RSNplusKnieprobleme aus dem Winter überstanden

Erstmals Road Captain: Heiduk freut sich auf den Omloop

Von Matthias Seng

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Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

01.03.2025  |  (rsn) – Im vergangenen Herbst kündigte Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) gegenüber RSN an, sich in der Saison 2025 vor allem für seine Teamkollegen ins Zeug zu legen, aber bei Gelegenheit auch auf eigene Rechnung fahren zu wollen. Nachdem ihn aber im Winter eine Entzündung im Knie geplagt hatte, gerieten die Pläne des in Österreich lebenden Herrenbergers durcheinander.

“Wegen der Probleme habe im Dezember das Rad eigentlich nicht angefasst. Erst Anfang Januar ist es wieder aufwärts gegangen“, sagte Heiduk nun auf Anfrage von RSN. Der Saisoneinstieg bei der UAE Tour war dann quasi eine Art Versuchsballon, um zu schauen, ob das Knie den Rennbedingungen standhalten würde. “UAE war wie ein softer Einstieg und es lief besser als gedacht, eigentlich sogar viel besser als gedacht. Es war quasi das erste Mal, dass ich ohne Probleme unterwegs war und seitdem ist alles gut geblieben. Darüber bin ich happy“, erklärte der 24-Jährige.

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Die Erleichterung war umso größer, als lange Zeit nicht klar gewesen sei, “wie die weitere Saison überhaupt aussehen wird.“ Nach dem Verlauf der UAE Tour war aber klar, dass Heiduk für das Openingsweekend bereit sein würde. Und nicht nur das, der Dritte der Deutschen Straßenmeisterschaften ist beim Omloop Nieuwsblad als Road Captain vorgesehen und tritt damit in die großen Fußstapfen des Ende 2024 zurückgetretenen Luke Rowe, der lange Jahre bei den Briten diese Rolle ausgesprochen erfolgreich übernommen hatte.

Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) startet beim Omloop Nieuwsblad in die Klassikersaison. | Foto: Cor Vos

“Das ist das erste Mal, dass ich als Road Captain unterwegs sein werde“, sagte der Omloop-Debütant und fügte vorsichtig an: “Ich will versuchen, in Lukes Rolle reinzuschlüpfen und werde mich voll in den Dienst des Teams stellen. Mit fehlt zwar nach diesem Winter auch noch ein bisschen was. Ich werde dennoch eine wichtige Rolle haben und will versuchen, alles richtig zu machen, damit wir ein Spitzenergebnis einfahren.“

Nach dem Abgang von Tom Pidcock, der in den beiden vergangenen Jahren beim Omloop jeweils in den Top Ten landete, hat Ineos keinen erklärten Favoriten in seinen Reihen – das eröffnet allerdings jungen Fahrern wie Joshua Tarling oder Ben Turner Chancen, wie Heiduk betonte: “Wir wollen offensiv fahren, und da ist viel möglich, auch wenn wir keinen Top-Favoriten dabei haben. Wir haben hier ein richtig gutes Line-up am Start. Fast jeder aus unserem Aufgebot kann vorne mitmischen, wir setzen nicht nur auf eine Karte.“

Bei Ineos Grenadiers soll Heiduk in die Fußstapfen des langjährigen und mittlerweile zurückgetretenen Road Captains Luke Rowe treten | Foto: Cor Vos

Nach dem Omloop Nieuwsblad geht es für Heiduk nach Italien, wo er für Strade Bianche vorgesehen ist. Der Einsatz beim toskanischen Schotterrennen kommt kurzfristig, da Ineos Grenadiers schon früh in der Saison mehrere Verletzte zu beklagen hat – Egan Bernal, Carlos Rodriguez und Victor Langellotti etwa fallen sämtlich mit Schlüsselbeinbrüchen aus. “Es kommen noch weitere erkrankte Fahrer hinzu, was die Situation jetzt nicht gerade verbessert“, ergänzte Heiduk, der die Stimmung im Team davon aber nicht beeinträchtig sieht: “Wir sind ja ziemlich gut in die Saison gestartet und wollen da weitermachen“ sagte er.

Nach einem Zwischenstopp zu Hause reist Heiduk wieder nach Italien zum Klassiker Mailand-Sanremo und der Settimana Internazionale Coppi e Bartali. Danach stehen die Kopfsteinpflasterklassiker Dwars door Vlaanderen, Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix auf dem Programm. “Bei Coppi e Bartali hoffe ich, auch ein paar Freiheiten zu bekommen, aber ich kann nicht einschätzen, wie meine Verfassung dann sein wird“, sagte Heiduk, um abschließend anzufügen: “Jedenfalls hoffe ich, in zwei Wochen deutlich weiter zu sein als jetzt.“

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