RSNplusRSN-Rangliste, Platz 20: Yannis Voisard

Mit Konstanz übers Jahr zum ersten GC-Top-10 in der WorldTour

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Mit Konstanz übers Jahr zum ersten GC-Top-10 in der WorldTour"
Yannis Voisard (Tudor) an der Spitze des Feldes bei der Tschechien-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

19.12.2024  |  (rsn) – Yannis Voisard hat in seiner zweiten Profisaison zwar seinen zweiten Profisieg verpasst, blickt am Jahresende aber trotzdem zufrieden auf 2024 zurück. Der Schweizer vom Team Tudor Pro Cycling konnte seine Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen und hat mit seinem ersten Top-10-Ergebnis in der Gesamtwertung einer WorldTour-Rundfahrt den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zum starken Kletterer und Rundfahrer gemacht.

Im Rückblick bewertete Voisard sein Jahr gegenüber RSN als "eine gute 7 von 10". Das Ziel sei gewesen, mit konstanter Form durch die Saison zu kommen und sich immer wieder zu beweisen, nachdem er 2023 bereits Siebter des Giro di Sicilia (2.1) geworden war und eine Etappe der Tour de Hongrie (2.Pro) gewonnen hatte, wo er auch in der Gesamtwertung Platz drei belegte.

"Ich wusste, dass es nicht leicht sein würde, zu bestätigen, was ich im letzten Jahr gezeigt habe. Und das war mir für meine weitere Karriere sehr wichtig. Mit etwas Pech zu bestimmten Zeitpunkten der Saison war es schwerer zu schaffen, als erwartet. Aber ich bin happy mit dem, was ich 2024 zeigen konnte", so Voisard. ___STEADY_PAYWALL___

Starker Saisonstart auf Mallorca und an der Algarve

Schon Ende Januar begann die Saison für den Schweizer bei der Mallorca Challenge, wo er an seinem zweiten Renntag bei der Trofeo Serra Tramuntana (1.1), die im Finale von Soller über den Puig Major zum Kloster Lluc führte, prompt einen vierten Platz erzielte. Drei Wochen später fuhr Voisard bei der Algarve-Rundfahrt (2.Pro) auf Gesamtrang 13 und empfahl sich so für Paris-Nizza (2.UWT), wo er 19. in der Gesamtwertung wurde, was er nun im Rückblick als eines seiner beiden Highlights der Saison bezeichnete.

Yannis Voisard (Tudor) bei der Ungarn-Rundfahrt 2024. | Foto: Cor Vos

Einen Monat später wurde Voisard Fünfter des Giro d'Abruzzo (2.1) in Italien und Ende April konnte sich auch Platz 21 bei der Heimatrundfahrt Tour de Romandie (2.UWT) sehen lassen. Bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) reichte es diesmal zwar nicht zum Etappensieg und Gesamtwertungs-Podium, doch angesichts der starken Besetzung ging auch Gesamtrang zehn wohl in Ordnung für den 26-Jährigen.

Ausgerechnet bei der Tour de Suisse (2.UWT) im Juni aber hatte Voisard Pech. Nach einem guten Prolog mit Platz 20 in Vaduz stürzte er auf der 2. Etappe und wurde anschließend im Wochenverlauf auch noch krank, weshalb er vor den zwei Schlussetappen die Rundfahrt aufgeben musste. Bei den Schweizer Meisterschaften wenige Tage später wurde er zwar Vierter im Zeitfahren, hatte mit dem Ausgang des Straßenrennens als 32. aber nichts zu tun.

Polen-Rundfahrt das Highlight, verpasste WM das Lowlight

Dafür lief es im Hochsommer umso besser. Bei der Tour de Pologne (2.UWT) fuhr er im Zeitfahren von Karpacz auf der 2. Etappe auf Rang zwölf und schob sich in die Top 10 der Gesamtwertung vor, aus denen er sich bis zum Rundfahrtende auch nicht mehr verdrängen ließ. Am Ende stand die Acht im Schlussklassement vor seinem Namen. "Mein erstes Top 10 im GC eines WorldTour-Rennens, das war natürlich das Highlight meines Jahres", so Voisard.

Bei der Polen-Rundfahrt fuhr Voisard sein erstes GC-Top-10 auf WorldTour-Niveau heraus. | Foto: Cor Vos

Im September aber stoppte seinen Höhenflug eine Corona-Infektion. Voisard musste die beiden kanadischen WorldTour-Rennen in Québec und Montréal aufgeben und anschließend auch auf die Heim-WM in Zürich verzichten. "Das war definitiv ein schwieriger Moment", meinte er. Zwar fuhr er danach im Oktober noch Gran Piemonte (1.Pro) und Il Lombardia (1.UWT), konnte dort aber zum Saisonabschluss keine Akzente mehr setzen.

2025 nun will Voisard, der bei Tudor noch bis Ende 2026 unter Vertrag steht, sich kontinuierlich im Stile der letzten beiden Jahre weiterentwickeln. "Ich will meine eigenen Limits erreichen und mich mehr auf meine Kletterfähigkeiten und das Training für Zeitfahren konzentrieren", erklärte er. "Das Hauptziel wird sein, näher an die besten Fahrer in den Gesamtwertungen und bei bergigen Rennen heranzukommen." Und ganz konkret würde Voisard im kommenden Jahr gerne seine erste Grand Tour bestreiten – welche das sein soll, das ist aber noch offen und hängt auch von der Wildcard-Vergabe der drei großen Landesrundfahrten ab.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

24.07.2025Wird am Col de la Loze schon der Toursieger gekrönt?

(rsn) – Die 18. gilt als die Königsetappe der 112. Tour de France. Auf den 171 Kilometern von Vif nach Courchevel müssen mehr als 5.400 Höhenmeter bewältigt werden, gleich drei Anstiege der Eh

24.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

24.07.2025Vollering-Team FDJ - Suez mit neuem Trikot zur Tour de France

(rsn) – Das französische Team FDJ – Suez um Top-Favoritin Demi Vollering tritt bei der Tour de France Femmes avec Zwift 2025 im neuen Look an – und zwar überwiegend schwarz. Der Rennstall werd

24.07.2025Provozierter Pogacar, All-In-Vingegaard und Red Bull im Höhenflug

(rsn) - Es wird heiß bei der Tour de France. Nicht unbedingt vom Wetter her. 8 Grad und Regenschauer sind für den Col de la Loze angesagt, dem finalen Anstieg der Königsetappe dieser Tour mit insge

23.07.2025Merlier ärgert sich nach Sturzchaos über Bruchpiloten der Tour

(rsn) - Wieder löste ein Sturz, der wohl vermeidbar gewesen wäre, bei der Tour de France ein Chaos aus. So sieht es jedenfalls Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), dem nach der Ziel-Durchfahrt der 1

23.07.2025Lidl - Trek hat den Giro-Spirit nun auch bei der Tour

(rsn) – Jonathan Milan war längst im Ziel und hatte seinen zweiten Sieg bei der diesjährigen Tour de France und einen Riesenschritt im Kampf um das Grüne Trikot bejubeln können, als sich kurz vo

23.07.2025Rabiat durchgegriffen: Polizist holt in Valence Flitzer vom Fahrrad

(rsn) – Um ein Haar hätte die 17. Etappe der Tour de France in Valence mit einem noch größeren Unfall enden können, als es durch den Sturz unter dem Teufelslappen ohnehin der Fall war. Denn wie

23.07.2025Ist für Girmay die Tour nach der 17. Etappe beendet?

(rsn) – Bei der 112. Tour de France läuft bei Intermarché – Wanty um Sprinter Biniam Girmay nichts zusammen. Der Eritreer wartet noch auf seinen ersten Etappenerfolg und lag vor dem Start des Te

23.07.2025Meeus: Perfektes Finale, aber am Ende enttäuscht

(rsn) – Ein achter Platz am Ende der 8. Etappe in Châteauroux war das bisher beste Ergebnis, das Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der 112. Tour de France bisher hatte einfahren kö

23.07.2025Nolde gewinnt in Polen Auftakt der Dookola Mazowsza

(rsn) - Tobias Nolde (Benotti - Berthold) hat die 1. Etappe der Dookola Mazowsza (UCI 2.2) für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg für sein Team eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich

23.07.2025Verbalattacken gegen Gegner: Politt weist Vorwürfe zurück

(rsn) - Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe auf der 16. Etappe der Tour de France 2025 Profis, die versuchten, sich der Ausreißergruppe anzuschließen, verba

23.07.2025Abrahamsen: “Ich habe im Moment Superbeine“

(rsn) – Nachdem mit Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) gut vier Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer eingeholt wurde, kam es auf der 17. Etappe der Tour de France 2025 zum erwarteten Massensp

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)