--> -->
04.02.2024 | (rsn) – Mit einer Galavorstellung hat sich Mathieu van der Poel zum sechsten Mal zum Querfeldein-Weltmeister bei der Elite gekrönt. Der Niederländer setzte sich in Tabor in der Auftaktrunde von der Konkurrenz ab und fuhr nach nur 58:14 Minuten 37 Sekunden vor seinem Landsmann Joris Nieuwenhuis über den Zielstrich. Bronze ging an Michael Vanthourenhout, der das Rennen vor dem Niederländer Pim Ronhaar und dem Belgier Eli Iserbyt beendete.
Für van der Poel war es das insgesamte zehnte Regenbogentrikot. Neben den sechs Titeln im Gelände bei der Elite holte er zwei bei den Junioren. Auf der Straße gewann er Gold bei den Junioren und bei der Elite in Glasgow. Bei den Männern ist der 29-Jährige der erste Fahrer, der zweimal am gleichen Ort Weltmeister wurde, bei den Frauen hat seine Landsfrau Marianne Vos ihm dieses Kunststück in Hoogerheide bereits vorgemacht. Neben WM-Gold auf der Straße und im Cross holte der Großmeister des Radsports auch WM-Edelmetall auf dem Mountainbike und im Gravel.
Der Sieg von van der Poel schien von vornerein nur Formsache. Dementsprechend nüchtern fiel auch das Siegerinterview aus. “Es war das wichtigste Rennen meiner Cross-Saison. Natürlich freue ich mich sehr, gewonnen zu haben“, meinte der alte und neue Weltmeister im kurzen Ziel-Interview. Mit acht WM-Medaillen zieht Mathieu mit seinem Vater Adrie van der Poel gleich.
Zum ersten Mal seit 2011 in Sankt Wendel fährt Belgien bei einer komplett ausgetragenen Weltmeisterschaft ohne Gold nach Hause. Damals gewann Zdenek Stybar seinen zweiten von drei WM-Titeln. In Tabor, wo er 2010 das Regenbogentrikot holte, bestritt der 38-Jährige sein letztes Rennen. Er kam frenetisch bejubelnd und feiernd als 31. über den Zielstrich. Sein tschechischer Landsmann Michael Boros erfreute das Publikum in dessen Geburts- und Wohnort als überraschender Siebter.
Einen Platz hinter Stybar wurde Marcel Meisen als bester Deutscher 32. Der Stolberger und Lukas Herrmann gingen im letzten Drittel des 49 Mann starken Feldes ins Gelände. Meisen konnte im weiteren Rennverlauf kaum Positionen gewinnen, Herrmann wurde nach vier Runden aus dem Wettkampf genommen und als 40. gewertet.
Der Schweizer Timon Rüegg startete gut, hatte aber nach drei Minuten Materialpech. Er versuchte den Schaden erfolglos zu beheben, musste zu Fuß weiter und büßte als zwischenzeitlicher Letzter alle Chancen auf eine Spitzenplatzierung ein. Der Eidgenosse kämpfte sich zurück bis auf Position 25 und war damit zweitbester Schweizer nach Kevin Kuhn, der als 18. ins Ziel kam. Der Österreicher Philip Heigl wurde als 45. gewertet.
Van der Poel erwischte den besten Start, ging als erster ins Gelände und hatte schnell nur noch den Belgier Niels Vandeputte am Hinterrad. Die Niederländer Lars van der Haar, Ronhaar und die Belgier Vanthourenhout und Thibau Nys kamen schlecht aus den Blöcken und mussten von jenseits der Top 20 eine Aufholjagd starten. Van der Poel schüttelte nach vier Minuten seinen letzten Begleiter ab, der wurde von Nieuwenhuis passiert. Der Baloise-Profi lag bei der ersten Zielpassage acht Sekunden hinter seinem Landsmann. Es dauerte weitere 18 Sekunden bis zur Durchfahrt der nächsten 15 Athleten, die dicht beieinander lagen.
Vanthourenhout und Ronhaar stritten sich inzwischen mit dem Franzosen Clément Venturini um den dritten Rang. Der Belgier setzte sich ab, wobei er Ronhaar nicht loswerden konnte. Auch van der Poel tat sich schwer Nieuwenhuis definitiv abzuschütteln. Zwölf Sekunden trennten die beiden Spitzenfahrer nach zwei Runden. Vanthourenhout und sein Begleiter wiesen 39 Sekunden Rückstand auf.
Ronhaar setzte im dritten vom sechs Umläufen Vanthourenhout unter Druck. Der aber hielt stand und durch die nun steigende Uneinigkeit kamen die Verfolger van der Haar, Nys und Iserbyt näher. Zur Rennhälfte hatte der 30 Sekunden zurückliegende Nieuwenhuis die aktive Jagd auf van der Poel eingestellt. Er hatte 26 Sekunden Vorsprung auf seine beiden Verfolger, die ihrerseits 12 Sekunden vor dem Trio lagen, aus dem van der Haar angegriffen hatte.
Der kleine Niederländer schüttelte seine belgischen Begleiter ab. Während Nys viel Boden einbüßte, blieb Iserbyt allerdings auf Tuchfühlung. Sein Landsmann griff im Kampf um Platz drei nun Ronhaar an. Der Niederländer konnte nichts mehr entgegensetzen und lag eingangs der fünften Runde neun Sekunden hinter dem Bronzerang. Vanthourenhout lag seinerseits nur noch 13 Sekunden hinter Nieuwenhuis.
Viel Pech hatte dann van der Haar, dem die Kette riss. So übernahm Iserbyt kampflos den fünften Platz. Sein Landsmann und Teamkollege Nieuwenhuis musste derweil um seinen zweiten Rang fürchten, denn Vanthourenhout kam ihm immer näher, die Glocke hörte der Flame aber wieder 12 Sekunden nach dem Niederländer. Ronhaar lag 17 Sekunden hinter Vanthourenhout und hatte nur noch theoretische Chancen auf Edelmetall.
Im Finale tat sich letztendlich nichts mehr. Van der Poel posierte wenige Zentimeter hinter dem Zielstrich als Weltmeister mit seinem Arbeitsgerät. Nieuwenhuis behauptete sich gegen Vanthourenhout, der vor Ronhaar Bronze gewann.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor
04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar
04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was
04.02.2024Cross WM: Backstedt duldet bei der U23 keine Gegenwehr(rsn) – Topfavoritin Zoe Backstedt hat sich und Großbritannien im U23-Rennen der Frauen den ersten Titel und die zweite Medaille bei der Cross-WM in beschert. Nach Silber in der Mixed-Staffel fuhr
04.02.2024Weltcup-Sieger Viezzi holt sich in Tabor den Junioren-Titel(rsn) – Die zwei Topfavoriten Stefano Viezzi und Aubin Sparfel lieferten sich bei der Junioren-WM das erhoffte Duell auf Messers Schneide, das der Italiener nach einem Platten des Franzosen für sic
03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s
03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren
03.02.2024Langeweile durch Dominanz: van Empel verteidigt WM-Titel(rsn) – Sie kam, sah und fuhr der Konkurrenz nach zwei Minuten auf und davon. Fem van Empel hat bei der Cross-WM in Tabor ihren Titel verteidigt und den Niederlanden die zweite Goldmedaille dieser T
03.02.2024Del Grosso wird in Tabor Nys´ Nachfolger(rsn) – Bei der Cross-WM im tschechischen Tabor hat Tibor Del Grosso die belgische Phalanx hinter sich gelassen und nach der Silbermedaille im Vorjahr sich das Regenbogentrikot erobert. Mit einem so
03.02.2024Gery wird in Tabor erste französische Junioren-Weltmeisterin(rsn) – Célia Gery hat bei der Cross-WM im tschechischen Tabor mit einem starken Finale den Titel im Rennen der Juniorinnen gewonnen und sich damit nach Bronze im vergangenen Jahr die Goldmedaille
02.02.2024Stybar wird bei seinem vorletzten Tanz Sechster(rsn) - Als vor 22 Jahren in Heusden-Zolder Zdenek Stybar erstmals bei Cyclocross-Weltmeisterschaften am Start stand, waren seine heutigen Teamkolleginnen und -kollegen noch nicht einmal geboren. Zum
02.02.2024Junior Sparfel rettet für Frankreich Gold gegen Mason(rsn) – Trotz eines verpatzten Starts, eines Sturzes und obwohl sie bei den Männern ohne Elite-Fahrer an den Start gingen, hat die französische Auswahl zum Auftakt zur Cross-WM in Tabor Gold in de
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.12.2024Pidcock verlässt Ineos Grenadiers vorzeitig(rsn) – Seit Monaten zirkulierten Gerüchte, wonach das Tischtuch zwischen Tom Pidcock und seinem Arbeitgeber Ineos Grenadiers zerschnitten sei. Am Mittwochnachmittag kam nach vielen Spekulationen e
04.12.2024Einem starken Auftakt folgten Stürze und Verletzungen(rsn) - Man muss nicht unbedingt ein 18 Jahre altes Megatalent sein, um den Sprung in die WorldTour zu schaffen. Es gibt auch andere Wege, wie der Österreicher Rainer Kepplinger bewies. Der frühere
04.12.2024Meisen arbeitet mit YouTube-Kanal RTF zusammen(rsn) – Dass Marcel Meisen in seinem letzten Winter nicht mehr für das Team Stevens, sondern als Einzelstarter in Diensten des youtube-Kanals RTF in die Pedale tritt, war bereits auf RSN zu lesen.
04.12.2024Arnsberg Ziel- und Startort der Deutschland Tour 2025(rsn) - Die Deutschland Tour (2.Pro) macht 2025 Halt in Arnsberg. Am 22. August wird nach Angaben der Organisatoren die 2. Etappe der fünftägigen Rundfahrt in der Stadt im Sauerland enden. Einen T
04.12.2024Evenepoel meldet sich vom Krankenbett(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Unfall hat sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vom Krankenhausbett in Herentals erstmals zu Wort gemeldet. Auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb der
04.12.2024Bei Tour de Luxembourg zwischen den Superstars mitgespielt(rsn) – Mit dem ersten Sieg auf UCI-Niveau hat es in diesem Jahr zwar noch nicht geklappt, doch für Arno Wallenborn war die Saison 2024 trotzdem ein Meilenstein. Der 21-jährige Luxemburger fuhr ei
04.12.2024Für einen Profivertrag kam der Durchbruch wohl zu spät(rsn) – In seinem letzten U23-Jahr hat Julian Borresch (Rembe Sauerland) sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen eine gute Schippe draufgelegt und sich erstmals in der Jahresrangl
04.12.2024Doppelweltmeisterin Ferguson will 14 Crossrennen bestreiten(rsn) – WM-Gold bei den Juniorinnen hat Cat Ferguson (Movistar) in Zürich im Zeitfahren und auf der Straße bereits gewonnen, nun will das britische Toptalent auch im Gelände weiter in der Erfolgs
04.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
04.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
03.12.2024Viele emotionale Momente und ein sportliches Highlight(rsn) – In seiner letzten Saison als Radprofi konnte Simon Geschke (Cofidis) auf viele denkwürdige Momente zurückblicken. Doch die rückten am 28. November mit der Geburt von Tochter Leonie allesa