RSNplusCarapaz rettete seine Saison im Herbst

Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: EF Education – EasyPost

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: EF Education – EasyPost"
EF Education - EasyPost bei der Vuelta a Espana 2023 | Foto: Cor Vos

01.11.2023  |  (rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Transfer-Flop herausgestellt?

EF Education – EasyPost
Extrem viel tat sich beim Rennstall von Jonathan Vaughters im vergangenen Winter nicht: Ruben Guerreiro verließ die Mannschaft zu Movistar und mit Sebastian Langeveld, Alex Howes, Hideto Nakane und Lachlan Morton verabschiedeten sich vier Fahrer aus dem Profi-Peloton. Neu in den Kader kamen dafür der Südafrikaner Stefan De Bod (von Astana Qazaqstan), der Däne Mikkel Honoré (von Quick-Step – Alpha Vinyl) sowie ein Duo von den Ineos Grenadiers: der Ecuadorianer Richard Carapaz und der Costa Ricaner Andrey Amador.

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Vor Saisonbeginn sah das nach einer Verbesserung aus: Mit Carapaz holte man immerhin den amtierenden Giro-Zweiten und somit die große Hoffnung auf ein Grand-Tour-Podium. Amador kam als vielversprechender Helfer mit und Honoré eilte seit Jahren der Ruf voraus, gerade für schwere Eintagesrennen, kurze Rundfahrten und schwere Tage mit kurzen Anstiegen ein riesiges Talent zu sein – mit dem nötigen Punch für Top-Resultate.

Von den 22 Saisonsiegen, die EF abseits von nationalen Meisterschaften 2023 einfuhr, holte aber nur einen einzigen einer der Neuzugänge: Carapaz gewann das französische Eintagesrennen Mercan'Tour Classic (Kat. 1.1). Dass die Männer in Pink 2023 vom 18. auf den elften Rang der Team-Weltrangliste kletterten, lag in erster Linie am Durchbruch des Iren Ben Healy und einigen starken Auftritten von Neilson Powless sowie der Konstanz einiger bestehender Größen des Teams wie Hugh Carthy, Magnus Cort, Alberto Bettiol oder Stefan Bissegger.

Stefan De Bod gelang zwar nicht der Durchbruch in die Weltspitze, der Südafrikaner überzeugte in seinem ersten Jahr bei EF Education – EasyPost jedoch mit soliden Leistungen. | Foto: Cor Vos

Der Top-Transfer: Stefan De Bod
So richtig eingeschlagen hat von den vier EF-Neuzugängen 2023 niemand, doch der Südafrikaner De Bod konnte immerhin an der einen oder anderen Stelle überraschen. Seine Saison begann bereits mit einem Erfolgserlebnis, als er am 10. Februar Südafrikanischer Zeitfahrmeister wurde – zugegeben: gegen kaum Konkurrenz. Doch seine Frühform brachte De Bod zwei Wochen später auch auf den elften Gesamtrang bei der UAE Tour (2.UWT), wo er am Jebel Jais und Jebel Hafeet mit einigen Spitzenfahrern mitkletterte.

Im weiteren Verlauf des Frühjahrs sprang er immer mal wieder in Spitzengruppen und holte beispielsweise noch einen fünften Platz auf der 4. Etappe der Tour of the Alps (2.Pro) in Predazzo. Die Belohnung: De Bod fuhr erstmals den Giro d'Italia und glänzte dort beim Auftaktzeitfahren in Ortona mit Platz 17. Allerdings verließ er die Italien-Rundfahrt wegen einer entzündeten Sturz-Verletzung vor Etappe 14. Im Sommer folgte noch ein 13. Platz in der Gesamtwertung der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro), doch vor allem der sechste Platz beim Chrono des Nations zum Saisonabschluss hinter Joshua Tarling, Remco Evenepoel, Stefan Bissegger, Remi Cavagna und Mikkel Bjerg tat nochmal gut.

De Bod hat 2023 nicht gerade den Durchbruch in die Weltspitze geschafft, gemessen an dem, was man von ihm vor Saisonbeginn zu erwarten hatte, war es  aber ein gutes Jahr für ihn.

Der Däne Mikkel Honoré konnte nach vielversprechendem Saisonstart die Erwartungen seines neuen Teams nicht erfüllen. | Foto: Cor Vos

Der Flop-Transfer: Mikkel Honoré
Bis September schien klar: Der große Transfer-Flop von EF im Jahr 2023 war Richard Carapaz. Der Olympiasieger begann sein Jahr zwar mit dem Gewinn des Nationalen Meistertrikots, konnte im Frühjahr aber weder bei der Katalonien- noch der Baskenland-Rundfahrt glänzen. Carapaz schien, wie sein Sieg bei der Mercan'Tour am 30. Mai erahnen ließ, in Richtung Saisonhöhepunkt Tour de France zwar rechtzeitig in Form zu kommen, beim Critérium du Dauphiné im Juni fehlte zu den Spitzenfahrern aber doch noch sehr viel. Die große Enttäuschung folgte dann gleich auf der ersten Tour-Etappe, als er gemeinsam mit Enric Mas schwer stürzte und sich zwar noch ins Ziel rettete, tagsdrauf aber nicht mehr antrat.

Doch Carapaz rettete seine Saison mit einem ordentlichen Herbst in Italien, wo er den Sieg beim Giro della Toscana und Tre Valli Varesine als Zweiter jeweils nur knapp verpasste und schließlich Achter bei Il Lombardia wurde. Mit 879 UCI-Zählern wurde Carapaz so doch noch zum drittbesten EF-Punktesammler der Saison . von einem Flop konnte also keine Rede mehr sein.

Über die gesamte Saison den Erwartungen hinterher gefahren ist dagegen Honoré. Der Däne gewann zwar das Bergtrikot der Tour Down Under zu Jahresbeginn, fuhr anschließend aber kaum mehr Ergebnisse ein und hat gerade bei einigen Highlights wie dem Amstel Gold Race, Lüttich-Bastogne-Lüttich oder Il Lombardia ein DNF in seiner Ergebnisliste stehen.

Einzig ein sechster Platz beim Maryland Cycling Classic (1.Pro) in den USA und ein 13. Rang auf der 7. Etappe der Tour de Suisse in Weinfelden waren wirklich zählbar und so droht der 26-Jährige zu einem weiteren Beispiel von Fahrern zu werden, die nach ihrem Abgang von Quick-Step nicht mehr an das dortige Level anknüpfen können. Von seiner fulminanten Saison 2021 war Honoré 2023 jedenfalls meilenweit entfernt.

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