt. Das neue Spitzenquartett fuhr sich auf die Verfolgerinnen rund 20 Sekunden Vorsprung heraus, der bis Salita dei Ronchi, dem letzten Anstieg des Tages, aber wieder aufgebraucht war. Nicht mehr dabei war allerdings nach einem Sturz Moolman.

Yara Kastelijn (Fenix – Deceuninck) trat 3,5 Kilometer vor dem Ziel an, Vollering konterte mit Longo Borghini im Schlepptau, da die Italienerin jedoch keine Führungsarbeit übernahm, zog die Niederländerin durch, ohne die Giro-Siegerin aber abschütteln zu können. 500 Meter vor dem Ziel nahm Vollering Tempo raus und blickte sich nach Longo Borghini um. Die wartete noch rund 300 Meter, ehe sie vom Hinterrad ihrer Gegnerin antrat und sich im Sprint souverän ihren zweiten Sieg in Varese sicherte.

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