RSNplusVan Baarle bester von fünf starken Neuen

Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Jumbo - Visma

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Jumbo - Visma"
Jumbo - Visma auf dem Podium der Tour de France 2023 | Foto: Cor Vos

04.11.2023  |  (rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Transfer-Flop herausgestellt?

Jumbo - Visma
Der niederländische Rennstall erreichte in der Saison 2023 eine denkwürdige Bestmarke: Mit Primoz Roglic, Jonas Vingegaard und Sepp Kuss stellte das Team alle Grand-Tour-Gewinner des Jahres. Zudem wuchs die Erfolgsbilanz von 48 auf 69 Siege an – und trotzdem fiel Jumbo – Visma in der UCI-Weltrangliste vom ersten auf den zweiten Platz zurück.

Obwohl das Development-Team 2022 erneut gute Arbeit geleistet hatte und einige Fahrer reif für den Schritt in zu den Profis schienen, wurden die Abgänge von Tom Dumoulin (Karriereende), David Dekker (Arkéa – Samsic), Pascal Eenkhoorn (Lotto – Dstny), Chris Harper (Jayco – AlUla) und Mike Teunissen (Intermarché – Circus – Wanty) durch externe Neuzugänge kompensiert.

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Mit Wilco Kelderman (Bora – hansgrohe), Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers), Jan Tratnik (Bahrain Victorious) und Attila Valter (Groupama – FDJ) kamen gleich vier bewährte Profis von anderen WordTeams. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb dagegen der britische Nachwuchskletterer Thomas Gloag, der von Trinity Racing in die World Tour aufstieg.

Alle fünf Neuzugänge bestritten mindestens eine dreiwöchige Rundfahrt und hatten somit auch ihren Anteil an Jumbos Grand-Tour-Triple. Van Baarle war allerdings der Einzige, dem neben der Helferrolle regelmäßig auch eigene Ambitionen zugestanden wurden. Valter, Gloag und Kelderman erhielten in Ausnahmefällen ihre Freiräume. Tratnik dagegen war ausschließlich als Helfer unterwegs.

Dylan van Baarle (li.) war in seiner ersten Saison bei Jumbo – Visma unter anderem bei der Tour und der Vuelta von unschätzbarem Wert. | Foto: Cor Vos

Der Top-Transfer: Dylan van Baarle
Dem Paris-Roubaix-Gewinner von 2022 gelang ein perfekter Einstieg. Gleich im ersten Einsatz für sein neues Team holte sich van Baarle den Sieg beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT). Das deutete darauf hin, dass der Niederländer gemeinsam mit Christophe Laporte und Wout van Aert das überragende Klassikertrio der Saison würde bilden können. Doch dann stürzte van Baarle beim E3 Prijs Harelbeke (1.UWT), wodurch der 31-Jährige auch die Flandern-Rundfahrt (1.UWT) verpasste. Zwar wurde der Titelverteidiger rechtzeitig zu Paris-Roubaix wieder fit, doch auch dort blieb van Baarle das Pech treu: Nach einem Sturz musste er das Rennen aufgeben.

Erst im Juni gab er sein Comeback, das aber hatte es in sich: Im Straßenrennen der Niederländischen Meisterschaften zeigte van Baarle unter anderem Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) das Hinterrad und holte sich erstmals in seiner Karriere das rot-weiß-blaue Trikot auf der Straße. Als Niederländischer Meister spulte er bei der Tour de France in Diensten seines Kapitäns Vingegaard sowohl in der Ebene als auch am Berg zahllose Kilometer an der Spitze des Feldes herunter. Bei der WM im August fuhr van Baarle zur Abwechslung an der Seite seines Landsmanns van der Poel, der sich in Glasgow das Regenbogentrikot holte. Sein Edelhelfer wurde sogar noch Zwölfter.

Nur drei Wochen später ging es für van Baarle bei der Vuelta weiter, und auch bei seiner zweiten Grand Tour des Jahres war er von unschätzbarem Wert für die Mannschaft war. Angesichts des Kapitänstrios Vingegaard, Roglic und Kuss waren die restlichen fünf Fahrer umso mehr gefordert. Aber auch diese Aufgabe meisterte van Baarle mit Bravour, so dass die Spanien-Rundfahrt mit einem Jumbo-Visma-Podium endete: Der etatmäßige Edelhelfer Kuss holte sich das Rote Trikot vor Vingegaard und Roglic.

Van Baarle bestätigte gleich im ersten Jumbo-Jahr seinen Ruf als vielseitig einsetzbarer Fahrer, den er sich bei Ineos Grenadiers erworben hatte. Auch wenn er in der für ihn persönlich wichtigsten Phase der Saison nicht punkten konnte, so imponierte van Baarle mit zwei bedeutenden Siegen und vielen Kilometern an der Spitze des Feldes.

Auch Rückkehrer Wilco Kelderman wusste zu überzeugen. Allerdings wurde der Niederländer wieder einmal durch Sturzverletzungen zurückgeworfen. Er absolvierte eine solide Saison, ohne die ganz großen Erwartungen erfüllen zu können. | Foto: Cor Vos

Der Transfer-Flop: Fehlanzeige
Gemessen an den Erwartungen ließen sich Gloag und Valter vielleicht noch bessere Zeugnisse ausstellen als van Baarle. Der 22-jährige Brite war allerdings nach dem Giro d’Italia am Ende seiner Kräfte und kam auch aufgrund einer Trainingsverletzung danach auf nur noch einen Einsatz. Auch Tratnik fehlte seiner Mannschaft für mehrere Monate.

Wie so oft in seiner Karriere fiel auch Kelderman – diesmal nach einem Sturz bei seiner Saisonpremiere bei Tirreno-Adriatico (2.UWT) – längere Zeit aus. Bei seiner Rückkehr konnte der 32-Jährige als Vierter der Tour de Suisse (2.UWT) sein einziges Spitzenresultat des Jahres verbuchen. Es folgten starke Einsätze als Tour-Helfer, die Kelderman auf Rang 18 beendete, und auch bei der Vuelta, bei der er Platz 25 belegte.

Kelderman wurde gemeinsam mit van Baarle als Top-Transfer gehandelt, dieser Rolle konnte er nicht gerecht werden. Dennoch stellte auch der Rundfahrtspezialist einen Mehrwert für Jumbo – Visma dar.

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