--> -->

22.06.2025 | (rsn) – Luke Tuckwell (Red Bull - Bora - hansgrohe Rookies) hat nach einem spannenden Kampf beim 48. Giro Next Gen (2.2U) am letzten Tag das Rosa Trikot doch noch abgeben müssen. Der 21-jährige Australier kam nach 127 Kilometern der 8. Etappe als Vierter ins Ziel und verpasste den Gesamtsieg um zwölf Sekunden. Den sicherte sich als zweiter Slowene in der Geschichte der U23-Italien-Rundfahrt Jakob Omrzel (Bahrain Victorious Development).
Der 19-Jährige unterlag zwar im finalen Sprintduell dem Norweger Jörgen Nordhagen (Visma - Lease a Bike), verdrängte als Tageszweiter aber Tuckwell noch von der Spitze der Gesamtwertung. 17 Sekunden hinter dem Spitzenduo, das sich am vorletzten Anstieg des Tages hatte absetzen können, entschied der Tscheche Pavel Novak (MBH Bank - Ballan - CSB) den Sprint um Platz drei vor dem 21-jährigen Mann in Rosa für sich.
“Meine Form hat sich in den acht Renntagen ganz von selbst aufgebaut. Ich habe mich sehr gut erholt und am letzten Tag habe ich alles richtig gemacht, auch unter den gegebenen Umständen. Ich bin stolz auf diesen Sieg. Die Gesamtwertung stand heute nicht im Vordergrund, da ich wusste, dass es schwer werden würde, einen großen Vorsprung herauszufahren. Auch das Podium war praktisch außer Reichweite“, sagte der 20-jährige Nordhagen im Ziel.
“Es ist unglaublich, den Giro NextGen gleich bei meiner ersten Teilnahme zu gewinnen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber es zeigt, dass man mit harter Arbeit Großes erreichen kann. Ich bin nicht der nächste Pogacar, ich bin der junge Omrzel“, sagte der Gesamtsieger, der sich das Rosa Trikot ohne Etappenerfolg sicherte. “Ehrlich gesagt, ist es mir gar nicht bewusst, dass mein erster U23-Sieg der Gesamtsieg beim Giro NextGen ist. Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen, was ich erreicht habe. Ich bin stolz darauf, aber mir fehlen die Worte“, fügte Omrzel an.
“Nordhagen und Omrzel hatten noch mehr im Tank als ich. Ich war am Limit, ich bin so schnell gefahren, wie ich konnte, aber ich konnte nichts mehr zusetzen“, sagte Tuckwell, der gestern an seinem 21. Geburtstag auf der Königsetappe seine Spitzenposition noch knapp hatte behaupten können. Erst auf den letzten Kilometern der Schlussetappe gingen ihm dann die Kräfte aus. “Hätte man mir vor einer Woche gesagt, dass ich beim Giro Next Gen Zweiter werde, wäre ich damit zufrieden gewesen. Aber jetzt bin ich enttäuscht. Trotzdem habe ich diese Woche viel gelernt. Letztes Jahr hatte ich schon Hinweise darauf, dass ich vielleicht ein Klassementfahrer werden könnte, und diese Woche habe ich mir selbst bewiesen, dass ich es kann.“
Fünfter wurde mit genau einer Minute Rückstand der Franzose Aubin Sparfel (Decathlon - AG2R Development) vor dem Italiener Simone Gualdi (Wanty – Nippo – ReUtz), dem Belgier Matteo Vanhuffel (Picnic – PostNL Development) und Tuckwells Teamkollegen Lorenzo Finn, der das Bergtrikot der Rundfahrt gewann.
Das Schlusspodium komplettierte hinter Omrzel, der zuletzt als Gesamtvierter der Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) imponiert hatte, und Tuckwell der gestrige Etappensieger Novak (+0:35). Nordhagen verbesserte sich mit seinem ersten Saisonsieg noch auf den vierten Platz (+1:08) vor Filippo Turconi (VF Group - Bardiani CSF – Faizanè / +1:47), der als Fünfter bester Italiener wurde, gefolgt von Finn (+2:41) und dem Spanier Adrià Pericas (UAE - Emirates Gen Z / +3:08). Mit dem Briten Callum Thornley (+5:03) auf Rang zehn landete ein weiterer Red-Bull-Rookie in den Top Ten.
Sparfel gewann die Punktewertung, Omrzel nahm neben dem Maglia Rosa auch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers mit nach Hause, Red Bull – Bora – hansgrohe entschied mit großem Vorsprung die Teamwertung für sich.
Nach seinem gestrigen Sturz war Titelverteidiger Jarno Widar (Lotto Development) nicht mehr zur entscheidenden Etappe angetreten. Zum Finale des Giro Next Gen standen im Piemont rund um Pinerolo 127 Kilometer an, wobei es die beiden abschließenden Runden mit dem bis zu 20 Prozent steilen Prarostino-Anstieg und einer 14 Prozent steilen 450-Meter-Kopfsteinpflaster-Rampe kurz vor dem Ziel in sich hatten.
Auf zunächst flachem Parcours dominierte bei sommerlichen Wetterbedingungen eine achtköpfige Spitzengruppe das Geschehen, während im Feld die Favoritenteams das Tempo kontrollierten und den Rückstand 45 Kilometer vor dem Ziel eingangs der ersten Zielrunde auf unter 30 Sekunden reduzierten. Kurz darauf wurde die Gruppe noch vor dem ersten Prarostino-Anstieg gestellt.
Omrzels Team schraubte in der Anfahrt auf die erste Kletterprüfung das Tempo hoch, so dass bereits im Flachen zahlreiche Fahrer den Anschluss verloren. Im gut zwölf Prozent steilen Anstieg dünnte dann UAE das Feld weiter aus. Am Gipfel, wo sich Finn den Bergpreis holte, bestand die Spitze aus nur noch rund 15 Fahrern, wobei Tuckwell neben dem Juniporenweltmeister auch Thornley an seiner Seite hatte. Der Schotte wäre in der Abfahrt um ein Haar gestürzt, konnte sich aber mit akrobatischer Geschicklichkeit gerade so auf seinem Rad halten.
Das Streckenprofil der 8. Etappe des Giro Next Gen | Foto: Veranstalter
In der Abfahrt sorgte Visma für Tempo, ehe Thornley die Gruppe in den engen Straßen von San Maurizio über den kurzen, aber extrem steilen Kopfsteinpflaster-Anstieg führte und auch die Bergwertung holte, von der aus es über eine knapp zwei Kilometer lange Abfahrt ins Ziel ging. Thornley blieb hier und im folgenden flachen Abschnitt als Tempobolzer an der Spitze, die im unteren Teil des Prarostino-Anstiegs Nordhagens Teamkollege Tim Rex übernahm.
Es war dann Turconi, der den Druck erhöhte, ohne Tuckwell aber in Bedrängnis bringen zu können. Das gelang erst Nordhagen mit seiner Tempoverschärfung, mit der er die Gruppe auf lediglich vier Fahrer reduzierte. Dazu gehörten neben dem Visma-Kapitän noch Omrzel, der gestrige Etappengewinner Novak – und auch Tuckwell, der sich am Ende des Quartetts festbiss.
Das riss kurz vor der Bergwertung dann doch auseinander: Nordhagen und Omrzel konnten sich lösen und in der Abfahrt einen Vorsprung von rund 20 Sekunden herausfahren. In der Kopfsteinpflaster-Rampe von San Maurizio attackierte Nordhagen vergeblich, dahinter konnte sich Tuckwell wenige Meter von Novak absetzen. An der Kuppe betrug sein Rückstand auf das Spitzenduo allerdings bereits 30 Sekunden. Den konnte er auf den letzten beiden Kilometern zwar noch um rund zehn Sekunden reduzieren. Es reichte dann aber nicht, um als erster Australier den Giro Next Gen zu gewinnen.
Während Nordhagen von der Spitze weg in einem langen Sprint Omrzel auf Distanz halten und sich den letzten Tagessieg sichern konnte, musste sich Tuckwell im Kampf um Platz drei und die letzen vier Bonussekunden Novak geschlagen geben.
Results powered by FirstCycling.com
23.06.2025Schiffer überzeugt - Lotto Kern-Haus sammelt ErfahrungenAnton Schiffer vom Team BikeAid hat in der vergangenen Woche erneut seine Klasse als einer der stärksten KT-Kletterer unter Beweis gestellt. Bei der Route d’Occitanie (2.1) im Süden Frankreichs
23.06.2025Sieg verpasst – aber die Red Bull Rookies imponieren(rsn) – Platz zwei und sechs in der Gesamtwertung, der Gewinn von Berg- und der Mannschaftswertung, dazu ein weiterer Platz unter den ersten Zehn im Endklassement – das ist die starke Bilanz der
22.06.2025Finale des Giro Next Gen ohne Titelverteidiger Widar(rsn) - Jarno Widar (Lotto Development) wird nach seinem Sturz auf der gestrigen Königsetappe des Giro Next Gen nicht mehr zum finalen Teilstück der U23-Italien-Rundfahrt antreten können. Wie sein
21.06.2025Tuckwell verteidigt an seinem Geburtstag knapp das Rosa Trikot(rsn) – Luke Tuckwell (Red Bull - Bora - hansgrohe Rookies) hat an seinem 21. Geburtstag bis zur Ziellinie hart kämpfen müssen, um sein Rosa Trikot zu verteidigen. Der Australier kam auf der Köni
20.06.2025Giro Next Gen: Filippo Agostinacchio sorgt für ersten Heimsieg(rsn) - Filippo Agostinacchio (Biesse – Carrera – Premac) hat beim Giro Next Gen (2.2U) für den ersten Sieg eines heimischen Fahrers gesorgt. Der 22-jährige Italiener triumphierte auf der durch
19.06.2025Giro Next Gen: Red-Bull-Rookie Tuckwell stürmt ins Rosa Trikot(rsn) – Auf der 5. Etappe des Giro Next Gen hat Luke Tuckwell von den Red Bull – Bora - hansgrohe Rookies das Rosa Trikot erobert. Der 20-jährige Australier war mit dabei, als sich in der Abfahr
17.06.2025Widar pokert mit Nordhagen als Lockvogel und holt Rosa(rsn) – Jarno Widar (Lotto Development) hat am Passo del Maniva in 1.739 Metern Höhe die erste Bergetappe des Giro Next Gen (2.2U) für sich entschieden. Der Belgier konnte am Ende der langen Schlu
16.06.2025Vervenne siegt als Solist und übernimmt Rosa Trikot(rsn) – Der Belgier Jonathan Vervenne (Soudal – Quick-Step Devo) hat die 2. Etappe des Giro Next Gen (2.2U) als Solist gewonnen und das Rosa Trikot von Vortagessieger Matthias Schwarzbacher (UAE
15.06.2025Schwarzbacher gewinnt Auftakt beim Giro Next Gen(rsn) – Matthias Schwarzbacher (UAE Team Emirates Gen Z) hat in Rho das 8,4 Kilometer lange Auftaktzeitfahren des Giro d´Italia Next Gen (2.2U) gewonnen. Der 19-jährige Slowake war in 9:17 Minuten
13.06.2025RB Rookies greifen mit 18-jährigem Finn beim Giro Next Gen an(rsn) – Während Florian Lipowitz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) ganz vorne mitmischt und sich auf sein Debüt bei der Tour de France vorbereitet, steht auch für das nächste Rundfahrt-Talent
27.10.2025Matxin verrät Pogacar-Pläne nach UAE-Rekordjahr (rsn) – UAE – Emirates – XRG-Manager Matxin Fernandez hat bekanntgegeben, dass bei Tadej Pogacar zwei Fixpunkte im Kalender für die Saison 2026 stehen. Gegenüber der spanischen Zeitung Marca
27.10.2025Bulgarien, Blockhaus, Dolomiten: Gerüchte um Giro-Strecke 2026 (rsn) – Nachdem die kündigte nach der Streckenpräsentation der Tour an, dass man das Programm der Topfahrer des Teams erst nach Bekanntgabe der Routen der anderen Grand Tours festlegen wolle. An
27.10.2025Vivianis letzter Tanz brachte das Regenbogentrikot (rsn) – Es war wohl der emotionale Höhepunkt der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, als Elia Viviani bei seinem letzten großen internationalen Rennauftritt noch einmal um den Wel
27.10.2025Lidl erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Lidl - Trek (rsn) – Das deutsche Unternehmen Lidl hat die Mehrheitsbeteiligung am US-Team Lidl – Trek erworben. Das gab der Discounter in einer Pressemitteilung bekannt. Das Vorgehen folgt einer Ankündigung
27.10.2025Bericht: Colbrelli raus bei Bahrain - Gasparotto als Nachfolger (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
26.10.2025Augenstein und Kluge können sich nur kurz über WM-Bronze freuen (rsn) – Roger Kluge und Moritz Augenstein hatten sich am Schlusstag der Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile schon für die Siegerehrung vorbereitet. Das deutsche Madison-Duo hatte auch al
26.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
26.10.2025Kopfsache: Schweizerinnen kämpften erfolgreich um Rang acht (rsn) – Viele Stürze, keine Bonusrunden und ein enges Rennen bis zum letzten Sprint bot das Madison der Frauen am Samstagabend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile. Im Velodromo Pe
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei (rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause (rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte
26.10.2025Letzter Punktesprint kostet Augenstein weitere WM-Medaille (rsn) – Mit mehreren guten Resultaten endete für das deutsche Team der vierte Tag der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, eine weitere Medaille sprang aber nicht dabei heraus. Sc