RSNplusPhilipsen und Pedersen in Roubaix zu schnell

Politt: “Ich war mit den zwei Falschen unterwegs“

Von Joachim Logisch aus Roubaix und Peter Maurer

Foto zu dem Text "Politt: “Ich war mit den zwei Falschen unterwegs“"
Nils Politt (UAE Team Emirates, Mi.) wurde Vierter bei Paris-Roubaix | Foto: Cor Vos

07.04.2024  |  (rsn) – Im Gegensatz zu Oudenaarde blieb es im Vélodrome André Pétrieux von Roubaix beim vierten Platz. Wie schon vor einer Woche unterlag Nils Politt (UAE Team Emirates)  im Kampf um den zweiten Platz hinter dem herausragenden Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) zwei Sprintern.

Doch auf der legendären Radrennbahn lief der Spurt um das Podium des 121. Paris-Roubaix ganz sauber ab. So kam der Hürther  nicht mehr unter die Top drei wie bei der Ronde van Vlaanderen, wo er von der Zurücksetzung von Michael Matthews (Jayco – AlUla) profitiert hatte.

___STEADY_PAYWALL___

Nach Rang zwei bei Omloop Het Nieuwsblad, Platz drei bei der Flandern-Rundfahrt und nun dem vieren Platz bei Paris-Roubaix konnte der 30-Jährige aber auf eine herausragende Klassikersaison zurückblicken, in der er die drei wohl schwersten Rennen jeweils auf einem Spitzenplatz beendete. "Heute Vierter zu werden mit den Gegnern, das ist keine Schande", zeigte Politt sich im Gespräch mit radsport-news.com mit seinem Resultat zufrieden.

Nils Politt (UAE Team Emirates) war auch bei Paris-Roubaix einer der stärksten Fahrer und stets auf der Höhe des Geschehens. | Foto: Cor Vos

Als Mitfavorit war er morgens in Compiègne ins Rennen gestartet - und der Deutsche enttäuschte nicht. Politt zählte auf den 260 Kilometern über die 29 Pavé-Sektoren zu den aktivsten Fahrern und war bei jeder Schlüsselstelle ganz vorne zu finden. Nicht einmal zwei Radwechsel warfen ihn nicht aus der Bahn.

Auch der frühe Antritt half nichts gegen die Weltklassesprinter

Als Vierter allerdings der erste zu sein, der bei der Siegerehrung zu den Zuschauern zählt, das war der einzige Makel an einem ansonsten erfolgreichen Tag. "Aber da war ich mit den zwei Falschen unterwegs", nahm Politt es nach dem Rennen schon locker. Denn gemeinsam mit Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und Mads Pedersen (Lidl – Trek) in das Velodrom einzufahren, bedeutete für Politt, dass er der auf dem Papier nur drittbeste Sprinter dieser Gruppe sein würde.

"Ich habe mich noch gut gefühlt, wollte den Sprint früh starten, aber sie sind halt zwei Weltklassesprinter", sagte der Hürther, der zwar mit seiner frühen Eröffnung die beiden zu überraschen schien, allerdings auf den letzten Metern doch das Nachsehen hatte. "Mit ihnen ins Velodrom einzufahren, war nicht optimal", fasste er kurz zusammen.

Der Hürther ließ sich auch durch zwei Radwechsel – hier nach einem Sturz – aus dem Tritt bringen. | Foto: Cor Vos

Alpecin – Deceuninck bescherte allen einen harten Tag

Im Gegensatz zur Flandern-Rundfahrt, wo sich UAE Emirates bei der Ronde als stärkstes Team des Rennens erwies, ging diese Auszeichnung in Roubaix eindrucksvoll an die Equipe des Siegers Mathieu van der Poel, die wie im Vorjahr bei der ‘Königin der Klassiker‘ einen Doppelsieg einfahren konnte. Der Weltmeister machte sogar das Monument-Triple perfekt, nachdem Philipsen schon Mailand-Sanremo und van der Poel selber die Ronde gewonnen hatte.

"Sie haben das gut gemacht. Vom ersten Pavé weg haben sie das Rennen schnell gemacht und das Peloton langgezogen und jedem einen harten Tag beschert", lobte Politt die belgische Mannschaft rund um den aktuellen Träger des Regenbogentrikots: "So wie der fährt, ist er der verdiente Weltmeister.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.04.2024Mützenwerferin meldet sich, scheut aber die Öffentlichkeit

(rsn) – Die Zuschauerin, die bei Paris-Roubaix dem späteren Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) eine Mütze mutmaßlich vorsätzlich ins Hinterrad warf, hat sich nun zu erkennen ge

08.04.2024Roubaix: Rex kommt bei zwei Stürzen glimpflich davon

(rsn) – Nach seinem sensationellen neunten Platz aus dem Vorjahr zählte Laurenz Rex (Intermarché – Wanty) zum erweiterten Favoritenkreis des 121. Paris Roubaix. Doch diesmal endete die ’König

08.04.2024Nicht nur van der Poel wuchsen bei Paris-Roubaix Flügel

(rsn) – Einzigartig, besser kann man wohl nicht den Fakt benennen, dass Alpecin – Deceuninck als erstes Team überhaupt die ersten drei Monumente des Jahres für sich entscheiden konnte. Ausgerech

08.04.2024Meeus vermasselte in Mons-en-Pévèle die Positionierung

(rsn) – Mit Platz acht konnte Jordi Meeus nicht nur sein bisher bestes Ergebnis bei Paris-Roubaix verbuchen, sondern seinem Team Bora – hansgrohe auch ein weiteres Spitzenergebnis bei den diesjäh

08.04.2024Walscheids Roubaix war schon nach dem ersten Sektor gelaufen

(rsn) – Wer bei Paris-Roubaix (1.UWT) bereits Achter geworden ist, will nach dem nächsten Anlauf nicht “Ich weiß selbst nicht, wievielter ich geworden bin“ sagen müssen. Doch genau so lautete

08.04.2024Zuschauerin warf Mütze in van der Poels Hinterrad

(rsn) – Mit einer makellosen Vorstellung und drei Minuten Vorsprung gelang Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) die souveräne Titelverteidigung bei Paris-Roubaix. Die Fahrt des Weltmeister

07.04.2024Degenkolb: “Die Mama hat mir gesagt, ich soll mich freuen“

(rsn) – John Degenkolb (dsm-firmenich – PostNL) hat sich bei Paris-Roubaix nicht nur mit seinem Triumph 2015 als erst zweiter Deutscher nach Josef Fischer 1896 in die Annalen eingetragen, sondern

07.04.2024Philipsen: “Wieder auf 1 und 2 - unglaublich“

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat eine Woche nach seinem Triumph bei der Flandern-Rundfahrt auch bei Paris-Roubaix seine Gegner alt aussehen lassen. Mit einem fulminanten 60-

07.04.2024Highlight-Video des 121. Paris-Roubaix

(rsn) – Mit einem denkwürdigen Parforceritt über 60 Kilometer hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) die ’Königin der Klassiker‘ gewonnen und damit wie schon 2023 den berühmten Pf

07.04.2024Van der Poel stürmt mit 60-km-Solo zur Titelverteidigung

(rsn) - Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat eine Woche nach der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) mit Paris-Roubaix sein zweites Monument in dieser Saison gewonnen. Nach einer

07.04.2024Evenepoel in Herentals erfolgreich operiert

(rsn) – Remco Evenepoel ist erfolgreich an seinem gebrochenen Schlüsselbein operiert worden. Wie sein Team Soudal – Quick-Step meldete, sei der Eingriff am Samstag im belgischen Herentals vorgeno

07.04.2024Teutenberg gewinnt Paris-Roubaix der U23

(rsn) – Tim Torn Teutenberg hat die U23-Ausgabe von Paris-Roubaix gewonnen. Der 21-jährige Deutsche vom Team Lidl – Trek Future Racing bezwang nach 163,6 Kilometern von Le Cateau-Cambrésis nach

Weitere Radsportnachrichten

24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus

(rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und

24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten

(rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D

24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich

(rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den

24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Ein kompliziertes Jahr mit Lichtblicken

(rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It

24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls

(rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb

24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien

(rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver

24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag

(rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz

24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet lange Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)