Stimmen zur 3. Etappe des Giro d´Italia

Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

Foto zu dem Text "Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“"
Geraint Thomas | Foto: Cor Vos

06.05.2024  |  (rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d'Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angriff wieder gestellt werden. Den Tagessieg feierte in einem enegen Finish Tim Merlier vor Jonathan Milan. Das sind die Stimmen zum Tag.

Tim Merlier (Soudal – Quick-Step / Etappensieger / Flashinterview):“Es war mein bisher härtester Sieg. Wir sind auf dem letzten Kilometer nochmal zurückgekommen. Aber ich hatte dann keinen guten Windschatten und hoffte auf den richtigen Moment. Dann kam Milan mit seinem Sprint von links. Ich hatte gehofft, dass es trotzdem für mich reichen würde. Und dann hatte ich Glück, dass ich gewonnen habe.“

Mikkel Honoré (EF Education – EasyPost / Initiator der späten Attacke / RSN):“Wir haben hier keine Sprinter oder GC-Fahrer dabei, deswegen war es unser Ziel, heute etwas zu versuchen. Ich mag diese knackigen Finals. Allerdings hätte ich vielleicht ein bisschen bessere Beine gebraucht. Aber ich bin froh, es versucht zu haben. Es hieß einfach nur: Augen zu tief, tief gehen und gucken, wie weit es geht. Als ich dann plötzlich das Rosa Trikot gesehen habe, dachte ich bei mir: Was ist denn hier los?“

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Gesamtzweiter / Eurosport): “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan. Eigentlich wollten wir nur Ärger aus dem Weg gehen. Ich hatte gehofft, dass Pippo (Ganna) und Jhonny (Narvaez) dabei bleiben könnten, aber sie haben irgendwann das Hinterrad verloren. Ich habe Honoré gehen sehen, und dann auch ‘Pog‘. Da dachte ich: Boah, dann sollte ich vielleicht auch mitgehen. Aber, man, das war hart! Er hat mir den Kopf eingetreten! Ich habe ihm nur gesagt, dass ich ziemlich müde bin – in etwas weniger Worten. Ich habe nur versucht, sein Rad zu halten und versucht, ihn einmal abzulösen. Aber das war wirklich hart! Aber ich bin mit dem Auftakt hier zufrieden, darauf kann man aufbauen.“

Jonathan Milan (Lidl-Trek / Tageszweiter / Eurosport): “Es war am Ende sehr chaotisch mit dem berg und der Attacke von Pogacar und Geraint. Ich habe ziemlich gelitten. Dadurch haben wir uns im Team verloren, auf den letzten 500 fanden wir aber wieder zusammen. Ich sah dann von rechts Trentin mit Vollgas kommen, da bin ich hinterher. Ich hatte noch einen guten Speed, dennoch war Tim (Merlier) noch etwas schneller. Glückwunsch an ihn. Morgen gibt es eine neue Chance.“

Luke Lamperti (Soudal – Quick-Step / Merlier-Helfer / Eurosport): “Ich bin froh, bei meiner ersten Grand Tour in so einem besonderen Team dabei zu sein. Wir haben die ganze Zeit an Tim geglaubt, gehofft, dass er hier der Schnellste ist. Wir wussten, dass der letzte Anstieg hart wird. Jeder wollte dort in den Top 20 sein, aber das geht natürlich nicht. Und dann siehst du noch, wie ‘Pog‘ geht. Der war gestern so stark, da waren wir schon ein bisschen besorgt. Aber eigentlich war uns schon klar, dass wir ihn mit der Hilfe der anderen Teams und bei Gegenwind wieder kriegen. Tim ist in dieser Saison der beste Sprinter. Das hat er heute wieder gezeigt und macht es hoffentlich noch ein paar Mal hier.“

Davide Bramati (Soudal – Quick-Step / Sportlicher Leiter / Eurosport): “Wir wussten, dass der Abstand (im Finale zwischen Sprintern und Pogacar) nur fünf Sekunden groß ist, deswegen mussten wir nicht viel sagen. Es war klar, dass der Weg vom Berg bis ins Ziel noch sehr hart wird. Vorher wollte keiner in die Gruppe, weil alle wussten, dass die Sprinterteams hier alles kontrollieren werden. Am Ende haben wir gewonnen. Und deswegen werden wir jetzt ein bisschen feiern.“

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gesamtführender / Eurosport): “Ich habe nicht attackiert. Ich bin nur am Hinterrad geblieben. Und dann war es mit Mikkel Honoré und ‘G‘ eine gute Situation, deswegen haben wir versucht, weiterzumachen. Ich habe aber eigentlich nie wirklich geglaubt, dass es reichen könnte. Dann hat ‘G‘ aber auch mitgearbeitet. Das hat mich überrascht, Respekt dafür. Aber 400 Meter vor dem Ziel war der Weg immer noch sehr weit.

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.05.2025Pidcock: Die Gesamtwertung ist kein Ziel, Rosa aber schon

(rsn) – Es war noch im Trikot der britischen Talenteschmiede Trinity Racing, als Thomas Pidcock schon einmal beim Giro zu überzeugen wusste. Drei Etappensiege fuhr der Brite ein. Auf einen wie Anto

05.06.2024Kanter “super motiviert“, Fragezeichen hinter der Form

(rsn) – Sein Giro-Debüt musste Max Kanter bereits nach der 9. Etappe beenden. Der Sprinter von Astana Qazaqstan musste wie zahlreiche weitere Profis auch wegen eines grippalen Infekts das Rennen au

28.05.2024Gianetti: “Jetzt sind wir bereit für die Tour de France“

(rsn) – Den ersten Teil seines großen Plans, als erster Fahrer nach Marco Pantani 1998 im Lauf einer Saison das Double aus dem Giro d’Italia und der Tour de France zu gewinnen und damit ein weite

28.05.2024Grande Partenza 2026 in Albanien?

(rsn) – Kurz nach dem Finale des 107. Giro d’Italia, der am Sonntag in Rom mit dem überlegenen Gesamtsieg von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) endete, kursieren bereits zahlreiche Berichte über

27.05.2024Martinez macht beim Giro einen Kindheitstraum wahr

(rsn) - Trotz eines fünften Platzes beim Giro d’Italia 2021 galt Daniel Martinez bisher eher als Mann für einwöchige Rundfahrten. Mit seinem zweiten Rang bei der 107. Italien-Rundfahrt hat der Ne

27.05.2024O´Connor zeigte beim Giro große Grand-Tour-Klasse

(rsn) – Viele Jahre galt Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) als Rohdiamant im Hinblick auf dreiwöchige Landesrundfahrten. Nach vielversprechenden Leistungen aber gelang es ihm bislang nur s

27.05.2024Bora-Teamchef Denk bestätigt Abschied von Buchmann

(rsn) – Nach den Verwerfungen im Zusammenhang mit der Giro-Ausbootung von Bora – hansgrohe war bereits über einen bevorstehenden Abschied von Emanuel Buchmann berichtet worden. Nun bestätigte Te

27.05.2024Giro-Debütant Steinhauser: “Grand Tours sind was für mich“

(rsn) – Mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen kehrt Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) von seinem Grand-Tour-Debüt zurück. Der 22-jährige Allgäuer gehörte zu den großen Ü

27.05.2024Giro-Entdeckung Pellizzari auf dem Weg zu Bora - hansgrohe

(rsn) – Neben Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war er die Entdeckung dieses Giro d´Italia: Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF). Der 20-jährige Italiener aus den Marken fuhr

26.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

26.05.2024Highlight-Video der 21. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)

26.05.2024Pogacar: “Das Rosa Trikot ist eine verrückte Erfahrung“

(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)

Weitere Radsportnachrichten

06.09.2025Dujardin schlägt in Baltimore Abrahamsen und Mayrhofer

(rsn) – Sandy Dujardin (TotalEnergies) mag die Ferne. Nachdem der Franzose 2022 bei der Tour of Rwanda (2.1) 2022 seinen ersten Profisieg gefeiert hatte, musste er 3,5 Jahre warten, bevor er seine

06.09.2025Frühe Fluchten in Galizien

(rsn) - Trotz der Strapazen der beiden schweren Vortage gönnt die 15. Etappe der Vuelta den Fahrern keinen Moment zum Durchatmen. Die 167,8 Kilometer von Vegaedo nach Monforte de Lemos starten mit de

06.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

06.09.2025Red Bull tritt aus dem Schatten heraus

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe hat sich eine gute Bühne gesucht, um sich aus dem Darstellungsbereich der Nebenrollen weiter nach vorn zu bewegen und zu echten Protagonisten dieser Vuelta a E

06.09.2025Pidcock: “Ich werde besser und besser an diesen langen Anstiegen“

(rsn) – Wer will nochmal? Wer hat noch nicht? Bei UAE - Emirates – XRG darf bei dieser Vuelta a Espana jeder mal gewinnen. Auf der 14. Etappe war Marc Soler an der Reihe. Er behauptete sich als Au

06.09.2025Highlight-Video der 14. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat auf der 14. Etappe der Vuelta a Espana seinen insgesamt vierten Tageserfolg bei seiner Heimatrundfahrt gefeiert. Der Ausreißer fuhr an den Lagos de

06.09.2025Immer wieder UAE: Soler macht Nummer 7 klar

(rsn - Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat im Solo die 14. Etappe der Vuelta a Espana 2025 gewonnen. Aus einer 24-köpfigen Ausreißergruppe erwies sich der Spanier bei der Bergankunft als der d

06.09.2025Knees: “Da kommen noch sehr gute Chancen“

(rsn) - Zumindest einen Etappensieg hat Ineos Grenadiers schon auf dem Konto bei der diesjährigen, bis jetzt sehr von Visma - Lease a Bike und UAE - Emirates - XRG dominierten Vuelta a Espana. Die be

06.09.2025Evenepoel wartet wegen Wind auf den Sprint und gewinnt

(rsn) - Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat die 5. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen. Nach 133 von Pontypool hinauf zum The Tumble war er im Sprint der Favoritengruppe schneller als

06.09.2025Bäckstedt wiederholt Vorjahreserfolg

(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM – zondacrypto) hat wie letzte Saison das Zeitfahren der Simac Ladies Tour (2.WWT) gewonnen. Nach 10,2 Kilometern von Doetinchem nach Westendorp feierte die

06.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

06.09.2025Red Bull ist zufrieden mit dem “Luxusproblem Doppelspitze“

(rsn) – Nach den ersten 13 Renntagen der Vuelta a Espana kann man bei Red Bull – Bora – hansgrohe guten Mutes aufs das Abschneiden der Doppelspitze zurückblicken. Jai Hindley steht nach dem Ang

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour of South Bohemia (2.2, SVK)
  • Giro della Regione Friuli (2.2, ITA)
  • Tour of Istanbul (2.1, TUR)
  • GP Industria & Artigianato (1.Pro, ITA)
  • Lloyds Bank Tour of Britain (2.Pro, GBR)
  • Radrennen Frauen

  • RiderMan Straßenrennen 2 (BLF, GER)