Auf 4. Giro-Etappe im Sprint allein auf weiter Flur

Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

Von Sebastian Lindner

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Caleb Ewan (Jayco – AlUla) hat beim Giro d´Itaöia bisher nichts zu lachen. | Foto: Cor Vos

07.05.2024  |  (rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach der Abfahrt vom Capo Mele in einem Highspeed-Finish mündete. Gut fand Caleb Ewan die daraus resultierende Hektik auch nicht. Doch der Australier, der im Winter von Lotto Dstny zurück zu Jayco – AlUla in sein altes Team gewechselt war, das er 2018 zugunsten der Belgier verlassen hatte, arbeitete sich an einem anderen Punkt ab.

Während Profis in der Öffentlichkeit ihre Mannschaft wie automatisiert eher zu viel als zu wenig loben, wählte der 29-Jährige nach Platz 12 in Andora und Rang 13 einen Tag zuvor in Fossano einen anderen Weg der Frustbewältigung. “Ich hatte wieder eine ungünstige Position und bin ziemlich enttäuscht“, sagte Ewan am Eurosport-Mikrofon und fügte erklärend an: “Wir haben als Mannschaft nicht wirklich gut zusammengearbeitet. Wenn ich dagegen andere Teams sehe, wie die sich im Sprint engagieren – die machen das viel besser.“

Auf dem Papier stehen mit Max Walscheid, Luka Mezgec und Michael Hepburn bewährte Helfer für Ewan parat, der in dieser Saison bisher einen Etappensieg bei der Oman-Rundfahrt feiern konnte. “Wir sind auch durchaus mit Ambitionen für den Sprint hergekommen“, sagte er deshalb. Vor allem nach dem frühen Ausfall von Klassementfahrer Eddie Dunbar könnte man meinen, dass sich im australischen Team jetzt alle umso mehr bei den Massenankünften ins Zeug legen. Doch das scheint nicht der Fall zu sein.

Jedenfalls sah Ewan das so. “Da fehlt noch ziemlich viel. Aber umso mehr du als Sprinter allein machen musst, umso schwerer wird es.“ Aus dem Sattel ging er auf den letzten Metern nicht mehr, allerdings war vor ihm auch kein Platz, um schneller zu fahren. Was letztlich wieder eine Frage der Positionierung ist.

Ein wenig ruderte Ewan, der bereits fünf Etappen beim Giro gewinnen konnte – zwei in 2021 und 2019, eine 2017 – dann doch zurück. “Ich denke, dass jeder heute sein Bestes gegeben hat“, sagte er. Zufrieden klang er dabei aber nicht.

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