Belgium Tour: Waerenskjold bleibt knapp vorn

Aranburu nach Vaceks Attacke mit perfektem Bergaufsprint

Foto zu dem Text "Aranburu nach Vaceks Attacke mit perfektem Bergaufsprint"
Alex Aranburu (Movistar) hat die 4. Etappe der Belgium Tour (2.Pro) für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

15.06.2024  |  (rsn) – Alex Aranburu (Movistar) hat die 4. Etappe der Belgium Tour (2.Pro) für sich entschieden und seinen ersten Sieg seit fast zwei Jahren gefeiert. Der 28-jährige Spanier ließ auf über 177 Kilometer rund um Durbuy an der dortigen Mur im Bergaufsprint den Franzosen Pierre Gautherat (Decathlon AG2R La Mondiale) und den starken Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hinter sich.

“Wir wussten, dass uns das Finale sehr gut liegt“, kommentierte Aranburu im Ziel-Interview seinen Auftritt. “Lidl - Trek hat seine Karten auf den letzten Hügeln sehr gut gespielt. Sie haben das Rennen schwer gemacht, aber das Team hat gegen Ende sehr gut gearbeitet. Dass wir diesen Sieg errungen haben, macht mich sehr glücklich.“

Vor allem Mathias Vacek stach aus dem starken Team Lidl – Trek heraus. Der Gesamtzweite ließ nichts unversucht, um Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen und holte sich am Goldenen Kilometer alle neun möglichen Bonussekunden. Damit verkürzte der Tscheche seinen Rückstand gegenüber dem Norweger zwar auf zwei Sekunden – doch mit denen im Gepäck geht Waerenskjold auf die am Sonntag anstehende Schlussetappe rund um Brüssel, wo es zum Massensprint kommen dürfte.

Aranburu verbesserte sich auf Rang drei der Gesamtwertung und hat angesichts von nur sechs Sekunden Rückstand auch noch Ambitionen. “Jetzt bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden“, sagte er. “Morgen werden wir sehen, ob noch was geht“, kündigte er an.

So lief die 4. Etappe der Belgium Tour:

Bei der Verteidigung des Führungstrikots wählte Uno-X Mobility die offensive als taktisches Mittel und schickte Jonas Abrahamsen auf den fünfmal zu bewältigenden und über viele Anstiege führenden 33-km-Rundkurs in die ursprünglich zwölfköpfige Gruppe des Tages, die von seinen Teamkollegen aber nur einen geringen Vorsprung zugestanden bekam und die 50 Kilometer vor dem Ziel nur noch rund 30 Sekunden Vorsprung hatte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Jago Willems (VolkerWessels) bereits um rund 30 Sekunden aus der Spitzengruppe abgesetzt, die ihn aber nach nur wenigen Kilometern nach einer Tempobeschleunigung wieder einfing. Zugleich war der Abstand zum Hauptfeld wieder leicht angestiegen. Nachdem Movistar, Visma – Lease a Bike und Lidl – Trek im Feld die Tempoarbeit übernommen hatten, waren die Ausreißer aber bereits 37 Kilometer vor dem Ziel und damit noch vor der acht Prozent steilen Mur de Durbuy eingefangen.

Das Streckenprofil der 4. Etappe der Belgium Tour | Foto: Veranstalter

Eingangs der letzten 35 Kilometer formierte sich ein Ausreißertrio um Edward Theuns (Lidl – Trek), das aber keinen größeren Vorsprung herausfahren konnte. Kurz vor dem Zusammenschluss zog Luca Van Boven (Bingoal WB) aus der Spitzengruppe davon. Kurz dahinter attackierte der Gesamtzweite Vacek an der Cote de Petite Sommes, gefolgt von Lorenzo Rota (Intermarché – Wanty), Jenno Berckmoes (Lotto – Dstny) und Joseph Blackmore (Israel - Premier Tech). Sie holten den Spitzenreiter 14 Kilometer vor dem Ziel und damit noch vor dem Goldenen Kilometer und den dabei ausgelobten neun Bonussekunden ein.

Dennoch holte sich Vacek alle drei Zwischensprints und verkürzte damit seinen Rückstand gegenüber Waerenskjold um neun auf nur noch zwei Sekunden. Der Spitzenreiter war im Feld, dessen Rückstand mittlerweile mehr als 30 Sekunden betrug, auf sich allein gestellt. Visma – Lease a Bike hatte dort die Führung übernommen. Kurz darauf kam Rasmus Tiller aber wieder nach vorn und spannte sich für seinen Kapitän vor die Gruppe, die ihren Rückstand auf das Spitzenquartett nicht nur verringerte, sondern es 500 Meter vor dem Ziel im unteren Teil der Mur de Durbuy stellt.

Rota eröffnete das Finale mit seinem Antritt, doch der Italiener war zu früh in die Offensive gegangen. Aranburu wartete dagegen an Gautherats Hinterrad bis zu den letzten 50 Metern, auf denen er schließlich noch am Franzosen vorbeisprintete.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

15.10.2025Sobrero zu Lidl, C. Rodriguez zu Astana und Thijssen zu Alpecin?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

15.10.2025Merlier weist Kooij bei Tour of Holland in die Schranken

(rsn) – Auch ohne Europameister-Trikot ist Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) einer der schnellsten Sprinter der Saison. Auf der 1. Etappe der Tour of Holland (2.1) setzte sich der Belgier knapp vo

15.10.2025Siebter Herbstsieg für del Toro in Italien

(rsn) - Isaac del Toro (UAE - Emirates - XRG) hat den 88. Giro del Veneto (1.Pro) souverän gewonnen. Nach 160 Kilometern rollte der Mexikaner bereits zum 7. Mal in diesem Herbst als Erster über die

15.10.2025Lotto und Intermarché reichen gemeinsame Unterlagen bei UCI ein

(rsn) – Nachdem am heutigen 15. Oktober die Deadline für die Lizenzanträge der Profi-Teams beim Radsport-Weltverband UCI erreicht worden ist, berichtet die belgische Tageszeitung Het Laatste Nieuw

15.10.2025L´Equipe: Arkéa-Teamchef informiert Mitarbeiter über Ende des Teams

(rsn) – Seit einigen Monaten schon wurde darüber spekuliert und die erfolglose Suche nach neuen Hauptsponsoren machte das Aus des französischen WorldTour-Rennstalls Arkéa – B&B Hotels immer wah

15.10.2025UAE spielt seine Überzahl beim Veneto Women aus: Persico siegt

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat sich bei der Erstauflage des Veneto Women (1.1) in Verona, ihrem letzten Rennen in dieser Saison, der Übermacht des UAE Team ADQ beugen und mit Rang zwei zufri

15.10.2025Schweins-Emoji sorgt in China für Disqualifikation von Aparicio

(rsn) – Wie knifflig und folgenreich die Benutzung von Social Media auch für Radprofis sein kann, musste der Spanier Mario Aparicio vom ProTeam Bugos – Burpellet – BH in den vergangenen Tagen l

15.10.2025Tudor-Teamchef Cancellara ehrgeizig: “Nicht da, wo wir sein wollen“

(rsn) – Das Team Tudor Pro Cycling erlebte 2025 das beste Jahr seiner noch jungen Geschichte. Das Schweizer ProTeam steht im UCI-Ranking dieser Saison auf Platz 13 – und damit vor sieben WorldTou

15.10.2025Zeitfahrstart wie beim BMX: Tour of Holland setzt Startgates ein

(rsn) – Die neue NIBC Tour of Holland (2.1) hat bei ihrem Prolog über vier Kilometer im Zuiderpark von Den Haag am Dienstagabend nicht nur spektakuläre Bilder durch ein Zeitfahren unter Scheinwerf

15.10.2025Magnier in Guangxi auch am zweiten Tag der Schnellste

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat nach der 1. auch die 2. Etappe der Tour of Guangxi (2.UWT) gewonnen. Der Franzose setzte sich in Jingxi nach 178,9 Kilometern auf leicht ansteigender

15.10.2025Van Rooijen surft die Sprintzüge auf Chongming Island am besten

(rsn) – Sofie van Rooijen (UAE Team ADQ) hat die 2. Etappe der Tour of Chongming Island (2.WWT) am New City Park gewonnen. Die Niederländerin setzte sich nach 128,6 Kilometern im Massensprint vor d

14.10.2025Hayter rauscht im dunklen Park von Den Haag ins Oranje-Trikot

(rsn) – Ethan Hayter (Soudal – Quick-Step) hat den Prolog der neuen NIBC Tour of Holland (2.1) gewonnen. Der Brite setzte sich bei besonders spezieller Atmosphäre unter Flutlicht im abendlich dun

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Gree-Tour of Guangxi (2.UWT, CHN)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Holland (2.1, NED)