RSNplusRSN-Rangliste, Platz 103

Bögli: Ex-Motocrosser war auf Schlagdistanz zu Bissegger

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bögli: Ex-Motocrosser war auf Schlagdistanz zu Bissegger"
Noah Bögli (Elite Fondations Cycling) | Foto: Stefan Bögli

07.11.2023  |  (rsn) – Noah Bögli (Elite Fondations Cycling) ist erst Ende 2018 vom Motor- zum Radsport gewechselt und konzentriert sich seit eineinhalb Jahren auf die Bahn. Seinen größten Erfolg feierte der Schweizer allerdings bei den Nationalen Zeitfahrmeisterschaften dieses Jahres, als er am 1. Oktober in Gansingen hinter den beiden Profis Stefan Bissegger (EF Education Easy Post) und Yannis Voisard (Tudor ProCycling) die Bronzemedaille gewann.

Als erstes Highlight der Saison stand Anfang Februar die Bahn-EM in seiner Schweizer Heimat an. Bei den kontinentalen Titelkämpfen in Grenchen ersetzte er kurzfristig im Vierer Simon Vitzthum, der mit einem Schlüsselbeinbruch ausfiel. “Die EM war mein erstes Großevent, ein absolutes Highlight. Aber da ich erst spät von meiner Teilnahme erfahren habe, war diese auch mit etwas Stress verbunden und die Vorbereitung nicht optimal“, erklärte Bögli gegenüber radsport-news.com, fügte aber an: “Ich bin froh, dass ich teilnehmen durfte.“

Mitte März und Anfang Mai bestritt er noch___STEADY_PAYWALL___ zwei Bahnweltcups in Cairo und Milton, wobei es vor allem in Cairo im Vierer gut lief. Das Schweizer Quartett verpasste nur knapp den Einzug ins kleine Finale und wurde am Ende Sechster. “Da lief es richtig gut und am Ende ist der Sprung ins kleine Finale an technischen Feinheiten gescheitert“, meinte Bögli. Seine drei Bahneinsätze hätten ihm “geholfen, mich als Bahnfahrer weiterzuentwickeln. Ich habe in den drei Wettkämpfen so schnell Fortschritte gemacht wie vorher in einem Jahr. Das war spannend zu erleben“, fügte er an.

Im Frühjahr bestritt der 27-Jährige einige Straßenrennen und erzielte dabei vor allem bei nationalen Rennen in seiner Heimat und in Frankreich gute Ergebnisse. “Ich war oft in den entscheidenden Gruppen, die um den Sieg fehlten. Für diesen fehlte mir aber das Quäntchen Glück“, sagte Bögli dazu.

Zwei Schlüsselbeinfrakturen binnen weniger Wochen

Doch es kam noch richtig dick. Im Sommer sollte die Bahn-WM in Glasgow das große Highlight werden. Doch zuerst wurde Bögli durch eine Coronainfektion sowie einen Schlüsselbeinbruch aus dem Tritt gebracht. Zwei Wochen vor den Welttitelkämpfen stürzte er in seinem ersten Straßenrennen nach seiner auskurierten Verletzung erneut und brach sich dabei das Schlüsselbein auf der anderen Seite. “Ich habe viel investiert, so war es eine riesige Enttäuschung, dass ich nicht bei der WM starten konnte“, gestand Bögli.

Zunächst fiel es ihm nach der Pechsträhne des Sommers schwer, sich für neue Ziele zu motivieren. Doch mit der Verlegung der Schweizer Zeitfahrmeisterschaften in den Oktober hatte Bögli wieder ein Ziel vor Augen. Denn er wollte dort seinen Titel in der Elite National verteidigen, was ihm auch gelang. Noch stolzer machte ihn aber sein geringer Abstand auf Bissegger, der sich bei den Profis den Sieg holte. Für die 31,2 Kilometer benötigte Bögli nur 1:18 Minuten mehr als der WorldTour-Profi, zu Silber fehlten ihm sogar nur zehn Sekunden. “Vor allem mit dem Rückstand auf Bissegger war ich zufrieden. Ich hätte gedacht, dass ich mehr verlieren würde. So war es ein versöhnlicher Abschluss und ich bin insgesamt zufrieden mit der Saison“, kommentierte Bögli seine Bronzemedaille.

Im kommenden Jahr wird Bögli voraussichtlich wieder für das Amateur-Team Elite Fondations Cycling an den Start gehen. Das Hauptziel wird sein, sich mit dem Bahnvierer für die Olympischen Spiele von Paris zu qualifizieren. Zudem will er ein drittes Mal in Folge die Zeitfahrmeisterschaften der Elite National gewinnen – und “den Traum Straßenprofi zu werden, habe ich auch noch nicht ganz aufgegeben“, schloss er.

Data powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

26.07.2025UCI bestraft eigenen Fahrzeugführer mit Gelber Karte

(rsn) – Was an Spannung um den Tour-Sieg in den vergangenen Wochen etwas fehlte, ersetzten die Organisatoren der Tour de France (2.UWT) mehr oder weniger unfreiwillig. Jedem Zuschauer dürfte noch

26.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

26.07.2025Müssen Pogacar, Lipowitz und Co. den Montmartre fürchten?

(rsn) - Die Anfahrt auf die Schlussrunden über den Champs Elysees waren bei der Tour de France der versöhnliche Abschluss eines über drei Wochen bitterhart ausgefochten Kampfes um das Gelbe Trikot!

26.07.2025Reusser raus, Lippert gestürzt: Tour für Movistar fast schon gelaufen

(rsn) - Viel schlechter hätte die 1. Etappe der Tour de France Femmes für das Team Movistar kaum laufen können. Zuerst wird schon vor dem Start bekannt, dass die Kapitänin Marlen Reusser sich ein

26.07.2025Montmartre statt Sprintboulevard

(rsn) – Nach 20 harten Tagen bricht die Tour de France auf ihrer letzten Etappe mit einer langen Tradition. Zum 50-jährigen Jubiläum der Zieleinfahrt auf der Champs-Élysées führt die 132 Kilome

26.07.2025Jegat nutzt vorletzte Chance für den Sprung in die Top 10 der Tour

Was vorgestern noch mit Ben O’Connors (Jayco - AlUla) großem Triumph am Col de la Loze nach einer sehr versöhnlichen Tour de France aussah, bekam auf der 20. Etappe einen bitteren Beigeschmack. De

26.07.2025Vos gewinnt Auftakt der Tour de France Femmes im Bergaufsprint

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat den Auftakt der 4. Tour de France Femmes (2.WWT) in einem Zweiersprint für sich entschieden. Im Stile einer wahren Finisseurin ließ sie dabei auf

26.07.2025Strong sprintet in Wallonien am Hügel allen davon

(rsn) – Corbin Strong (Israel – Premier Tech) hat den Auftakt zur 46. Tour de Wallonie gewonnen (2.Pro). Der Neuseeländer war nach 182 Kilometern rund um Nassogne im Hügelsprint der mit Abstand

26.07.2025Kaden Groves: Regenkönig und Montmartre-Vorbeuger

(rsn) - Wer braucht einen Wetterfrosch, wenn er Kaden Groves kennt? Gewinnt der Australier, muss es geregnet haben. So war es auf der 6. Etappe des Giro d’Italia in diesem Jahr, als Groves im extre

26.07.2025Van den Broek: “‘Glückwunsch, hier verschenkst du die Etappe‘“

(rsn) – Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat die 20. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen und damit sein Grand-Tour-Triple komplettiert. Er löste sich aus der Spitzengruppe, die mit noch 16

26.07.2025Sprinter Groves feiert Solo-Sieg in Pontarlier

(rsn) – Der Sprinter Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat seinen Mitstreitern in der Ausreißergruppe ein Schnippchen geschlagen und die 20. Etappe der Tour de France von Nantua nach Pontarlie

26.07.2025Zwei Millionen Euro Ablöse für Evenepoel? Nächstes Kapitel im Wechselpoker

(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Puchar MON (1.2, POL)
  • Grand Prix de Pérenchies (1.2, FRA)
  • Vuelta a Castilla y Leon (1.1, ESP)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)
  • Radrennen Frauen

  • Kriterium Gießen (BLF, GER)