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07.04.2024 | (rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat eine Woche nach seinem Triumph bei der Flandern-Rundfahrt auch bei Paris-Roubaix seine Gegner alt aussehen lassen. Mit einem fulminanten 60-km-Solo sicherte sich der Weltmeister die 121. Ausgabe der ’Königin der Klassiker‘ und wiederholte damit seinen Vorjahressieg. Wie schon 2023 entschied sein Teamkollege Jasper Philipsen den Sprint der Verfolger für sich und rundete damit die überragend Vorstellung von Alpecin – Deceuninck ab. Als bester deutscher Profi wurde der Hürther Nils Politt (UAE Team Emirates) nach einer starken Vorstellung Vierter.
Wir haben Stimmen zum 121. Paris-Roubaix zusammengetragen:
"Es ist fast nicht zu glauben. Wir waren als Mannschaft noch stärker als im letzten Jahr. Ich bin wirklich stolz auf jeden einzelnen der Jungs. Ich wollte das Rennen hart machen und habe mich toll gefühlt. Als der Abstand anwuchs, war ich mir sicher, dass ich es zum Ziel schaffe. Ein Platten kann immer passieren, aber ich hatte dann den Vorsprung und das Auto hinter mir. Letzte Woche war ich am Limit, heute fühlte ich mich richtig stark. Ich hätte als Kind nicht von solchen Ergebnissen träumen können. Ich wollte das Weltmeistertrikot gut präsentieren, aber das ist jetzt schon über allen Erwartungen."
"Du hast immer einen Plan, aber bei Paris-Roubaix muss dir das Rennen auch in die Hände fallen. Aber wir waren zu jeder Zeit in guter Position, haben perfekt gearbeitet und dieser Sieg ist auch als Teamleistung zu sehen. Es war nicht einfach, am Ende war ich richtig müde und fertig. Wir hatten bislang eine unglaubliche Klassikerkampagne und jetzt in Roubaix wieder auf 1 und 2 zu stehen - das ist unglaublich. Mit diesem Frühjahr können wir mehr als zufrieden sein.
"Ich bin zufrieden, bin dem Sieg wieder einen Schritt nähergekommen, aber Mathieu war heute viel besser als wir alle. Sie sind als Team unglaublich gefahren, waren immer da, haben geführt, attackiert, Lücken gestopft und uns einen harten Tag bereitet. Wir haben als Team gut dagegenhalten können, deshalb können wir zufrieden sein. Wären wir die Meister, hätten wir in allen Kategorien gewonnen. Aber wir können zufrieden sein, wie das Team hier in allen Kategorien abschneidet. Das ist gut für die Zukunft.
"Die Beine waren ganz gut. Alpecin hat einen unglaublich guten Job gemacht und vom ersten Moment an das Peloton kontrolliert. Es war schnell nur mehr eine kleine Gruppe. Dann ging Mathieu und dahinter wurde es taktisch. Es war am Ende richtig hart und ich kam leider mit zwei schnellen Männern an und wurde Vierter. Aber ich kann zufrieden sein.
"Wir wollten das Rennen kontrollieren, aber im dritten Sektor war etwas Seitenwind und ich habe nur mehr 30 Fahrer hinter mir gesehen. Dann habe ich zu Oscar (Riesebeek) gesagt, fahr weiter. Von da an hatten wir das gesamte Rennen unter Kontrolle. Ich fühlte mich gut, wusste, was meine Aufgabe heute war und die habe ich nur zu gerne erfüllt."
Wir haben viel gelitten und keine guten Entscheidungen getroffen. Aber es ist verrückt, mit meinem Zwillingsbruder (Mick van Dijke) hier zu fahren. Wir können stolz auf uns sein. Am Ende wurde ich Achter, das ist für mich ein tolles Resultat. Das ist schon emotional mit dem Bruder in der vorderen Gruppe zu fahren. Letzte Woche spürte ich schon, dass die Form da ist. Wir hatten mit dem Team viel Pech, normal arbeite ich für die großen Jungs, heute erhielt ich meine eigene Chance.“
"Es ist so schwer, die richtigen Worte für das Rennen zu finden. Ich liebe dieses Rennen und alles, was herum existiert. Ich hatte nicht die beste Vorbereitung und im Rennen dann zum schlechtesten Zeitpunkt einen Platten. Arenberg bin ich mit einem platten Vorderreifen durchgefahren. Es ist ein Mix der Emotionen, ich weiß gar nicht , ob ich glücklich, traurig oder ärgerlich reagieren soll. Es ist so emotional. Ich habe wieder die Top Ten verpasst in diesem großen Rennen. Zum Glück habe ich noch einen Versuch. Ich habe wieder gezeigt, dass ich es noch in mir habe."
“Ich weiß selbst nicht, wievielter ich geworden bin. Was ich beeinflussen konnte, das war optimal. In den ersten Sektor bin ich auf Position 15 raufgefahren, dann ist mir die Kette runtergefallen und mein Rennen war eigentlich gelaufen, ich bin auf Platz 100 zurückgefallen. So wie ich es verfolgen konnte, waren 40 Fahrer raus, ich habe noch alles gegeben, aber kam nicht mehr zurück. Dann hatte ich noch zwei platte Reifen. Ich bin zwar immer wieder in meine Gruppe zurückgekommen, aber es war zu viel. Ich bin sehr enttäuscht.
"Jordi Meeus (Neunter) ist enttäuscht. Er hatte die Beine um in der Gruppe von Nils (Politt) zu sein, war aber nicht gut platziert. Er sitzt bei Mons-en-Pévèle zu weit hinten und dann lässt einer vor ihm die Lücke aufgehen. Dann versuchte er zuzuspringen, es war aber vorbei. Er war stark, war aber früh alleine. Van der Poel fährt so souverän und hat nie Pech. Wenn du allein fährst, suchst du dir deine Fahrlinie aus. Neben dem Nachteil im Wind zu fahren, hat es auch Vorteile. Es ist keine Frage, dass der Beste gewonnen hat.
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