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23.08.2025 | (rsn) - Wut und Enttäuschung statt Jubel und eitel Sonnenschein beim deutschen WorldTeam Red Bull – Bora – hansgrohe! Die Disqualifikation von Danny van Poppel, der kurz zuvor mit hocherhobenen Armen als Erster der 3. Etappe der Lidl Deutschland Tour (2.Pro) in Kassel über die Ziellinie gerast war, ließ die Stimmung abstürzen.
Sein Sieg wäre das Highlight dieser Deutschland Tour für die Raublinger gewesen, nachdem van Poppel auf der 1. Etappe in Herford durch Etappenrang drei schon das Blaue Führungstrikot für einen Tag getragen hatte. Dazu kommt die Teilnahme des Tour-de-France-Dritten Florian Lipowitz, die viel Aufmerksamkeit auf den Rennstall lenkt.
Doch wenige Minuten nach dem Zieleinlauf wurde Van Poppel von der Jury wegen irregulärer Fahrweise distanziert. Vom Red-Bull-Team war kein Statement zum Richterspruch zu erhalten. Die Verantwortlichen waren mit der Entscheidung nicht einverstanden und so sauer, dass sie bei einer zu deutlichen Wortmeldung weitere Sanktionen befürchteten. ___STEADY_PAYWALL___
Was war passiert? Der Norweger Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) hatte den Sprint früh eröffnen müssen, weil Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) vor ihm schon 300 Meter vor dem Ziel ausscherte. Van Poppel scherte dann von Waerenskjolds Hinterrad nach rechts aus in Richtung Straßenmitte.
Der Brite Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) war hinter ihm und versuchte zwischen Waerenskjold und van Poppel durchzustoßen. Als er fast auf gleicher Höhe war, zog der Niederländische Meister aber plötzlich mit einer ersten Welle nach links und schloss die Lücke wieder. Eine zweite Welle nach links sorgte dann endgültig dafür, dass Brennan gegen Waerenskjold gedrückt wurde.
Das Siegerfoto, das keines ist: Danny van Poppel (Red Bull – Bora – hansgrohe) jubelt in Kassel. | Foto: Cor Vos
Während beide gerade noch einen Sturz verhindern konnten, raste van Poppel über die Ziellinie und jubelte. Brennan dahinter schimpfte und Waerenskjold setzte sich wieder hin, trat nochmal in die Pedale und kam als Zweiter über den Strich.
Der Norweger, der am Tag zuvor das Blaue Trikot des Gesamtführenden übernommen hatte, dachte zunächst, er hätte den jungen Briten behindert, weil er tatsächlich etwas nach rechts rüber gezogen hatte, wie auf den TV-Bildern zu sehen ist. "Ich war so müde, dass ich dachte, es sei meine Schuld", gab Waerenskjold später in der Sieger-Pressekonferenz zu.
"Brennan kam mit hoher Geschwindigkeit von hinten und van Poppel war auch sehr stark. Ich denke, es wäre zu einem Foto-Finish zwischen beiden gekommen, weil sie die schnellsten Jungs waren. Aber so sind die Regeln, deshalb ist es in Ordnung so", hatte er den Etappensieg, der ihm durch die Jury zugesprochen wurde, für sich schon abgehakt. Nach genauerer Betrachtung der TV-Bilder hatte Waerenskjold erkannt, dass die Distanzierung von van Poppel die richtige Entscheidung der UCI-Jury gewesen war.
Sören Waerenskjold baute durch den Etappensieg nicht nur seine Gesamtführung aus, sondern auch jene in der Punktewertung, in der er nun zehn Punkte Vorsprung auf Matthew Brennan hat. | Foto: Cor Vos
Bei Visma – Lease a Bike nahm man den Schuldspruch gelassen auf, obwohl Brennan um den möglichen Sieg gebracht wurde. "Ich habe mir den Sprint eben erst im Bus angeguckt. Meine ehrliche Meinung ist: Früher, vor ein paar Jahren, wäre das ganz normal durchgegangen. Nach den neueren Regeln geht es aber definitiv nicht, da verlässt er die Linie. Deshalb ist das eine Disqualifikation, was natürlich sehr, sehr bitter ist. Das verstehe ich. Denn er fährt an und für sich einen starken Sprint, ganz klar. Aber er behindert dadurch andere Fahrer", erklärte Robert Wagner, der Sportlicher Leiter von Visma – Lease a Bike gegenüber radsport-news.com.
"Die Jury hat eine Entscheidung getroffen. Dafür bin ich nicht zuständig. Ich weiß, dass Protest eingelegt wurde, wahrscheinlich von Uno-X. Von uns jedenfalls nicht", fuhr Wagner fort, der sich aber selbst auf den Weg zur Jury gemacht hatte. "Ich wollte mich nur nochmal rückversichern bei den Kommissären, aber da war schon alles entschieden", sagte Wagner, der auch zugab: "Wenn das noch nicht so gewesen wäre, hätte ich es mir gerne mit der Jury zusammen nochmal angeschaut – weil ich es vorher ja nur auf dem Handy gesehen habe - und dann womöglich selbst Protest eingelegt, ja. Aber die Jury hat sowieso schnell entschieden, fertig aus."
Matthew Brennan schien nach seinem Sieg in Herford auch in Kassel der Endschnellste zu sein, musste aber rausnehmen und wurde nur Siebter. Das kostete wichtige Punkte auch im Kampf um Grün. | Foto: Cor Vos
Van Poppel wurde nicht nur auf den letzten Platz der 33-köpfigen Spitzengruppe zurückgesetzt, er bekam zudem eine Gelbe Karte. Es war schon seine vierte in diesem Jahr. Da zwischen den einzelnen Bestrafungen aber größere Zeiträume lagen – zuletzt sah er auf der 3. Etappe der Tour de France am 7. Juli Gelb - ist das zunächst ohne Konsequenz. Nur wenn er am Sonntag auf der Schlussetappe noch eine weitere, in den kommenden 30 Tagen noch zwei weitere oder im restlichen Jahresverlauf ebenfalls noch zwei weitere Gelbe Karten bekäme, würde van Poppel für eine Woche, zwei Wochen oder einen Monat gesperrt werden.
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