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13.11.2024 | (rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den Deutschen schon nach dem Openingsweekend. Bei Kuurne-Brüssel-Kuurne stürzte Heming und brach sich unter anderem das Jochbein.
Anstatt der Premiere bei der Flandern-Rundfahrt, auf die der 24-Jährige gebrannt hatte, stand eine Pause an, erst beim Pfeil von Brabant saß Heming wieder im Rennsattel. “Ich hatte große Erwartungen an das Frühjahr, wurde aber ziemlich ausgebremst davon“, erinnerte er sich im Gespräch mit radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Im Mai wurde er Neunter bei Veenendaal-Veenendaal, was schlussendlich auch sein bestes Saisonergebnis bleiben sollte. Bei der Burgos-Rundfahrt im August sorgte ein Cut unterhalb der Kniescheibe für den nächsten Tiefschlag. “Ich konnte danach eine Woche nicht einmal laufen. Es kostete wieder viel Zeit, bis ich ins Training einsteigen konnte“, sagte Heming und fügte an: “2024 war ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück.“
Auf sein Debüt bei der Flandern-Rundfahrt musste Mikà Heming (Tudor) wegen einer Verletzung verzichten. Dafür nahm er die Mauer von Geraardsbergen, lange Jahre der ikonische Anstieg der “Ronde“ im September im Verlauf der Renewi Tour in Angriff | Foto: Cor Vos
Doch der Tudor-Profi steckte nie auf. “Man muss sich auch an schwierigen Tagen immer wieder motivieren, mit dem Wissen, dass man Profi sein kann und deswegen ziehst du dann auch durch“, so der Nordrhein-Westfale, der mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt in Tschechien hat. “Meine Freundin war ein großer Rückhalt in dieser schwierigen Zeit“, erzählte er weiter.
Aber auch innerhalb seiner Mannschaft fand er Trost bei einem, zu dem er schon seit vielen Jahren aufblickt: Coach Marcel Sieberg. Der ehemalige Profi stammt aus derselben Region wie Heming. “Er war immer ein sehr guter Ansprechpartner. Ich kann ihm immer wieder Fragen stellen und komme gut mit ihm zurecht“, lobte er Sieberg. Der ehemalige Klassikerspezialist ist aber nicht nur Trainer und Vorbild, sondern hatte als Profi dieselben Stärken. “Wenn man an der niederländischen Grenze aufwächst, dann lernst du bei Regen und Kälte zu fahren“, grinste Heming.
In seiner zweiten Saison bei Tudor hatte Heming viel Verletzungspech. | Foto: Cor Vos
Als Saisonhighlight nannte er den Sieg seines Teamkollegen Marco Brenner bei den Deutschen Meisterschaften, als das Tudor-Team die Siegesserie von Red Bull – Bora – hansgrohe beendete. “Wir hatten einen guten Plan für das Rennen und ich erinnere mich, am Vorabend beim Essen gesagt zu haben, dass ich ein gutes Gefühl habe. Als Marco in der vordersten Gruppe weg war, war ich mir sicher, dass wir gute Chancen haben. Er hat das gemacht, was er am besten kann und die Sache gut beendet“, kommentierte Heming den Coup des Augsburgers.
Auf die neue Saison bereitet sich Heming, der bekannt dafür ist, manche Dinge neu und anders anzugehen, übrigens in Spanien vor. Seine Freundin absolviert ein Auslandssemester in Madrid, die Bedingungen dort sind für den deutschen Profi perfekt. 2025 will Heming dann nachholen, was ihm 2024 verwehrt blieb, auch wenn er weiß, dass mit den starken Neuzugängen der Sprung in den Klassiker-Kader immer schwieriger wird.
“Wir haben ein megaprofessionelles Umfeld, wie ein WorldTeam und sind vielleicht sogar besser als manch andere Mannschaften. Tudor setzt auf Beständigkeit, was man sieht, wie viele Fahrer mitgewachsen sind. Ich weiß, dass ich noch viel lernen kann dort“, so Heming, dessen Vertrag beim Schweizer Zweitdivisionär noch bis Ende 2025 läuft.
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