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25.05.2024 | (rsn) – 50 Jahre lang gelang es keinem Fahrer außerhalb der Riege der Sprinter mehr als vier Etappen beim Giro d'Italia zu gewinnen. Eine Bestmarke, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) schon am Anfang der Woche eingesackt hatte. Nun verbesserte er diese auf sechs, mit seinem Tagessieg in Bassano del Grappa auf der 20. Etappe des 107. Giro d'Italia.
Mit diesem, zwei Minuten vor all seinen Kontrahenten, baute er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den zweitplatzierten Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) auf fast zehn Minuten aus. Eine gefühlte Ewigkeit, die in den letzten 20 Jahren bei den dreiwöchigen Landesrundfahrten nur einmal vorkam, als 2006 Ivan Basso dem Spanier Jose-Ivan Gutierrez 9:18 Minuten abnahm.
Nur vor gut 60 Jahren betrug der Vorsprung des damaligen Siegers Vittorio Adorni auf seinen Landsmann Italo Zilioli noch mehr, 11:26 Minuten, ausgefahren in einer noch ganz anderen Zeit des Radsports, wo der Sport bei weitem noch nicht die Dichte an der Weltspitze hatte wie heute. Trotzdem rückt der 25-jährige Slowene immer wieder nahe an so unbrechbare Rekorde, wie jener des Spaniers Delio Rodriguez, der in den 40er Jahren bei der Vuelta a Espana acht Etappen in einer Austragung gewann. Rodriguez gelang das übrigens nicht nur einmal, sondern sogar dreimal und wahrscheinlich hätte er dies noch öfters schaffen können, hätte die Rundfahrt 1943 und 1944 wegen des Zweiten Weltkrieges pausiert.
Gewonnen hat der Spanier die Vuelta, die damals noch in ihren Kinderschuhen steckte, nur einmal, witzigerweise im gleichen Stil wie Pogacar 80 Jahre später beim Giro, indem er ab dem zweiten Tag die Gesamtführung übernahm und sie bis zum Ende nicht mehr abgab. Denn es war schon eine wirklich unangefochtene Performance, die der Slowene mit seinem Team bei der 107. Austragung des Giro d'Italia zeigte.
Besonders bei den jüngsten Fans ist Pogacar der Liebling Nummer eins | Foto: Cor Vos
Und so war auch der vorletzte Tag ein Spiegelbild jenes Geschehens, dass die drei Wochen in Italien passierte. Als Pogacar antrat, waren seine Kontrahenten am Limit, konnten nicht mehr folgen. Was am Ende auch sicherlich an der Mannschaftsleistung des UAE-Teams lag. Denn während kaum einer seiner Gegner noch über mehr als einen Helfer verfügte, waren vor dem Slowenen noch immer vier Fahrer eingespannt.
Und der Slowene trieb seine Teamkameraden an, Fahrer um Fahrer erhöhte die Pace und als mit Rafal Majka der letzte Helfer übernahm und noch einmal das Tempo anzog, waren es überhaupt nur mehr drei Gegner, die sich mühten mit dem UAE-Duo mitzuhalten. "Es war einfach perfekt. Das ganze Team war perfekt. Jeder hat alles gegeben von Anfang der Etappe an und das macht mich extrem glücklich, wenn am vorletzten Tag jeder im Team noch so viel Energie hat", schilderte der Pole gegenüber von Eurosport, der übrigens wie kein einziger der restlichen sieben Giro-Helfer für das Touraufgebot seiner Mannschaft vorgesehen ist.
Der sechste Jubel bei dieser Ausgabe war trotzdem ein besonderer für den Slowenen | Foto: Cor Vos
Dort sind es dann Juan Ayuso, Joao Almeida, Adam Yates, Pavel Sivakov, Marc Soler, Tim Wellens und Nils Politt, die Pogacar zum Double bestehend aus Giro- und Toursieg führen sollen. Angesichts der fast noch höheren Qualität seiner Mannschaft dort, werden nach dem Auftritt in Italien nicht alle Sportlichen Leiter und Kapitäne der anderen Teams so ganz ruhige Nächte bis zum Tourstart haben.
"Tadej ist Superman, der ist einfach unglaublich", war auch Majka überzeugt, der seinen Part für den ersten Gesamtwertungssieg seines Teams bei der Italien-Rundfahrt mehr als gut ausfüllte. Wie sehr der sechste Etappensieg des Slowenen eine Teamleistung war, dessen war sich auch der ausführende Akteur im Maglia Rosa im Siegerinterview bewusst: "Molano und Oliveira waren zu Beginn gefragt und haben auf der Ebene kontrolliert, damit die Gruppe nicht zu weit wegkommt. Ab dem ersten Anstieg haben dann Vegard und Mikkel ein super Tempo angeschlagen als es das erste Mal den Monte Grappa hochging. Bergab sind wir kein Risiko eingegangen und auch das zweite Mal bergauf passte alles. Wir haben einen perfekten Job als Team gemacht."
Von Tag zwei bis nach Rom: Pogacar im Maglia Rosa | Foto: Cor Vos
Pogacar räumte dann zwar ein, dass der Sieg allein nicht das Wichtigste an diesem Tag war, sondern das endgültige Fixieren seines Gesamttriumphes. " Ich wollte den Giro mit einer guten Note beenden", erklärte er dann aber noch, denn vielleicht könnte es für ihn der finale Rennauftritt gewesen sein, vor dem Start der Tour de France in knapp einem Monat.
"Dieses Jahr habe ich einen weiteren Schritt gemacht. Jedes Jahr versuche ich, mein Radfahren zu verbessern, und ich bin mit den diesjährigen Verbesserungen zufrieden", erklärte er dann auf der Pressekonferenz nach der vorletzten Etappe und fügte an: "Das war eine der besten Grand Tours, die ich je in meiner Karriere gemacht habe. Ich habe mich drei Wochen lang großartig gefühlt und diese Einstellung werde ich auch bei den nächsten Rennen beibehalten."
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