RSNplusRSN Rangliste, Platz 83: Lukas Meiler

Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen"
Lukas Meiler landete 2024 auf dem geteilten 83. Platz in der RSN Rangliste. | Foto: Cor Vos

14.11.2024  |  (rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei beim Prolog der Rhodos-Rundfahrt (2.2). Zwei Jahre nach seinem Sieg an gleicher Stelle sprang dieses Mal Platz zwei heraus.

“Ja, der Prolog auf Rhodos liegt mir. Generell bin ich in den letzten Jahren oft gute Prologe gefahren, obwohl ich mich ganz und gar nicht speziell auf diese vorbereite. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich meine Leistung sehr gut punktuell abrufen kann und das ist bei so einer kurzen Renndauer ja entscheidend. Bei dem Prolog auf Rhodos liegt mir zudem die Länge und die Steigung des Anstiegs, das entspricht sehr gut meinem Fahrerprofil“, so Meiler im Gespräch mit RSN über den 3,8 Kilometer langen, anspruchsvollen Zeitfahrparcours.

___STEADY_PAYWALL___

Sturz bringt Meiler um den Lohn beim “stärksten Rennen des Jahres“

Nach dem knapp verpassten Rhodos-Sieg im März sprang anschließend noch ein sehr ordentlicher sechster Platz beim Auftakt der österreichischen Rad-Bundesliga heraus. Ein absolutes Top-Ergebnis hätte es im April beim Giro della Romagna (1.1) werden können. Dort sprintete seine Gruppe um einen Top-Ten-Platz, allerdings kam Meiler 200 Meter vor dem Ziel zu Fall. “Das war vielleicht mein stärkstes Rennen dieses Jahr. Ich bin sehr stolz, wie ich dort gefahren bin“, sagte der Bayer.

Beim Fleche du Sud (2.2) im Mai wurde er auf einer Etappe Siebter und verpasste als Elfter knapp die Top Ten der Gesamtwertung. Bei Rund um Köln (1.1) kurz darauf war er einer der stärksten KT-Fahrer, konnte sich am Ende aber nicht mit einem Ergebnis belohnen. Einen Monat später sicherte sich Meiler schließlich noch das Bergtrikot bei der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2). “Mit der ersten Saisonhälfte war ich sehr zufrieden“, berichtete er resümierend.

Bei den Deutschen Meisterschaften ging Lukas Meiler von Beginn an volles Risiko. Belohnt wurde es nicht. Er war das einzige Saisonrennen, das er nicht beendete. | Foto: Cor Vos

Doch danach lief für ihn nicht mehr viel zusammen. Er konnte zwar außer der Straßen-DM alle Rennen zu Ende fahren, aber bei dem Highlight Tour of Austria (2.1) “konnte ich nicht wirklich performen“ und bei der Tour of Portugal (2.1), wo er als einer der wichtigsten Helfer von Titelverteidiger Colin Stüssi eingeplant war, fing er sich am ersten Tag eine Erkältung ein, die ihn die gesamte Rundfahrt über ausbremste. “Ich wäre bei so mancher Etappe gerne länger an Colins Seite gewesen“, so Meiler, dessen Kapitän die Rundfahrt auf Platz zwei abschloss.

Meiler: “Habe meinen Platz bei Vorarlberg gefunden“

Dass er bei 56 Renntagen nur einmal vorzeitig vom Rad steigen musste, machte ihn zwar “nicht wirklich stolz, denn ich habe einen größeren Anspruch an mich als nur die Rennen zu beenden. Trotzdem zeigt das, dass ich auch an wirklich schlechten Tagen kaum Gefahr laufe, nicht ins Ziel zu kommen.“

Nur bei der Straßen-DM im Schwarzwald war für Meiler kein Durchkommen. “Bei der DM bin ich einfach ein so aggressives Rennen gefahren, dass es mir in der vorletzten Runde so den Stecker zog und ich so weit zurückfiel und nicht ins Ziel kam. Dieses Risiko hatte ich an dem Tag in Kauf genommen, da es meine einzige Chance auf eine Topplatzierung war, das Rennen vorne raus mitzubestimmen. Ich fuhr lange Zeit in der Favoritengruppe mit und habe mich dort auch nicht mit Attacken zurück gehalten“, erklärte der Vorarlberg-Roadcaptain, der 2025 in seine elfte Saison bei der Mannschaft von Thomas Kofler gehen wird.

“Ich hatte auch dieses Jahr zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, beim Team Vorarlberg bestens aufgehoben zu sein. Ich habe dort meinen Platz als Fahrer und als Mensch gefunden. Der Spirit, die Professionalität und das Vertrauen, welches das Team in mich setzt, stimmen einfach. So gab es für mich keinen Grund das Team zu wechseln, auch weil ich das Gefühl habe, das Team steht auf sehr sicheren Beinen und das ist ja auch wichtig“, begründete Meiler seinen Verbleib.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

22.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

22.02.2025Fretin schlägt Meeus im Sprint und feiert zweiten Saisonsieg

(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de Almería gefeiert. Der Belgier gewan

22.02.2025Vieles neu und doch alles beim Alten

Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha

22.02.2025Scaroni feiert Sieg-Doppelpack in Frankreich

(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour

22.02.2025Gelangweilter Pogacar “bewundert die Stadt“

(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges

22.02.2025Thomas ins Management von Ineos Grenadiers?

(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã

22.02.2025Verfolger verzocken sich: Uriarte feiert in Andalusien ersten Profisieg

(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige

22.02.2025Merlier lässt eingebautem Milan keine Chance

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen

22.02.2025Groenewegen und Gaviria treten nicht mehr an

(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf

21.02.2025Meeus feiert nach starkem Finale seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten

21.02.2025Bardet muss Algarve-Rundfahrt nach Sturz aufgeben

(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F

21.02.2025Scaroni krönt starken Saisonstart und stiehlt Franzosen die Show

(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • UAE Tour (2.UWT, UAE)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Rwanda (2.1, RWA)
  • Tour des Alpes-Maritimes (2.1, FRA)
  • Volta ao Algarve em Bicicleta (2.Pro, POR)
  • Vuelta a Andalucia Ruta (2.Pro, ESP)