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29.05.2025 | (rsn) - Mit einer cleveren Attacke aus der Spitzengruppe hat Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe) die 18. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Und zwar auf beeindruckende Weise. Zweimal erwischte der 31-Jährige auf dem 144 Kilometer langen Weg von Morbegno nach Cesano Maderno die richtige Gruppe, dann nutzte er eine technische Passage des Schlusskurses für den entscheidenden Angriff und fuhr anschließend unwiderstehlich seinem insgesamt dritten Tagessieg bei einer Italienrundfahrt entgegen – mit der Startnummer drei auf dem Rücken.
Zweiter wurde im Sprint der ersten Verfolgergruppe der Italiener Nicola Conci (Polti – Visit Malta) vor Edward Planckaert (Alpecin – Deceuninck) aus Belgien sowie Concis Landsmann Filippo Magli (VF Group – Bardiani CSF – Faianzè) und dem Australier Alex Edmondon (Picnic – PostNL), die allesamt mit gut einer Minute Rückstand ankamen. Eine weitere Gruppe mit Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) erreichte das Ziel 3:40 Minuten hinter dem stärksten Mann des Tages.
Physisch wie taktisch lieferte Denz eine Glanzleistung ab. Die anfangs 37 Fahrer umfassende Gruppe des Tages hatte sich in der Anfahrt zum ersten Berg des Tages und im Anstieg selbst gebildet. Aus dieser Formation lösten sich Denz und zehn weitere Profis etwa 35 Kilometer vor dem Ziel, ehe der Deutsche sein letztlich souveränes 18-Kilometer-Solo startete.
Der strahlende Etappensieger wünschte an Vatertag im Zielinterview seinem Vater “alles Gute“ und betonte, dass dieser Erfolg der bislang emotionalste in seiner Karriere war. Nachdem sein Red Bull–Bora–hansgrohe-Team zunächst Jai Hindley und dann Gesamtfavorit Primoz Roglic verloren habe, sei der “Turnaround“ gelungen, womit sich Denz auch auf die starken Auftritte Giulio Pellizzaris in den vergangenen Tagen bezog.
Für Denz war es der insgesamt siebte Profisieg, für seine Mannschaft der 300. Erfolg bei einem UCI-Rennen. Die Equipe fuhr außerdem im neunten Jahr in Folge einen Etappensieg beim Giro ein. Noch mehr Statistik: Denz ist in diesem Jahr der achte Deutsche Radprofi, der ein Rennen der UCI gewann. Kurz zuvor hatte am Donnerstag Moritz Kretschy den zweiten Abschnitt der Alpes Isère Tour für sich entschieden. Die weiteren Sieger waren Pascal Ackermann, Florian Stork, Max Kanter, Georg Zimmermann, Silas Koech und Maximilian Schachmann.
Die verbliebenen Anwärter auf den Gesamtsieg ließen es ruhig angehen. UAE – Emirates – XRG kontrollierte das Rennen die meiste Zeit, ohne die Helfer des Mannes im Rosa Trikot, Isaac del Toro, zu sehr zu beanspruchen. So geht der Mexikaner unverändert mit 41 Sekunden Vorsprung auf Richard Carapaz (EF Education - Easy Post) aus Ecuador und derer 51 auf den Briten Simon Yates (Visma – Lease a Bike) in die morgige Königsetappe. Bester Deutscher im Gesamtklassement ist nach wie vor Florian Stork (Tudor), der mit 43:36 Minuten Rückstand Rang 24 belegt.
Pedersen baute seinen ohnehin luxuriösen Vorsprung in der Punktwertung an den Zwischensprints sogar noch ein wenig aus. Insgesamt hat der Däne jetzt 276 Zähler, sein erster Verfolger Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) kommt unverändert auf 151. Das Ciclamino-Trikot ist Pedersen damit nicht mehr zu nehmen, sofern er die Rundfahrt beeendet. Ebenso unangefochten an der Spitze des Berg-Klassements steht Lorenzo Fortunato (XDS – Astana), der keine weiteren Punkte sammelte, aber derer 194 Vorsprung auf Teamgefährte Cristian Scaroni aufweist.
Das Trikot des besten Nachwuchsfahrers gehört unverändert del Toro, dessen Vorsprung auf Pellizzari 5:02 Minuten beträgt. Die Equipe des Gesamtführenden liegt weiterhin an der Spitze der Mannschaftswertung – mit gut 23 Minuten Polster auf XDS – Astana.
Nach einer hektischen Anfangsphase mit zahlreichen Attacken setzte sich nach rund 20 Kilometern zunächst eine 29-köpfige Ausreißergruppe ab. Mit dabei waren Mads Pedersen (Lidl – Trek), Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) und Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) – und damit drei der Topfavoriten auf den Tagessieg. Sie alle hatten zudem Helfer aus ihren Teams zur Seite. Zunächst gewährte das Feld den Ausreißer nur gut eine Minute Vorsprung, sodass im Anstieg nach Parlasco (2. Kategorie) und in der Abfahrt danach weitere Fahrer aufschließen konnten.
Das Profil der 18. Etappe des Giro d`Italia | Grafik: RCS
Am Ende bildete sich eine 37-köpfige Spitzengruppe, die bald mehr als fünf Minuten Vorsprung hatte, aus der allerdings Ben Turner (Ineos – Grenadiers) und Luca Mozzato (Arkéa – B&B Hotels) nach Defekten herausfielen. Erfreulich aus deutscher Sicht: Denz und auch Felix Engelhardt (Jayco - AlUla) waren bei den Ausreißern dabei. Das Gleiche galt für den Schweizer Yannis Voisard (Tudor).
Die Bergwertungen unterwegs sicherte sich der Zweite dieser Sonderwertung, Cristian Scaroni (XDS – Astana), in Vertretung seines Teamkollegen und Bergtrikot-Trägers, Lorenzo Fortunato. An den beiden Zwischensprints war der in der Wertung Ciclamino uneinholbare Pedersen jeweils vorn. Allerdings schob sich der Däne in der Zwischensprint-Sonderwertung bis auf einen Punkt an Dries de Bondt (Decathlon – AG2R La Mondiale) heran.
Im Peloton übernahm UAE – Emirates – XRG die Kontrolle, doch die Mannschaft des Gesamtführenden musste keinen der Ausreißer fürchten. Diego Ulissi (XDS – Astana) war mit 40:08 Minuten Rückstand auf Rang 22 der bestplatzierte Fahrer in der Kopfgruppe. So wuchs der Abstand bis zum dritten und letzten Bergpreis des Tages auf knapp acht Minuten an. Bald darauf waren es mehr als zehn Minuten.
Allerdings muss UAE auf Juan Ayuso verzichten. Der am Vortag hoffnungslos zurückgefallene einstige Mitfavorit auf den Gesamtsieg stieg mit einem geschwollenen Auge nach einem Bienenstich an der Verpflegungsstation im ersten Berg des Tages aus.
Manuele Tarozzi (VF Group – Bardiani CSF – Faizanè) lag am Red-Bull-Kilometer vorn, wodurch er die Führung in dieser Wertung übernahm. Gemeinsam mit Teamkollege Martin Marcellusi und Remy Rochas (Soudal – Quick Step) unternahm Tarozzi direkt im Anschluss einen Ausreißversuch. Das Trio fuhr bis zu 40 Sekunden heraus, doch nach rund 15 Kilometern waren Rochas und Marcellusi wieder eingefangen. Tarozzi legte dann noch ein stoisches Solo nach, dass wenig später aber auch beendet wurde.
40 Kilometer vor dem Ende war der Abstand auf mehr als elf Minuten angewachsen. Da stieg das Team Q36.5 in die Nachführarbeit ein.
Kurz darauf setzten sich Daan Hoole, Mathias Vacek (Lidl - Trek), Dylan Van Baarle (Visma – Lease a Bike), Nicola Conci (XDS - Astana), Edward Planckaert (Alpecin - Deceuninck), Davide De Pretto (Jayco - AlUla), Mirco Maestri (Polti – Visit Malta), Larry Warbasse (Tudor), Alex Edmondson (Picnic – PostNL) De Bondt und Denz aus der Spitzengruppe ab. Weil dort keine Einigkeit mehr bestand, hatten die elf neuen Spitzenreiter bei der ersten Zielpassage – 25 Kilometer vor Schluss - schon mehr als 1:30 Minuten Vorsprung.
Denz attackierte gegen Ende des ersten Schlusskurses in einem kurvigen Abschnitt, nutzte jeden Zentimeter aus und tat so die entscheidende Lücke auf. Mit 25 Sekunden Vorsprung ging der Red-Bull-Profi auf die finale Runde. Dort ließ sich Denz nicht mehr unterkriegen und nahm 1:01 Minuten mit ins Ziel. Zweiter wurde im Sprint der Verfolger Maestri vor Planckaert.
Rick Pluimers (Tudor) führte 3:40 Minuten nach dem Sieger die Gruppe um Pedersen und Co. ins Ziel. Das Feld kam mit mehr als zwölf Minuten Rückstand an.
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