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27.08.2025 | (rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams ist die Lidl Deutschland Tour (2.Pro) mehr als nur ein Rennen. Es ist die größte Bühne des Landes, ein Kräftemessen mit der Weltelite und oft ein emotionales Heimspiel. In diesem Jahr haben die Teams Rembe - rad-net und Bike Aid eindrucksvoll gezeigt, dass sie nicht nur dabei sind, um das Feld zu füllen. Sie prägten das Rennen, kämpften um Wertungstrikots und erlebten unvergessliche Momente. RSN konnte im Nachhinein noch einmal mit einigen der Protagonisten über ihre Eindrücke sprechen.
Die vielleicht größte Belohnung für die Fahrer war die unglaubliche Atmosphäre. "Ich bin immer noch total geflasht von dieser Deutschland Tour. Es war ein unglaubliches Rennen für uns – wir haben ein Deutschland im Radsportfieber erlebt", fasste Vinzent Dorn von Bike Aid seine Eindrücke zusammen. Diese Begeisterung war für viele Fahrer buchstäblich spürbar. Besonders emotional wurde es für die Fahrer von Rembe - rad-net, da für einige von ihnen das Sauerland die Heimat ist.
"Für mich war sie sehr besonders, weil sie durch meine Heimatregion gegangen ist. Dementsprechend waren natürlich auch viele Freunde und Familie an der Strecke, was sonst bei so hochklassigen Rennen logistisch nicht möglich ist. Über die Heimatstraßen, über zahlreiche Trainingsstrecken mit der absoluten Weltelite zu fahren, das ist einfach unbeschreiblich", erklärte Jonathan Rottmann. Für ihn war die Stimmung an der Hirschberger Wand das "absolute persönliche Highlight, eine Erinnerung, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde." ___STEADY_PAYWALL___
Sein Teamkollege Jon Knolle, der auf der Auftaktetappe in der Fluchtgruppe des Tages war, beschrieb die Momente, in denen die sportliche Anspannung von purer Emotion überlagert wurde: "Immer wenn ich vom Rennmodus geswitcht bin und den Leuten ins Gesicht geguckt habe, ist mir ein kalter Schauer den Rücken runtergelaufen und ich habe echt Tränen in den Augen gehabt."
Jonathan Rottmann (Rembe - rad-net) sorgte mit Platz zehn auf Etappe 1 für das beste Tagesergebnis eines KT-Fahrers bei der Deutschland Tour 2025. | Foto: Cor Vos
Für ihn war es ein Zeichen, dass sich der Radsport in Deutschland wieder in eine positive Richtung entwickelt: "Es sind nicht mehr nur Leute, die dahin kommen, weil da irgendwie ein Rennen hergeht, sondern wirklich Fans, also mit Plakaten, die sich Gedanken machen und den Sport wieder dahin zurückbringen, wo er hingehört. Gerade als ich angefangen habe vor zehn Jahren, war der Sport gefühlt tot. Jetzt entwickelt sich das alles wieder voll in die schöne Richtung und da Teil des Ganzen zu sein, ist einfach unfassbar schön."
Drei Tage lang wurde das Rennen von Miguel Heidemann (Rembe - rad-net) im Bergtrikot geprägt. Mit einer offensiven Fahrweise sicherte er sich das Trikot auf der 1. Etappe und verteidigte es bravourös. "Ich fand es wirklich richtig, richtig cool. Gerade mit den Fans am Straßenrand. Unglaublich", so Heidemann. "Auch am ersten Tag war die Bergwertung fast nur einspurig befahrbar, weil die Fans wirklich wie bei der Tour quasi standen. Es hat uns als Team mega Spaß gemacht, uns super in Szene zu setzen und das Bergtrikot lange zu tragen."
Sein ständiger Begleiter im Kampf um die Bergpunkte war Vinzent Dorn von Bike Aid. "Die Begeisterung der Fans an der Strecke und der Support für mich im Kampf ums Bergtrikot war großartig. Ich bin einfach nur dankbar für die unvergessliche Woche", sagte er.
Vinzent Dorn(vorne im Bild) und Miguel Heidemann lieferten sich auf den ersten beiden Etappen ein spannendes Duell an jeder Bergwertung. | Foto: Cor Vos
Am Ende sollte es jedoch für beide nicht reichen. Auf der Schlussetappe verlor Heidemann das Trikot an Enzo Leijnse (Picnic - PostNL), und auch Dorn konnte nicht mehr entscheidend punkten. Trotz der Enttäuschung überwog der Stolz. "Leider haben wir mit Miguel das Bergtrikot noch knapp verpasst, aber dass er es alleine drei Tage getragen hat und die Möglichkeit hatte, darum zu kämpfen, da können wir schon sehr stolz drauf sein", resümierte Rottmann die Teamleistung.
Neben dem Trikot-Kampf überzeugten die Teams auch mit starken Tages- und Gesamtergebnissen. Jonathan Rottmann erreichte mit seinem zehnten Platz auf der 1. Etappe in Herford sein persönliches Ziel. Eine besondere Geschichte schrieb Milkiyas Maekele von Bike Aid. Für den Eritreer, der erst seit Ende März für das Team fährt, war es das erste Rennen in Deutschland. Mit einem beeindruckenden elften Platz auf der 1. Etappe zeigte er sein enormes Potenzial.
Der 19-jährige Milkiyas Maekele vom Team Bike Aid wusste bei der D-Tour zu überzeugen. | Foto: Cor Vos
"Es war eine großartige Erfahrung für mich. Ich habe viel von großen Fahrern wie Wout van Aert und Jonathan Milan gelernt", so Maekele. "Das Rennen war viel härter als meine bisherigen, aber ich habe es sehr genossen und viel Erfahrung gesammelt." Teamkollege Dorn ist überzeugt, dass diese Erfahrungen Früchte tragen werden: "Ich glaube, er und Yoel (Habteab) nehmen extrem viel Motivation und Erfahrung aus dieser Deutschland Tour mit."
Bester KT-Fahrer im Gesamtklassement wurde wie schon 2022 Johannes Adamietz (Rembe - rad-net), der die Rundfahrt auf einem starken 22. Platz (ebenfalls wie 2022) beendete und ein positives Fazit zog: "Die Zuschauerkulisse gerade im heimischen Sauerland, aber auch speziell auf der Schlussetappe in Magdeburg war unglaublich. Persönlich habe ich, denke ich, fast das Maximum herausgeholt. Die Etappe nach Kassel war einfach nicht schwer genug, als dass dort noch mehr drin gewesen wäre. Ich glaube, meine Form war supergut, und ich hoffe, bei der Luxemburg-Rundfahrt mit mehr Hügeln ein deutlich besseres Ergebnis holen zu können."
Johannes Adamietz (Rembe - rad-net) wurde 22. der Gesamtwertung - wie schon vor drei Jahren. | Foto: Cor Vos
Für beide Mannschaften geht der Blick nun nach vorne. Am 4. September werden sich die Wege beider Teams bei der Tour of Istanbul (2.1 / 4.-7.9.) erneut kreuzen. Für das Team Rembe - rad-net steht mit der Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro / 17.-21.9.) zudem eine weitere hochkarätige ProSeries-Rundfahrt auf dem Programm.
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