RSNplusRSN-Rangliste, Platz 44: Oliver Mattheis

Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet"
Oliver Mattheis (Bike Aid) | Foto: Cor Vos

07.12.2024  |  (rsn) – Nach fast acht Jahren Abstinenz kehrte Oliver Mattheis bei Bike Aid in den Kontinental-Radsport zurück. Nach zwei Saisons kann man von einem durchaus erfolgreichen Comeback sprechen, denn er feierte im September 2024 seinen ersten UCI-Sieg.

“Auf den ersten UCI-Sieg arbeitet, denke ich, jeder Fahrer hin. Ich bin froh, dass mir dies nun gelungen ist“, so Mattheis zu RSN. Seinen ersten Profisieg fuhr er auf der 3. Etappe der Tour of Routhe Salvation (2.2) in der Türkei ein, wo er auch die Punktewertung für sich entschied und in der Gesamtwertung Vierter wurde.

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Zunächst hatte der Deutsche seinen ersten UCI-Sieg auf der 2. Etappe der Tour of Mersin (2.2) Anfang April eingefahren. Doch dieser hatte nur wenige Minuten Bestand. Denn im Finale hatten er und viele seiner Fluchtbegleiter im offenen Verkehr von Mersin kurzfristig die offizielle Strecke verlassen. Aus seiner Gruppe heraus war Mattheis der Schnellste, doch am Ende wurde der Sieg seinem Landsmann Roman Duckert (Storck – Metropol) zugesprochen, der als einer der wenigen Ausreißer auf dem offiziellen Parcours gefahren war.

“Es hätte natürlich auch gut gehen können. Auf der anderen Seite war aber auch eine komplette Disqualifikation möglich gewesen. So wurde ich als Dritter gewertet, das war dann schon ok“, so Mattheis diplomatisch. Die Rundfahrt schloss er trotz Zurückstufung noch auf einem starken zweiten Platz ab, da er bei der Königsetappe Fünfter geworden war. “Mersin war natürlich im Moment der Zurückstufung erst mal enttäuschend, aber der zweite Platz im GC und der fünfte Platz bei der Bergankunft, was für mich richtig stark war, waren für mich eine absolute Entschädigung“, so Mattheis.

Oliver Mattheis (Bike Aid) in einer Ausreißergruppe mit Maximilian Walscheid (Deutsche Nationalmannschaft, links) und Javier Romo (Movistar) auf der Schlussetappe der Deutschland Tour | Foto: Cor Vos

Der 29-Jährige hatte seine Saison bei der Tour du Rwanda (2.1) begonnen, war dort auf sieben der acht Etappen in die Top 20 gefahren und schloss die Rundfahrt auf Platz 13 ab. "Ruanda war für mich ein absolutes Highlight. Ich hoffe, dass wir (Bike Aid, d. Red) auch 2025 für Ruanda eine Einladung bekommen. Dort würde ich gerne um einen Etappensieg mitfahren“, blickte er voraus.

Nach dem Highlight Ruanda kam das Highlight Deutschland

Um einen großen Etappensieg hatte Mattheis in der zurückliegenden Saison auch bei der Deutschland Tour (2.Pro) gekämpft. Dort war er am Schlusstag als Ausreißer unterwegs, schüttelte dabei seine Landsleute Max Walscheid (Nationalteam) und Joshua Huppertz (Lotto – Kern Haus – PSD Bank) ab und wurde mit seinem letzten verbliebenen Fluchtgefährten Javier Romo (Movistar) erst fünf Kilometer vor der Ankunft in Saarbrücken gestellt. “Die Schlussetappe der Deutschland Tour war für mich ein absolutes Highlight“, so Mattheis, der ein “insgesamt sehr positives Saisonfazit“ zog.

Neben den Ergebnissen sorgten auch weitere Parameter für diese Einschätzung. “Ich konnte noch mal meine Leistung verbessern, ich bin immer gesund geblieben und habe eine konstante Leistung gezeigt. Ich bin auch froh, dass das mit den ganzen Reisen ganz gut geklappt hat, da ich ja einen einjährigen Sohn habe“, berichtete Mattheis.

Für 2025 will Mattheis seine Leistung "noch ein bisschen verbessern.“ So hofft er, bei einem großen Rennen wie etwa der Deutschland Tour wieder um einen Sieg mitkämpfen zu können. “Es wäre schon mega, da vor dem Feld ins Ziel zu kommen. Da muss aber auch alles passen“, so Mattheis, der auch für das kommende Jahr hofft, neben den Radrennen “ein paar schöne Tage mit dem Nachwuchs verbringen“ zu können.

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