Starker Bergauftritt an der Algarve

Küng: “In meiner Gewichtsklasse war keiner mehr vor mir“

Von Peter Maurer aus Foia

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Stefan Küng (Groupama - FDJ) | Foto: Cor Vos

15.02.2024  |  (rsn) – Zum sechsten Mal in seiner Karriere steht Stefan Küng (Groupama – FDJ) am Start der Volta ao Algarve. Im Vorjahr fehlten dem Schweizer auf Rang fünf des Schlussklassements ganze 26 Sekunden auf Gesamtsieger Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe), der sich als Gewinner der 2. Etappe der 50. Jubiläumsausgabe nun erneut das Führungstrikot sicherte.

Hinauf zum Alto di Foia wies der Titelverteidiger aus Kolumbien in einem sehenswerten Sprint den zweimaligen Gesamtsieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) in die Schranken. Küng hielt das Tempo der Spitzenfahrer bis zwei Kilometer vor dem Ziel mit und kassierte dann noch 43 Sekunden.

"Es war auch schon vor dem Finale richtig hart, die sind ordentlich Tempo gefahren und auch der Parcours kam mir schwerer vor als in den letzten Jahren", sagte der 30-Jährige im Ziel zu RSN und bestätigte, dass die erste der beiden Bergankünfte mit hohem Tempo absolviert wurde.

"Unten rein in den Schlussberg waren wir nicht mehr wahnsinnig viele Fahrer. Das Niveau ist am Berg noch dichter", berichtete der in Frauenfeld lebende Küng weiter. Vor der Etappe gab er sich locker, das Rennen im Süden Portugals ist sein Saisonauftakt und ein erster Formcheck vor den kommenden Aufgaben.

Nächste Topleistung am Samstag im Einzelzeitfahren?

Dennoch geht er die Algarve-Rundfahrt immer mit Ambitionen an – so auch diesmal. "Ich habe mein Maximum gegeben", erzählte der 30-Jährige, der schließlich zwei Kilometer dem Ziel aus der Spitzengruppe herausfiel. "Ich war schon am Limit, dann ließ einer vor mir das Loch aufgehen, sonst hätte ich mit der Gruppe noch mitgehen können", sagte Küng, um dann aber einzuschränken: "Natürlich nicht mit den absoluten Spezialisten."

Da auf der 3. Etappe, die eine Angelegenheit für die Sprinter werden dürfte, wohl keine Veränderungen in der Gesamtwertung zu erwarten sind, richtete Küng sein Augenmerk bereits auf das Zeitfahren, sein erstes nach seinem Sturz bei den Europameisterschaften im vergangenen September, wo er mit vollem Tempo in ein Absperrgitter raste. Die Spuren davon sind im Gesicht des Schweizers noch deutlich zu sehen.

"Ich bin gespannt, was das Zeitfahren bringt. Es war sicher gut, dass die Beine mal ordentlich durchgeputzt wurden", so Küng am Alto da Foia. Der Kampf gegen die Uhr ist angesichts der starken Konkurrenz auch schon ein erster Olympiatest. "Ich bin auf dem richtigen Weg“, sagte Küng auch mit Blick auf das Tagesklassement. "Ich glaube in meiner Gewichtsklasse war keiner mehr vor mir“, fügte er noch an.

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